Der alte Sultan

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1843

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Der alte Sultan" (KHM 48) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 5. Fassung von 1843.

Es hatte ein Bauer einen treuen Hund, der Sultan hieß, der war alt geworden, und hatte alle Zähne verloren, so daß er nichts mehr fest packen konnte. DaZu einer Zeit stand der Bauer einmal mit seiner Frau imvor der Hofausthüre, und sprach: »den alten Sultan schieß ich morgen todt, der ist zu nichts mehr nuütze.« Dier Frau, that dier Hund Mittleid mit dem treuend sThiere hatte, antwortete: »da er hat uns so lange Jahre gedient hat, und wiehr lichm wobei uns gehalten, so könnten wir ihm wohl das Gnadenbrot geben.« »Ei was,« sprachgte der Mann, »du bist nicht recht gescheidt, er hat keinen Zahn mehr im Maul, und kein Dieb fürchtet sich vor ihm;, er kann jetzt abgehen. Hat er uns gedient, so hat er sein gutes Fressen dafür gekriegt, jetzt taugt er nichts mehr und da kann er abgehn

Der arme Hund, der nicht weit davon in der Sonne ausgestreckt lag, hatte alles mit angehört, erschrak und war traurig, daß morgen sein letzter Tag seyin sollte. NunEr hatte er einen guten Freund, das war der Wolf, zu dem gschlingch er Abends hinaus in den Wald, und erzähklagte, was ihm füber eindas Schicksal, das ihm bevorständehe. »Mach dire, kGeinvatte Sorgen,« sprachgte der Wolf, »sei gutes Muthes, ich weißll dir aus deinenr guNoth helfen. RIch habe etwas ausgedacht. Morgen in aller fFrühe geht dein Herr mit seiner Frau ins Heu, und sie nehmen ihr kleines Kind mit., Dweil niemand im Hause zurückbleibt. Sie pflegen das Kiend bwähreind der Arbeit hinter die Hecke in den Schatten, dazu legen: leg dich daneben, gleich als wolltest du es bewachen. DannIch will ichdann aus dem Walde kommheraustraben, und das Kind rauben, du mußt mir eifrig nachspringen mit allen Kräften, als wolltest du mir es wieder abjagen. Ich laßsse es fallen, und du bringst es den Eltern wieder zurück, dannie glauben sie,dann du hättest es gerettet, und sind viel zu dankbar, als daß sie dir etwasin zuLeid anthun; sollten: im Gegentheil, du kommst in völlige Gnade, und esie wierden es dir an nichts mehr fehlen lassen

Der Anschlag gefiel dem Hund, und wie er ausgedacht war, so wurde er auch ausgeführt. Der BVauter schrie, wieals er den Wolf mit seinem Kinde durchs Feld laufen sah, als es aber der alte Sultan wieder zurückbrachte, da war er froh, streichelte ihn, und sprach:gte »dir soll nkein Härchtsen Bösgeskrümmt widerfahrden, du sollst das Gnadenbrot habessen, so lange du lebst.« Dann sagte er zZu seiner Frau: aber sprach er »geh gleich heim, und koche dem alten Sultan einen Weckbrei, den braucht er nicht zu beißen, und mebring das Kopfkissen aus meinem Bette, das schenk ich ihm auch zu seinem Lager.« Von nun an hatte es der alte Sultan so gut, als er sichs nur wünschen konnte. DBald hernach Wolf besuchte ihn der Wolf, und freute sich, daß alles so wohl gelungen war. »Aber LGevandsmanntter,« sprachgte er, »du wirst doch ein Auge zudrücken, wenn ich bei Gelegenheit deinem Herrn ein fettes Schaf wegholen kann. Es wird einem heutzutage schwer, sich durchzuschlagen.« »NDarauf reichne nicht,« antwortete der Hund, »meinem Herrn bleinbe ich treu, das kdannrf ich nicht zugeben.« Der Wolf indessen meinte, das wär kei nicht im Ernste ugesprochend, kam in der Nacht, dheran geschlichen, und wollten Bsich dassen Schabzuf holen;. aAber der Bauer, dem der treue Sultan das Vorhattben dems HWolfes verrn allthesn hangezeigtte, so dp diteser in der Scheuerm aufpaßte, und kämmte ihm mit dem WolDreschflegel garstig die Haare kämmte. Der Wolf mußte zwar ausreißen, schrief aber dem Hund noch zu: »wart, du schlechter KGerselle, dasfür sollst diru nicht hingbüßehen!.«

Am andern Morgen schickte der Wolf das Schwein, und ließ den Hund hinaus in den Wald fordern, da wollten sie ihre Sache ausmachen. Der Halte Sultand konnte nkeinemn Beistand finden als eine dreibeinige Katze, zdie nur sdreinem Beistande bhattekomme, un;d als sie nun zusammen hinaus giengen, humpelte die arme Katze daher, und streckte dabzuglei den Schwanz vor Schmerz den Schwanz in die Höhe. Der Wolf und sein Beistand waren schon an Ort und Stelle;, aber als sie daber ihren Gegenpaert daher kommen sahen, meinten sie, er führte einen Säbel mit sich, weil sie den aufgerichteten Schwanz der Katze dafür ansahen,. uUnd wenn dieas arme Thier so auf drei Beinen hüpfte, dachten sie nicht anders, als sies höbe jedesmal einen Stein auf, und wollte damit auf sie werfen. Da ward ihnen beiden angst; und das wilde Schwein verkroch sich ins Laub, und der Wolf sprang auf einen Baum. Der Hund und die Katze, als sie herange koammen waren, wunderten sich, daß sich niemand sich sehen ließ. Das wilde Schwein aber hatte sich im Laub nicht ganz verstecken können, sondern die Ohren strandgten noch hervoraus. AlsWährend die Katze nun umsich berdächtig umschaute, uzwindste das Schwein mit den Ohren: zwdinse Katze, welche meinte sie, es regte sich da eine Maus, sprang darauf loszu, und biß herzhaft hinein. Da erhob sich das Schwein mit großem Geschrei, spranglief fort, und rief noch zurück: »dort auf dem Baum, da sitzt der Schuldniger.« Der Hund und die Katze sachauten hinauf, und erblickten den Wolf, der schämte sich schämen, daß er sich so gefüurchtsam gezeigt hatte, und nahm von dem Hund den Frieden annehmen.


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