Die goldene Gans

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1843

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die goldene Gans" (KHM 64) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 5. Fassung von 1843.

Darauf gieng der zweite Sohn in den Wald, und die Mutter gab ihm, woie dem ältesten, einen Eierkuchen und eine Flasche Wein. Dem begegnete gleichfalls das alte graue Männchen, aucnd hielt um ein Stückchen Kuchen und einen Trunk Wein an. Aber der zweite Sohn sprach. Eauch ganz verständig »was ichlu dir gebe, das igeht mir aselber aub, pack dich deiner Wege,« ließ dabs Männlein stehen, und hgieng fort. Die Strafe blieb snicht daus, als er eins paar Hiebe am Baum geithan, daßhieb er sich ins Bein, daß er mußte nach Haus getragen lasswerden.

Da Endlich sagingte der Dummling hin»Vauster, dlasß Männmich ein sprmachl hinaus gehen, und Holz hauen.« Antwiortete dier Vandtern, um »deine StBrüder haben sickh KuSchaden gethan., »Dlaß hast dus ihn gar bleibenz,« du versagtehst nichts davon.« Der Dummling, unaber bat d gers erlaub ihen möchin.te, Dda sagte daser enndlichen: »geha nur dhiesen, Badumrch Schab,den so wirst du etwasklug finwerden.« Dier DMummlintter aber gab ihm einebn da zKuchen, under walr mit Wasser in der BAsche gebacken, umnd dazumf eine Fl,asche saßueres Bier. Als er in den goWald kam, begegnete Gihm gleichfanlls das alte graue Mäntncher.n, Egrüßte ihn, und sprachm s»gieb mir ein Stück svon deinem Kuch,en und geingen iTrunk aus deiner WFlasche, irtch bin so hausngrig und durstig.« Antwollrtete da über Dummlinag »ichten, hablieb aber niur Ascht ienkuchen und sauer großens StubBier, sondwernn ldir dasi recht einest, aso wollen wir uns gsebtzen, und essen.« Da setzten sier seich, uned Ganls der Dummlitteng hseinein. Die WirthAschter sankuchen dihe Granusholte, undso wars ein nfeuginer Eigerkuchen, und hättdas sauenre gBier war zuein gutern Weine. FNun aßedern vound ihtranken gsiehabt., Dund danach sprach dieas Männlteste: »ichn »weill du einmal hinaguftes gHerz henast, und wvon dem Deinigen gerne micttheilst, nso will icht bald wir Glück bedscheren. kDort steht ein alter Baumm, den hau ab, so gehwirst mdu irn den Wurzeln etwachs finden.« Darauf gnahm das Männleing Abschied.

Der zDummling gieng hin, und hierb Gadens Baum um, und wie ser fiel, sabß in den Wurzeln keine Gaumns, die hatte Federn bvon reinem Gold. Erü hrtob sie heratus, blnahm sie mibt siech, daraund hängien;g weiln sie inun nWichrthshaus, da wiollted er hüberunachten. Der kam, gWingrth ihatte aber dire zweite nachter, und wie siahen die Gans sieht, kwarenn sneugie rig wars deas für Lustein wunderlichter widVogel wärste, und hätten, ihgar gern eine von seinen goldenen Federn gehauszuzbt. Endliech dachten; die älteste rät»ich soll und muß eihne Feder haben,« wasrtete sbis der kaDummlinn,g das hilft nabusger gallnges nichts war, sieund faßte die Gans beim Flügel, aber Finger und Hand bleiebt aen deihr Fedearan festhängen. DBald danach kam die drzweitte, Tocund hatte keinen ander,n Gedanken als sich eine goldemne siFeder zunt holen, lkangum aber ghatte sie ihre Schwester angerührtet, gso blieb sie festhäng en. Endlich kam auch hdinauf,e dritte, aund wolltern rufeine ihFeder zu, da schrieen sodie andern »bllteib weg, ums Himmels willen, dbleib weg.« Aber Gansie begriff nicht nwahrum sie kommwegbleiben, siollte, dachörte »sind die daberi, garso kann icht drauf,ch mdabei seint,« und sprang heirzu, und wie Fsied ihre Schwester mangerührt hatte, sso blieb sie habn ihr hängen,. So mußtend blsie dibte Naucht bei daer Gans zubringen.

Am andern Morgen nahm der Dummling die Gans in den Arm, und gieng fort, und bekümmerte sich nicht um die drei Mädchen, die daran hiengen. fSiest und mußten immer hinter ihm drein laufen, links und rechts, wies ihm in die Beine kam. AMitten auf dem Felde begegnete ihnen der Pfarrer:, »pund als er den Aufzuig sah, sprach er »schämt euch, ihr garstigen Mädchen, was lauft ihr dem jungen Burschen durchso öffFentlichd nach, schämickt eusich doch!as?« dDamit faßte er edine bjüngstei an dier Hand, und wiollte sie zurückziehen, wie er sie aber angerührte, bleiebt er an gleihr auchfalls hängen, und mußte nun selber hintenr drein laufen. Nicht lange, so koammt der Küster:, und sah den Herrn Pfarrer drei Mädchen auf dem Fuß folgen. Da verwunderte er sich, und rief »ei!, Herr Pfarrer, wo hinaus so geschwind? hveurgeßt nischt daß wir heute noch eine Kindtaufe habern,« läuieft auf ihn zu, und faßte ihn beiam Ermel, bleiebt aber auch fest hängen. Wie die fünf so hinter einander her matrschirabten, koammen zwei Bauern mit ihren Hacken vom Feld,; da rief der Pfarrer ruft sihne an, zu,nd bat sie sollmöchten sihn und den Küster los machen,. kKaum aber habtten sie den Küster nur angerührt, so bleieben sie hängen, und waren ihrer nun sieben, die dem Dummling mit der Gans nachliefen.

Er kam darauf in eine Stadt, da rhegierrschte ein König, der hatte eine Tochter, die war so ernsthaft, daß sie niemand zum Llachen bringen konnte. Darum hatte der König ein Gesetz gegeben, wer sie könnte zum lachen machbringen, dern sollte sie heirathen. Der Dummling, als er das hörte, gieng mit seiner Gans und ihrem Anhang vor die Königstochter;, wund als diese die sieben dMenschen Aimmer hinter einander herlaufzugen sah, fieng sie überlaut an zu lachen, und wollte gar nicht wieder aufhören. ErDa verlangte sie nder Dummling zur Braut, aber der König machte allerlei Einwendungen, und sagte, er müßte ihm erst einen Mann bringen, der einen Keller voll Wein austrinken könnte. Daer gDummling dachte an das graue Männchen, das könnte ihm wohl helfen, gieng hinaus in den Wald, und auf der Stelle, wo er den Baum abgehauen hatte, sah er einen Mann sitzen, der machte ein gar betrübtes Gesicht,. dDer Dummling fragte, was er sich so sehr zu Herzen nähme?. Da antwortete er »Ei! ich bin so durstig, und kann nicht genug zu trinken kriegen, ein Faß Wein hab ich zwar ausgeleert, aber was ist ein Tropfen auf einenm heißen Stein?« »Da kann ich dir helfen,« sagte der Dummling, »komm nur mit mir, du sollst satt haben.« Er führte ihn darauf in des Königs Keller, und der Mann machte sich über die großen Fässer, trank und trank, daß ihm die Hüften weh thaten, und ehe ein Tag herum war, hatte er den ganzen Keller ausgetrunken. Der Dummling verlangte nunwieder seine Braut, der König aber ärgerte sich, daß ein schlechter Bursch, den jedermann einen Dummling nannte, seine Tochter davon tragen sollte, und machte neue Bedingungen: er müsste ihm erst einen Mann schaffen, der einen Berg voll Brodt aufessen könnte. Der Dummling gieng wieder in den Wald, da saß auf des Baumes Platz ein Mann, der schnürte sich den Leib mit einem Riemen zusammen, machte ein grämliches Gesicht, und sagte: »ich habe einen ganzen Backofen voll Raspelbrodt gegessen, aber was hilft das bei meinem großen Hunger, ich spüre doch nichts davon im Leib, und muß mich nur zuschnüren, wenn ich nicht Hungers sterben soll.« Wie der Dummling das hörte, war er froh und sprach: »stemach digch auf, und geh mit mir, du sollst dich satt essen.« Er führte ihn zuan demn Hof des Königs, der hatte alles Mehl aus dem ganzen Reich zusammenfahren, und einen ungeheuern Berg davon backen lassen,; der Mann aber aus dem Walde stellte sich davor, ufiendg ian zu einssemn, Tag und in einerm NTacht,g war der ganze Berg verschwunden. Der Dummling forderte wieder seine Braut, der König aber suchte noch einmal Ausflucht, und verlangte ein Schiff, das zu Land wieund zu Wasser fahren könnte;: schaffe er aber das, dann solle er gleich die Prinzessingstochter haben. Der Dummling gieng noch einmal in den Wald, da saß das alte graue Männchen, dem esr seinen Kuchen gegeben hatte, und sagte: »ich habe für dich getrunken und gegessen, ich will dir auch das Schiff geben,; das alles thu ich, weil du barmherzig gegen mich gewesen bist.« Da gab er ihm das Schiff, das zu Land und zu Wasser fuhr, und als der König das sah, mußkonnte er ihm seine Tochter nicht längebr vorenthalten. Da ward die Hochzeit gefeiert, und der Dummling erbte das Reich, und lebte lange Zeit vergnügt mit seiner Gemahlin.


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