Strohhalm, Kohle und Bohne auf der Reise

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1819

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Strohhalm, Kohle und Bohne auf der Reise" (KHM 18) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 2. Fassung von 1819.

Ein Strohhalm, eine Kohle und eine Bohne scthlugaten sich zusammen, und wollten gemeinschaftlich eine große Reise machen. Sie waren schon glücklich durch viele Länder gezogen, da kamen sie an einen Bach ohne Brücke und konnten nicht hinüber. Endlich wußte Strohhalm guten Rath,: er legte sich quer über und die andern sollten über ihn hingehen, erst Kohle, dann Bohne. Kohle ging breit und langsam darauf, Bohne trippelte nach. Wie aber die Kohle mitten auf den Strohhalm kam, fing der an zu brennen, und brannte durch, Kohle fiel zischend ins Wasser und starb, Strohhalm floß in zwei Theile zerstückt fort, Bohne, die noch etwas zurück war, rutschte auch nach, und fiel hinunter, und half sich aber ein bischen mit Schwimmen. Sie mußte aber doch endlich so viel Wasser trinken, daß sie zerplatzte, und ward in diesem Zustand ans Ufer getrieben. Zum Glück saß da ein Schneider, der auf seiner Wanderschaft ausruhte,; weil er nun Nadel und Zwirn bei der Hand hatte, nähte er sie wieder zusammen;. sSeit der Zeit aber haben alle Bohnen einen Naht.

Nach eWiner anderne Eerzählueng, so ging die Bohne zuerst über den Strohhalm, kam glücklich hinüber und sah auf dem gegenseitigen Ufer der Kohle zu, wie die herüberzog. Mitten auf dem Wasser brannte sie den Strohhalm durch, fiel hinab und zischte. Wie das die Bohne sah, lachte sie so stark, daß sie platzte. Der Schneider am Ufer nähte sie wieder zu, hatte aber gerade nur schwarzen Zwirn, daher alle Bohnen eine schwarze Naht haben.


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