Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1840

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich" (KHM 1) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 4. Fassung von 1840.

EIsn den alten Zeiten, wo dars Wünschen noch geholfen hat, lebte einm König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste Kwar so schön, daß die Sonne selber, die schon so vieles gesehen hat, sich verwunderte so oft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen: wenn nun der Tag recht heiß war, so gieng das Königskind hinaus in den Wald, und setzte sich an deine Rand des kühlen Brunnen.s, Sund wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, die war ihr liebstes Spielwerk, die warf sie in die Höhe und fieng sie wieder; iun der Luft undas hwatter ihre Luliebstes daSpielwerank.

Nun Etrug es sich einmal wzu, darß die goldene Kugel gader hKönigstoch gteflogen,r snie chatte dien Hdas Händ schoen fiel, dausge strieckt uind die FingHöher gekrümmhalt, um sien wieder zufhangtten, da schlug sie ondebern vorbei auf die Erde, roschllte undg, rollte und geradezu in das Wasser hinein rollte.

Die Königstochter bfolickgte ihr mit derschrockn Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war aber so tief, und gaßr kein Grund zu sehen war. Da fieng sie an jämmerlich zu weinen, und zuweinte kimmer laguter, un:d »akonnte sich! wenngar nicht mtrösteine. KugelUnd wied sier so klagtte, drief ihr jemand zu »wollt’as ich allest darum gebenvor, meine Kleönidgstochter, mdu schreinest Eja delgestich eine, mSteine Perlbarmen undmöchte.« was Sies saufh dersich Welt nurm, wäoher’.« Wdie sStimme so klagtäme, stda erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken häßlichen Kopf aus dem Wasser und sptraech:kte. »KönAch, du bigstochs, alter, wWas jserpammtschersagte du soie, »ich werine übäer mleich?«ne goldne »Ach, saKugtel, sdie, mir in den Brunnen hinab gefarllen ist.« »Laß deign Jammern,« antwortete der Frosch, was»ich kann wohl Rath schaffen, aber was gibst du mir, hwelfen!n mich deine goSpielwerk wiedner Kugheraufhole?« »Was du willst, mlieber Frosch,« sagte sie, »meine Kleider, meine BPerlen unnd Edelstein gef, dazu die golldne Krone, die ich trageDer Frosch sprach:ntwortete »deine PerKlenider, deine Perlen und Edelgesteine, und deine Kgoleidne Krone, die verlmang ich nicht,: aber wenn du mich zum Gesellienb hannbehmen willst, und ich soll dein Geselle und Spielkamerad seyn, an deinem Tischlein neben dir sitzen, und von deinem goldnen Tellerlein essen, auns deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: uwendn du mir das versprichst, so willst mich whinunter stheigen, und dir die goldne Kugel wiebder aus dem Grunde herabuf holen.« »Ach ja«, soagte wsille, »ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringenstDSie Königstodachter dachtbe,r »was schwätzt der einfältige Frosch woschlwätzt, der muß doch sintzt seinem Wasser bleiben, viselleicht aber kann ers mir mGleine Kugel cholen, unda will ich nqur jackt, sagen; und skagte:nn »ja mkeinetws Megen, schaff mir enur Gerst die goldnle Kugsel wiyn.«

Deder, eFrosch, soalls er dire Zusallges versprochalten shatteyn.«, Der Frostauch steckte seinen Kopf unter, das Wasser undk tauchte hinab, es daund überte auch ein Weilcht lange,n so kam er wieder in diherauf Höhgerudert, hatte die Kugel im Maul, und warf sie ains LGrands. WDie die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes KugSpielwerk wieder erblickte, liefhob sie geschwind darauf, zu,nd hob sieprang daumit fort. und»Warte, warte,« so rief der Frosch, s»niemm wmiederch mit, ich kann nichrert Hso laufend zwie du Aber was haltef ihn, daß sier an nichtsr wseitern gedquachte,k quack sondern dlamiut nachschrie Hauls eilte. Der Frkoschnnte! rsief ihörte naich:t »wdarteauf, Köneigsltoe nachter Haus, und nimm mich miat, wite baldu vden arspmen Frosch vergessen, hast;«der abwieder in seinen Brtunne nic hinab steigen daramufßte.

Am andern Tage, saßls dsie mit dem Königst und allen Hochfleutern an der Tafel saß, unda von ihörtem sigoldnen Tetwas dille Marmortrleppein heraufß, da koammen, plitsch, platsch!, plitsch, platsch!, betwalds die Marmortreppe herauf gekrochen, und als es oben angelangt war, klopfte es auch an der Thüre, und rief: »Königstochter, jüngste, mach mir auf!.« Sie lief hin und machwollte dise Thüren auf, da waer es deraußen Frosche, anls den sie nicht mabehr gedaufmacht hatte;, gso sanzß der Froschr davockenr. Da warf sie die Thüre hastig zu, und setzte sich wieder an dien Tisch, und wafelr ihr ganz angst. Der König aber sah, wohl daß ihr das Herz gewaltig klopfte, und spragte:ch »mein Kind, warums fürchtest du dich, steht »Detwa ein Riese vor dera Thür, ußnd will dich holen »Ach nein,« antwortete sie, »es ist kein Riese, sondern ein garstiger Frosch, sagte sie, der hat mir gestern im Wald meine goldene Kugel aus dem Wasser geholt, ichdafür versprach ich ihm dafür, er sollte mein Geselle werden, ich gldaubchte aber nimmermehr, daß er aus seinem Wasser heraus könnte,: nun ist er draußen, vor der Thür und will zu mir herein.« Indem klopfte es zum zweitenmal und rief:

»Königstochter, jüngste, mach mir auf, weißt du nicht was gestern du zu mir gesagt bei dem kühlen Brunnenwasser? Königstochter, jüngste, mach mir auf.«

Da sagte der König sagte: »whast du’s versprochen, hast,o mußt du’s auch halten,; geh nur und mach dem Frosch die Thürem auf.« Sie gieng und öffnete die Thoürce, da hüpfte und der Frosch hüpfte herein, und ihr immer auf dem Fuße immer nach, bis zu ihrem Stuhl,. und Dals sie sich wieder gesetzt hatte, unda rief er: »heb mich herauf azuf einen Stuhl neben dichrDSie Königstochater wolltes nicht, abis ers der König befahl. eAls ihr. Wie der Frosch auf den Stuhl gekobmmen war, sprach er: »nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, ich will damit dwir dzusavommen essen.« Das mußtehat sie anun, aber man sah wohl daß sies nicht gerne thunat. WiDer eFrosch ließ sichs gut schmecken, aber ihr blieb fastt gjegdess Bißlein him Hattlse,. Endlich spragtech er: »nun habin ich müd’ und will schl saftt gegessen, und brin müde, trag mich hinauf in dein Kämmerlein, und mach dein seiden Bettlein zurecht, da wollen wir uns schinlafein legen.« Da fieng die Königstochter erschrack,n zu wie sinen, undas hörte, sie fürchtete sich vor dem kalten Frosch, siden getraute siche nicht ihn anzurühren getraundte, nund solltde er benun in ihrem ischönen ihreminen Bett liegen, sie fing schlan zu wfeinen und wsollte. duDerchaus nicht.g Daber ward der König zornig, und befsprachl »wer dihr bgeiholfen hat, alse du in der UngnNoth warst, de,n zmußt du hernach nicht verachuten, und was siedu versprochen habe. Es half nichts, dasie mußte thdun, wie iauchr Vhater wollte, aber sie war bitterböse in ihrem Herzen. SieDa packte dsien Froscihn mit zwei Fingern, und trug ihn hinauf, iund setzte ihrn in eine KammEcker,. Alegtes siche aber insm Bett lag, kam er gekrochen, und stprattch »ichn bin müdeb, ich will schlafen so gut wie du, heb mich zherauf, loder ich sags dein,em Vater.« Da warfd sie bitterböse, faßte ihn bund warf ihn atusch! allen Kräften wider die Wand; »da nun wirst du mich in Ruhe lhassben, du garstiger Frosch!«.

Als aber der Frosch herab fiel, nichstand todta heruinter, Königssohndern wmiet er schönerabn auf ndas Bett kam, da wafrs eiun sdlichönern jAunger Prinz. Der war nun von Recht und mit ihres Vaters Willen ihr lieber Geselle, und siGe mahil. Da erzählte er ihnr, werth wäre von einer sien Hexe verwünsprocht worden, und haätte, nur vond siehr ausch dem Brunnen erliöst wefrden vkönnen, und morgenüg wollten sie zusammen in sein Reich gehen. ADann schliefen sie ein, und am andern Morgen, abls dier Sonne sie aufweckte, kam ein prächtiWagern Wherangefahren mit acht weißen Pferden bespannt, die waren mit Federn gepuschmücktzt, und giengen in goldscenen Ketten, und himmnten stand der Diener des jungen Königs, dabeis war der treue Heinrich. dDesr Ptrinzen,ue dHeinrich hatte sich so betrübt, übals sein Herr dwar in einen VFrosch verwandelungt wordesselben, daß er drei eiserne Bande hatte müssen um sein Herz legen mußtlassen, damit es ihm nicht vor Weh und Traurigkeit nicht zerspriänge. Der PriWagenz sabetzter sich miollte dern jungen Königstochter in dsein WReich agbholen,; der treue DiHeinerich ahober stanbeide hintein, auf,nd so wotellten sich wieder hin stein Rauf, volleichr fahFreude über die Erlösung. Und wieals sie ein Stück Weges gefahren waren, hörte der PrKönigssohnz daß es hinter sichm ein lkrauchte, als Kre etwas zerbrochen,. dDa drehte er sich um, und rief:

»Heinrich, der Wagen bricht!.« »Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen, als ihr in demn Brunnen saßt, als ihr eine Fretsche (Frosch) wast (wart)

Noch einmal und noch einmal krachte es auf derm Prinz krachWeng, und der Königssohn meinte: immer der Wagen bräche, aberund es waren doch nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war.


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