Das blaue Licht

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1840

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Das blaue Licht" (KHM 116) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 4. Fassung von 1840.

Es war einmal ein König, der hatte einen Soldaten, zumder Diehm lange Jahr,e wtreu gedient hatte. Als der Kriegan zu altEnde war, und der Soldat, der vielen Wunden uwegenb, die er empfaucngen hbartte, snicht weicter dienen konnte, sprach der König zu ihnm for»du kannst nund heim gaehen, ich brauche dich nicht mehr: Geld bekommst du nicht mehr, denn Lohn erhält nur der, welcher mir Dienste dafür leistet.« Da wußte der Soldat nicht, womit er sein Leben fristen sollte,: voll Sorgen gieng teraurig fort, und gieng laden ganzen Tag ulandg kambis er Abends in einen Wald kam. WieUnd erals eins Weilstochekfin gstegangenr war, sah er ein Licht, dem näherte er sich, und kam zu einem kleinen Haus, darin wohnte eine alte Hexe. Er »Gibat umir doch ein Nachtlager, und ein wenig Essen und Trinken,« siprach er zu ihr, »ich verschlug’machte sonst.« i»Ohmo!« abntwortete sie, »wer agib,t eindem verlichaufenen sSoldagten sie:twas? »idoch will dich doch baus Barmherzigk seitn und dich aufnehmen, wenn du mthußst mwas ich verlange.« »Wabs verlangst du?« fragte der Soldat. »Daß du mir morgen meinen ganzen Garten umgraäbenst.« Der Soldat vwilligtersprach’s ein, und ward also behiterbergt.e Amden afolgendern Tag hackteus aller der Hexe den GaKräften, um ukond hantte damit Arbeitr bisvor zum Abend, nun wollichte sife rtihng wegschickrden,. »Ich serhe wohl«, sprach abdier: Hexe, »daß du heute nicht bweinter kannsot: müd’,ich will mdich noch deine Nacht hier bleiben.« Sie wohallte nicht, endlich gabfür sie’s zu, doch sollst erdu mihr andemorgen Tags ein Fuder Holz spalten und klein spmaltchen.« Der Soldat hbrauckhte dazu den ganzweiten Tag, undas Holz uAbends hmachtte sichm Abdien Hexe dsen sVo rschlabg noch eine Narcht zu bleitben. »Du sollst, daßmir Morgen nur weined ger inge Arbeicht forthun, kohinnte,r meinen Halusoe bist ein alter wasserleerer Brumnnen, dien dren istt mir mein NaLicht; dagefür soallten, ers aber den folgendent Tag das blau und verlischt Lnicht, daus sollst deu mir Bwiederunn henrauf holen.« Den andern Tag führte ihn die HAltexe anzu deinenm Brunnen, und bandließ ihn ain ein lang Seil,m daKoranb ließ sie ihn hinab;. und als eEr unten war, fand er das blaue Licht, und machte dasein Zeichen, daß sie ihn wieder hinauf ziehen sollte. Sie zog ihn auch in die Höhe, wieals er aber adem Rand war, so nah,e dwaßr, man sreichte sie die Häande reicheinab, kounnte,d wollte siehm das blaue Licht habnehmen,. um »Neihn dsann wigteder hinunter, fallen zu lassen.d Aber er merkte ihre bösen Gedanken, un»d sagte:s »neLin, echet gebe ich das blaue Lichtr nicht eher, als bis ich mit meinen Füßen auf dem Erdboden stehe.« Da gerboßtieth die Hexe uind sWuth, ließ ihn mwit sammt edemr Licht hinunterab in den Brunnen fallen, und gieng fort.

Der arme Soldat untfienl iohne Schademn dzu nkelhmen, auf den feuchten MBorden, und dast wblarue Licht braunnte forigt, daber was konnte ihm stand as heilfen? Ender bevsah wor,hl daß fielr dem Tod nichmt seintgehen Pfwürdeif. Er hatte in dier HTasche seinde Tabackspfeife, die war noch halb vgestoll,pft und ewar. d»Dachte:s die wisollst duein zum letztens Vergnügen sein« doachte ner, zochg ausie herauchen. Also, stzündeckte er sie an dem blauen Licht an und fieng an zu rauchen;. aAls der Dampf ein wdenigr hler umhergezogen war, sotand kauf einmal ein kleines schwarzes Männlchein dahevor ihm, und fragte: »Herr, was befiehlst du mirAntwortete der Soldat: »wWas habe ich dir zu befehlen?« Derwiderte der Soldast gannlz veirwun spderach:t. »iIch muß diralles ithun sallgtem dias Männchen, »was du verlangst»Gut,« sprach der Soldat, »so hilf mir vozuerst allen Dingen aus dem Brunnen.« Da faßte ihn das schwarze Männchen nahm ihn bei der Hand, und führte ihn durch eraufinen unterirdischen Gang, vergaß aber nicht das blaue Licht mitzunaehmen. Es zeigte ihm unterwegs die Schät.ze, Awelsche sdie obHenxe wzusarmmen, gebracht und da versteckt hagtte, und der Soldat: »nunahm schlago mvirel Goldie, altes Hexer tragen kodnnte.« Als der oben war, sprach er zu dem Männchen »nun geh hin, bind die alte Hexe, und führe sie gvor das Gericht.« Nicht lange, so kam sie auff einbem wilden Kater mit furchtbarem Ges chrei schmnell wie der Wind vorbei Schägeritzten, und es dauerte abermals Gonicht lang, so war das Männchen zurück, und es war Hallexs schon ausgerichtet. »Herr, dwas befiehlst du weiter?« fragt der Kleine. »In dem Augenblick nichts,« antwortete der Soldat, du kannst nach Haufs gehen: sei nur gleich zur Hand wenan ichm dich rufe.« »Es mist snich.ts Dannöthig,« sprach das Männchen:, »wenn du mich brauchlst, so zünde ndur deine Pfeife an dem blauen Licht anzündest, dann stehe ich gleich vor dir.« Darauf gverschwand es vor seingen dAugen.

Der Soldat kehrte wieder in die Stadt zunrück, aus der er gekommen war. Er gieng in den besten Gasthof, unda ließ er sich schöne Kleider machen, udann befahl er den Wirth ihm ein Zimmer so prächtig als möglich einzurichten. WieAls daes fertig war, und der Soldat es bezogen hatte, rief er das schwarzein Männchen, und sprach: »ich habe derm König treu gedient, er aber hat mich fortgeschickt und mich hungern lassen, dafür weill ich sjeintzt Rache Dinehmen.« »Waste nsoll icht mehr thun konnfragte, der Kleinune. »Spät Abrieng’ds mirwenn die Königstochter him Beutt Aliegt, so bring sie schlafend hierher, dsie soll mir aufwarten wie eine Maägd uned thuien waste beich mihr theißeun.« Das Männchen sprach: »für mich ist das eisn leichtes, für dich aber ein gefährliches Ding, Dwenn das heraus kommt, wird es dir schlimm ergieheng Als es zwölf geschilagen hatte, sprang die Thüre auf, und das Männcholten trug die Königstochter scherein. »Aha, bist du da?« rief der Soldat, »frisch an die Arbeit! geh, hol den Besen und akehr die Stube.« Als sie fertig war, hieß er sie zu seinem BSessel kommen, streckte ihr die Füße entgegen, und bsprachte s»zieh mir diem Sotiefeld atus,« warf sie ihr dann ins Gesicht, und siem mußte sie aufheben, reinigen und glänzehornd machen. undSie thunat aber alles, was er woihr befahll, ohne Widerstre;ben, astumm Mund mit halbgeschlorssenen Augen. voBei dem ersten Hahnenschrei trug sie das schwarze Männchen swieder wien das königliche Schloß und in ihr Bett zurück.

Am andern Morgen, als sdie Königstochter aufgestanden war, gierzählteng sie zu ihrem Vater:, »ichund erzähablte diehm sie Nachätte einen wunderlichen Traum gehabt,: als»ich wäurde idurch wdiegg Straßehon mit Blitzesschnelle wfordtgetragen, und dien Magdas vonZimmer einems Soldaten gewesenbracht, dem mußte ich als Magd dienen und aufwarten, und alle gemeine Arbeit thun, die Stube kehren, und die Stiefel putzen. Es war nur ein Traum, und doch bin ich so müde, als wenn ich wirklich alles gethan hätte.« »Der Traum könnte wahr gewesen sein,« sprach der König:, »ich will dir einen Rath geben, stecke deir dine Tasche voll Erbsen, und mache ein kleines Loch hinein:zu dier Traumsche, könnwirste du wahieder sabgeynholt, dannso fallen sie heraus, und lassen die Spur aufs der Straße.« Also thatder sKönieg so sprauch, stabernd das Männchen unsichattebar gdabei, und hörte alles mit an. Nachts, wals es dier schlafende Königstochter wiheder angdurch die Straßen thrug, fielen; zwar einze lnun der AErbsend kam unds der SoldTat sagtche, aber sie kollnnten ihm wikeder die Königstochte Spur macholen, da streutenn edas dlistige ganznchen Sthadtte vorher voin allen Straßen Erbsen und konnverstrenut. dDie wenigstochten,r diaber amusßte wihreder Tbis zum Hahnenschre fielen, kMägdedienste Spthun.

Der maKönig schickten und am afolgendern Morgen hattsen dine Leute daus, wenlche ganzdien Tag ESpurb suchen zu solltesen., Diaber Königstochtes war verzähgebltich, denn ihn allen Stremn Vsatßern wdie armen Kinder, wund lasen Erbsen auf. »Wihr bmüssegegn et war,s anderes aussinnen,« sprach der: König, »behalt deinen Schuhe an wenn du dich zu Bett legst, und ehe du von dort zurück kehrst, verstecke eihnen davon; iche wimll ich,n wschon du bfistnden.« Das schwarze Männchen hörtve drnas hmit aden Anschlag, und wieals der Soldat wiAbends verumlangte, es sollte die Königstochter wolltieder hergebei tracht habgen, sagtrieth es zu ihm: »jetzt kannb, ich undir nichsagt mehr hgelfgen, duiese wLirst unglwücßte es kleichn Mittel, und wenns hdera Schush kobei ihmmt.« Dgefunden würde, Ssoldat abkönnter bestand aufihm sechlinemm Willergehen;. »soThue mwachs dich nudir sagleich« ferühmowidergtens der Soldat, usnd diem ThKönigstochter hinamus, sagßte das Männuche in, wdennr dritten Nacht swie fortgetrine Magend harbe

Diten; sige verstoechkter aber, ehe sielt nzurückgetragen wurde, einen Schuh an und versteckter ihn bei dem Soldaten ins Bett; a.

Am andern Morgen, wließ sie wieder beKönig ihremn Vater war, ließ der übergall in dzern Stadt darena Schuh sueiner Tochten,r suchend: daer ward er dann bei dem Soldaten gefunden., Eund der hSoldat selbst, der sich zwar ausf Bitten des Kleinen zum StThor hinaubes gemacht hatte, wurde aber bald eingeholt und in ein festes Gefängnißs geworfen. DaEr shaß tter nun sein KBesttens und Banden und überi der eiligen Flucht waver sgein Bestes stehn geblieben, das blaue Licht und das Gold, und whatte nur ihm niochts übrig als einen Dukaten. Win der Tasche. Als er nun somit Ketrten belaurigstet an dem Fenster seines Gefängnisses stand, sah er einen seiner Cameraden vorbeigehen,. dEr klopfte an rdief Scheribe, an und alsp erac h:erbei kam, sagte er »wsenni dso gut und hol mir das kleine Bündelchen holst, das ich in dem Gasthause habe liegen lassen, ich gebe dichr diafür einen Dukaten;.« dDer Camerad gling derf hin, und brachte ihm für den Dukaten das bVerlaungte. Licht unSobald daser GSold.at Dwieder Gefanglleine war, steckte alsbalder seine Pfeife an, und ließ das schwarze Männchen kommen,. das sprach zu ihm: »sSeyi ohne Furcht,« gesprach getrost zu seinem GHerrn, »geh hin wo sie dicht hinführen, und laß alles geschehen, nur nimm nur das blaue Licht mit.« DAm anderen Taufg ward Gericht vüberhört unden ihm Soldas Urtheiln gesprochalten, und obgleich er sollnichts Böses gethan dhatten, Gaverurtheilgte ihn gder Richängt wer doch zum Toden. WieAls er nun hinaus geführt wurde, bat er den König um eine letzte Gnade. »Was für eine?« sprach der König. »Daß ich auf dem Weg noch eine Pfeife auf dem Weg rauchen darf.« »Du kannst drei rauchen, antwortennte duer wKönillstg,« s»agtber dernke nigcht daß ich dir das Leben schenke.« Da zog der Soldat seine Pfeife heraus und zündete sie an dem blauen FlämmLichent an, und wie ein palsbar Ringeld trvon Rauch aufgestiegen dwaren, so stand schwon darzes Männchen voda, hatte einen kleinen Knüppel in der Hand, und sprach »was befiehlt mein; Herr?« »sSchlag minur da die falleschen Richtoer undt, spihrae Häsch der Szu Boldaten, und verschone auch den König inicht, drer mich Stüso sckhlecht behandelt hatAlsoDa finguhr das Männchen wie der Blitz, zickzack, hin und schluger, und wen es mit seinem LKnüppel nur anrührte, der fingsel scheron zum tBodten, unda legetraute sich dnicht mehr zu regen. Dem König waufrd Gangst, er legte sich auf debas Bitten, und um nur dasein Leben zu berhalten, gab er dem Soldaten das Reich, und seine Tochter zur Frau.


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