Die sechs Schwäne

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die sechs Schwäne" (KHM 49) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

Es jagte einmal ein König jagte in einem großen Wald, vund jagter eirrtnem Wild so eifrig nach udaß ihm niemand von seinen Leuten folgen konnte. Als der Abend heran kam, hielt er still und blickte um sich, da sah er daß er sich verirrt hatte. Er suchte einen Ausgang, konnte aber keinen finden,. dDa ksamh er einde alte Frau mit wackelndem Kopfe, die auf ihn zu kam; das war aber einer Hexe,. d»Lie bat e Frau,« siprach er mzu ihr, »kögnnte ihnr wmieder nicht deran Weg dusrch den Wald zeitgen. Die»O ja, Hexe aberr König,« antwortete sie, »das geskann ichähe nimmermewohrl, aber es ist eine Bedaringung dableib, wen und seinhr Ldiebe nicht verllt, so kommt ihr nimmermen,hr aus dem Wald und müßt darin Hungers sterben.« »Was ist das für eine Bedingung?« fragte der König. »Ich habe eine Tochterr,« sagte die Altten, »die so schön ist wier ihr eine Tauf der Welt finden könnt, und wochl verdient eure hGemahlin zu weraden, wollt ihe.r Ddiem zur Frau Königin wmarchen, so zeinge Lich ebuch den liWeb,g auns dem Walde.« Der König in der Angst saeines Herzens willigte erin, ja;und die HAltexe brachrte ihmn daszu Mihrem Häduschen, wo ihres waTochter jbeim Feuer saß. Sie empfieng unden König alsc wenn sie ihön, erwartet konntte, und er sah wohl dabß sie sehr nischt ohöne Gwar, auber sie gefiel ihm doch nicht, und er kohnnte esie ohne heimliches FuGrausen nicht ansehen;. doNach wolltdem er, wdas Mädchern verzu sproich aufs Pferd gehoben hatte, halzeigten. Dihm die Alte führte daenn bWeideg, aufnd der König rgechlangten Wwieg,der uind dahseimn königliches Schloß, wardo die Hexentochtzerit sgefeinert Gwurdemahlin.

Der König waber schatteon einochmal sverheirathebt gewesen, Kiund hatter von seiner ersten FrGemauhlin sieben Kinder, sechs BuKnaben und ein Mädchen, undie weilr über alles aufü derch Welt liebte,. Wesil er nune ifürchntente von dier Stiefmutter möchtein Leidsie anicht geut behandeln wund ihnen gard ein Leid anthun, so brachte er sie in ein einsames Schloß, daßs er mitten in einem Walde stehen hattend. Es stlandg so verborgen, daß uniemand denr Weg dwahinr so schwußte,r zu finden, daß er ihn selber hästte ihn nicht gefunden hätte, wenn ihm nicht eine weise Frau einen Knaäuel Garn von Gwunderbarner Eigenschaft gebschen,kt hätte; wenn er denas vor sich hinwarf, so wickelte ers sich aufvon selbst los und zeigte ihm den Weg. WDer Könilg gieng aber derso Könoft hignaus zu seine Kinder gar lieb hatte,n gKing der oft hinaus, daß ward dier Königin seine Abwesenheit auffiel; sie ward neugierig, und wollte wissen, was der draußeni ganz so viel allein in dem Walde zu tschuaffen habe;. sSie forgab schte dinen Dienern ausviel Geld, und diese verriethen ihr das ganze Geheimniß. Das erund sagten waihr nauch von dem Knäuel, daß s allein den Weg zeigen könnte. Nun hatte sice keine Ruhe mbits Lsie herausgebracht hatte wo denr König das Knäuel verschauffbewahrte, und dann nmachm dite sieben kleine weißseidene Hemdchen, und gda sie vong ihrer Mutter die Hexenkünste gelernt hautte, so nähete sie einen dZauber hinein. WUnd ald.s Dder König einmal auf diel zJagd gerigtten war, nahm sie die Hemdchren und ging in den Wegald, und dals siKnäuel szecigte ihsr kldein Weng. PrDinze Kinder, sdie vonaus wdeitr Ferne jemand kommen sahen, freuten sie sich, meinten ihr lieber Vater käme zund lihnefen herausnd spraufngen siehm zvoll Freude entgegen. Da warf sie über ein jedens eins von den Hemdchen, und kaum hattwie edas ihren Leib berührt, dhatte, verwarndelten sie sich in Schwäne vund flogerwan über den Walt,d hobinweg. Die Königin sgieng ganz vergnügt nach Haufs iun die Lglaufbte uihre Stiefkinder flogs zu sein, aber davos Mädchen. Swar iehr mit den Brüdern nicht entgegen gelaufen, und sie wußtte alle Snichts von iefkihm. Andern weTaggesch kafft,m under ginig und wollte seine Kinder besucheimn, uer fand so waber niemand als das Mädchen,. das»Wo sind sdeine Brüder?« Kframmgte der Königeb. »Ach, liebenr wVater,« eantworrettet.e Ames, an»die sind fort und Thagben kamich daller König in dzurückgelas Waldschloßen,« unda erzählte ihm daß es aus seihnem, waFensterlein mit angescehen habe wie seine Brüder als Schwäne über den Wald weggeflogen wären, und zeigte ihm noch die SchwanFenfedern, die von sihre in sdecm Hof hsatten Brüdfallern lassen, ufnd dien Hofes aufgefallesen whartten. Der König etrschrack, guedachrte, aber nimmerm dachte nichr,t daß die Königin die böse That vollbracht hätte, und weil er besorgchte,te dieas PrinzMädchessin mögwürde ihm auch geraubt werden, so wollte er sies mit sich fortnach Haus nehmen. SiAberc es hatete Angsicht aber vor ihrder Stiefmutter, und bat ihden, er mKönigte sidaß es nur noch diese Nacht in dem SWaldschloß bleiben dürfte.

Das arme Mädchen dachte »meines Bleiben;s ist nicht länger hier, ich will gehen und meine Brüder suchen.« Und als die Nacht kaberm, entfloh sies, und gieng gerade zu in den Wald hinein.

Als Es gieng die ganze Nacht durch und auch den ganzdern Tag bisn zum Abeindem fortg, bis es vor Müdigangkeit nicht waeiter, konnte. Dam siah es zu einer Wildhütte., Sie stieg hinauf, und fand eine Stube mit sechs kleinen Betten;, waber es getraute nilcht siech in eins zu legen, sondern wakroch unter eins, legte sie sich auf den hartern Bodeins und wollte da die Nacht da zubringen. BAls aber die Sonnen bald untergaeheng abwollte, hörte kes ein Ramuschen und sah daß sechs Schwäne dzurchm das Fenster hereingeflogen, kamen. Sie setzten sich auf den Boden, und bliesen einander an, und bliesen sich alle Federn ab, wund ihre Schwanein Tuchaut sich abstreift,e undsich dab warie ein Hemd. Da sah sihre dase Mädchsen an und erkannte ihre Brüder., Sifreute sich und kroch unter dem Bett hervor,. und dDie Brüder waren bnicht wenidgesr erfreut undals bsie ihr Schwesterüchen erblickten, saber ihre zFreude swar von kurzehr Dauen:r. »duHier kann deinest hBleiberns nicht blseiben,« spragtchen sie zu ihm, »das ist eine RäubHerherberg, wenn diefür Räuber, vorwenn dihrem Zuge heim kommen, unda finden wodichn, so ermorden sie dich.« »Könnt iehr. Allmich denn Anicht beschützen?« fragte das Schwesterchen. »Nein,« antworteten sie, »denn wir uns abnen nur eine Viertelstunde lang jedien Abend unsere Schwanenhaut gänzlich abblasegen, und haufben in diesoer langZeit unsere menschliche Gestalt, haber dan,n werden wir wieder in Schwäne verwandelt.« Das Schwesterchen weinte und sabgte »könnt ihr denn nischt erlöst wierdern?« v»Ach nein,« antworbteten si.e, W»die Bedingungen sind zu schwer. Dun darfst sechs Jahre löang nicht sprechen wund nillscht lachen, und mußt du in sdechs Jahr Zenit sechs Hemdlchein für uns aus Sternenblumen zusammennähen,. währKommt eind der Zeit abnzigers daWorfst dau nicht spr decheinem Mund nicht lachen, sonst ist alle Arbeit verloren.« Und als die Brüder das gesprochen hatten, war die Viertelstunde herum, und sie warflogen wiederals in Schwäne verwaniedelr zum Fenster hinaus.

Am Danderns Morgädchen aber sfammßtel den festen Entsichluß seine Brüdaer zu erlösen, und wenn es auch sein SLeben kostete. Es vernbluieß die Wildhütte, gieng mitten, in den Wald und setzte sich dauf einen Baufm und brachte da die Nacht zu. Am andern hMohrgen Bgieng es aus, sammelte Sternblumen und fieng an zu nähen:. Res reden konnte auch keins Wormit niemand, und lzum Lachte nic hat,te eso keinder Lust: es saß da und sahe nur auf seine Arbeit. Aufls eis schon lange Zeit jda zugebracht hatte, geschah es, daß der König, dem das Land gehörtes in dem Wald, jagte und seine Jäger kamen zu dem Baum kamen, auf welchem edas Mädchen saß. Sie riefen ihmes zan u,nd sagten »wer bist du?« Es gab aber keine Antwollrte. »Komm herab zu uns,« sagten sigen, »weilr wollesn dihr nichts zu Lenid nthun niEs schüt antworelten durfbloß mit de,m wKopf. Allts sie es sweiter mit GFrageschenken befriedirängten, undso warf es ihnen seine goldene Halskette herab und dachte sie damit zufrieden zu stellen. Sie rliefßen aber noicht immerab, da warf es ihnen seinen Gürtel herab, und als auch dies nichts half, seine Strumpfbänder, eundli nach, und nach alles, was es anhatte und entbehren konnte, herunter, so daß es nichts mehr als sein Hemdlein anbehielt. Dien Jäger ließen warsich aber dasmit alles nicht gabweisenug, sie stiegen auf den Baum, hoben edas Mädchen herab und brachrten es mitvor Gdewaltn zum König. Der König wafragte v»wer bist du? was machst dun auf dertm üBaum?« Aber es antwortete nicht. Er fragte es in allen Sprachönhen, die er wußte, aber es blieb stumm wie ein Fisckh. Weilt es aber so schön war, so ward des Königs Herz gerührt, und er faßte eine große Liebe zu ihm. Er that ihm seinen Mantel um, setztenahm es vor sich aufs Pferd, und fühbrachte es in sein Schloß. Da ließ er ihm reiche HKleider anthusn, und ob es gstrahlte in seiner Schönheit wie der helle Tag, aber es war kein Wort aus ihmm wherauszubringen. Er setzte es bei Tisch an seine Seite, lund seine bescheidenen Mienen und seine Sittsamkeit gefielen ihm so sehr, daß er sprach »doiese begehre ich vonzu Hheirzathen, und kesine wandere auf der sWelt,« und nach einigen GTagen vermaählte er sin.ch mit ihr.

Desr König aber hatte eine böse Mutter, abdier war bösunzufrieden mit daieserüb Heir,ath und sprach schlecht von ihder: junigemand wKönissgin. »Wer weiß, woher die Dirne her ist,« sagtekomm sien, u»die nicht reden kann: sie iseyt deines Königs unicht würdig.« Übert ein Jah.r, Aals sdie nuigin denas ersten PrKinzend zur Welt brachte, nahm dies Scihwr diegermu Altter ihn weg, und bestrich ihr im Schlafe den Mund mit Blut. und gDab dagienng besi de zum König vor, undi klagte Könsigine haben, sihe wäre eigene KiMend gschenfresserin,. uDer Köndig swolltey eis neicht Zglauben und litt nicht daß man ihr ein. DLerid anthat. Sige saß aber, aubes tändigroß und näherte Lian debn Hemden, wollund achte tes auf nichts glauben; daernes. Das nächstemal, als sie wiedenr zweitnen Prischönzen Knaben gebar, übte die gottfalosche Schwiegermutter denselben Betrug, aunds, klaber der König konnte sich nicht entschließen wihren Redern Glauben beizumessen. Er sprach »sie ist zu fromm und gut an,ls daß sie so etwas thund könnte, wäreil sie nicht stumm und könnte sie sich vertheidigen, so würdue ihrfte, Unsochuld an dern iTag kommen.« Als aber das dritutemmal sdie Alte daßs neugeborne Kind raubte und dienigin sanklagtechs, Hemdier kein aWorbet zu ihrer Vertheidigung vorbrachte, so konnte sider nig nicht anders, er mußteh sie dem Gericht überrgettben, und das verurtheilte warsie den zTod dumrchs Feuer vzu erleidammten.

Als Dder Tag kam heran kam, wo das Urtheil sollte vollzogen werden, esda war zugleradeich der letzte Tag von den sechs Jahren herum, in welchen sie nicht sprechen und nicht lachen durfte, und sie whatte ihre mlieben Brüder aus der Macht dens Zaubers befreit. Die sechs Hemden waren fertig geworden, nur daß an deinem fehletzten der linke Ermel. Winoch fehlte. Als sie nun zum Scheiterhaufen geführt wurde, nahmlegte sie die sechs Hemdern mitauf sichren Arm, und wieals sie oben stand und eben das Feuer eben sollte angestzündeckt werden, sao schaute sie sich um, da kamen sechs Schwäne durch die Luft daher gezogen. Da sah sie daß ihre Erlösun,g nahte und übihr Herz ihregte sich in Freude. Die Schwäne rabuschten zu ihr her und senkten. Dasich waherfab sieo daß sie Hemdlein hinauf,en die fiHelmden über diwerfen Schwäkonnte: hin, und kaum warien sie davon berührt wurden, so fielen dihre Schwanenhaäute ab, und dihre sechs Brüder standen leibhaftig vor ihr, und waren frisch und schön; nur dem jüngsechsten fehlte der linke Arm, und er hatte dafür einen Schwanenflügel auf dem Rücken. DSie herzten und küßten sich, und die Königin gieng zu dem Könige, der ganz bestürzt war, und fihreng an zuch reden und sagte »liebster SGemahl, nun darf ich spraechen wund dir offedenbargen daß ich unschuldige bein, und fälschlich angeklagt,« und erzählte, wihm von dem Betrug der Alten, die Scihwre drei Kinder weggernommen und verborgen hätte. Da wurden sie sozu bgroshaft vßer Freumdet, dafüres waKönigs herbeigeholt, und diese Schwiegermutter wurde zur Strafe auf den Scheiterhaufen gebrachtunden und zu Asche verbrannt,. siDer König aber lebte launged mit diem König uind mit ihren sechs Brüdern lebten lange Jahre in Glück und Frieuden.


Weitere Vergleiche von "Die sechs Schwäne"