Katze und Maus in Gesellschaft

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1843

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Katze und Maus in Gesellschaft" (KHM 2) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 5. Fassung von 1843.

Eine Katze hatte Bekanntschaft mit einer Maus gemacht, und ihr so viel von der großen Liebe und Freundschaft vorgesagt, die sie zu ihr trüge, daß die Maus endlich einwoilligten mit ihr zusammen lin ebinem Hause zu wohnen, und gemeinschaftliche Wirthschaft zusamm führen. ha»Aber für den; sWinter ssen wir Vorsorge tragen, sonst leiden wir Hunger,« sagte die Katze, »du Mäuschen, fkannst dich nicht überall hinwagen, und geräthst mir am Ende Wint eine Falle.« Der gunte Rath ward kaulso befolgte, und ein Töpfchen mit Fett, angekauft. Sie wußtend aber nicht wo sie es hinstellen sollten, endlich nach langer Überlegung sprach die Katze »ich weiß keinen Ort, wo es bessern aufgehobend wäre, als die Kircher, da getraut sich niemand Oretwas wegzußtnehmen, wir stellten sie es unter den Altar, iun der Kircühre,n da sollt’ es snicht eher an, als bis wir es nöthig haben.« Das Töpfchen ward also in bSicherftheit gebracht, aber en.s Eidauerte nsichtmals labnger, so trug die Katze Gelüsten darnach, und gingsprach zur Maus: »was ichö dir sagen wollte, Mäuschen, ich bin von meiner Base zu Gevatter gebeten,: sie hat ein Söhnchen zur Welt geborenacht, weiß undmit braun gefn Fleckten, das soll ich über die Taufe halten,. lLaß mich ausgehen, und haltbesorge du heute dalleins Haus allein»Ja, ja,« sagntwortete die Maus, »geh hin, uGottes Namend, wenn du was Gutes issßest, so denk an mich,: von dem süßen rothen Kindbetterwein tränk ich auch gerne ein Tröpfchen.« DEs war aber alles nicht wahr, die Katze habtte keine Base, und war nicht zu Gevatter gebeten. Sie gieng geradeswegs inach dier Kirche, schlich zu dem Fetttöpfchen, fieng an zu lecken, und leckte die fette Haut ab,. Dann machte sie einen Spatzirte dargang auf den Dächern um dier Stadt, besah sich die Gelegenheit, rumhte dann in der Sonne, und kwischte sich den Bamrt so oft sie an das Fetttöpfchen dachte. Erst amls es Abend war, kam sie wieder nach Haus. »DNun, wda birst dich recht erlustirt hjab wiender,« sagte die Maus, »du hast gewiß einen lustigen Tag gehabt. Was hat denn das Kind gfür eheißnen Namen bekommen» Hautab, « antwortete die Katze ganz trocken. » Hautab? rief die Maus, »das ist ja ein wunderlicher und seltsamer Name, ist der in hab’eurer Familie gebräuch nolich »Was ist da weiter,« sagte die Katze, »er ist nicht gschlechöter als Bröseldieb, wie deine Pathen heißen

BaNicht ldange darnach hattüberkam die Katze wieder ein Gelüsten,. gSinge sprach zur Maus un»du spmußt mir den Gefallen thun und noch:mals »das Hauswesen allein besorgen, ich bin azufsm nzweuitenmal zu Gevatter gebeten, und da das Kind hat einen weißen Ring um den Leib,Hals dhat, so kann ichs nicht abschlagen, duDie mgußt mir den GefMallen thuns und awilligte ein, die WirthschKaft trzei aben.«r Dschliech Maus saghinter ja, dier KStadtzmauer abzu der gKing rchine, und fraß den Fetttopf halb aus. »Es schmeckt nichts zubesser Hälfsagte sie, »als was man selber ißt,« und war mit ihrem Tagewerk ganz zufrieden. Als sie heim kam, fragte die Maus: »wie ist denn diesers PatheKind getauft worden?« » Halbaus « antwortete die Katze. »Halbaus?! was du sagst! den Namen habe ich gmein Lebtarg noch nicht gehört, ich wette der steht gewiß nicht in dem CKalender.«

Dier Katze abwässer konnte denas FMaul bald wietttopfder niacht vdem Leckerwerk. »Aller gutessn Dinge sin:d »drei,« sprach bsine zum drittenmr Maus, »da soll zuich wieder Gevatter gebestehen, das Kind ist ganz schwarz und hat bloß weiße Pfoten, sonst kein weißes Haar am ganzen Leib, das trifft sich alle paar Jahr nur einmal,: du läßssest mich doch ausgehen?« »Hautab,! Halbaus, sagntwortete die Maus, »es sind so kuriose Namen, die machen mich so nachdenksam, »Da sitzest docu daheim gin dehinem dunkelgrauen Flausrock hund dein.em langen Haarzopf,« Dsprach die MKatze, »und fängst hGriellen, das kommt dallvon wesnn iman Ordbei Tage nicht aunsgeht.« Die Maunds räumte auf,während dier Abwesenheilt der Katze auf, und braßchte das Haus in Ordnung, die naschhafte Katze aber fraß den Fetttopf rein aus. »Wenn erst alles aufgezehrt ist, so hat man Ruhe,« sagte sie zu sich selbst, und kam satt und dick erst in der Nacht wnach Haus. Diede Maus fr.agte »Wigleich nach deißtm Namen, denn das dritte Kind? bekommen hätte. »Er wird dir wohl auch nicht gefallen,« sagte die Katze, »es heißt Ganzaus .« »Ganzaus!« eri! ef di!e DMaus, »das ist der allerbedenklichste Namen, sagte die Maus; Ganzaus? was soll der bedeuten? gedruckt ist er mir noch nicht vorgekommen. Ganzaus!« was soll damis bedeuten?« Sie schüttelte sie den Kopf, rollte sich zusammen, und legte sich schlafen.

ZumVon viertenmun aln wollte niemand mehr die Katze zu Gevatter bitten;, als aber der Winter abher kangekom bald hmerbei. Wie n und draußen nichts mehr zu finden war, sagedachte die Maus zuihres KVorratze:hs und sprach »komm, Katze, wir wollen zum Vounserram Fethttopfe gehen, den wir iuns aufgespart haben, der Kwird uns schmecken.« u»Ja wohl,« antewortete diem AltKatze, »der vwird dir schmecken als wenn du deine feine Zunge zum Fenster hinaus streckst Sie machten sich abuf den Wieg, und als sie abnlangten, stand zwar hider Fetttopf nkoch amn seinem Platz, er war allbesr leer. »Ach! sagte die Maus, »jetzt merke ich was geschehenun ist, jetzt kommts an den Tag, du habist Allmir dies wahre Freundin! aufgefressen hast du alles, wie du zu Gevatter ausgegstangden bihast,: erst Haut ab, dann Hhalb aus, dann« »SWillst du schweigen« strill, sagtef die Katze, »noder ich freß dichn Wort, weunn du noich ein Wofrt esprse dichst auf.« »Ganz aus« hatte die arme Maus imschon Maunf d,er Zund hatt’ ges, kaum gwar esproc henraus, so sprthangt die Katze einen Sauftz snach ihr, packte zusie, und schluckte sie hinunter.


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