Von dem Tode des Hühnchens

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Von dem Tode des Hühnchens" (KHM 80) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

Auf eine Zeit gieng das Hühnchen mit dem Hähnchen in den Nußberg, wareun da lusie machten migt ueinander aßus wer einen Nüssußkern zufände, sammollten. Eihn malit dem abndern theilen. Nun fand das Hühnchen eine sgroße große Nuß, dsaßgte aber nichts davon und wollte den Kern davllein essen. Der Kern war aber so dick, daß es ihn nicht vhinunter schlucken konnte, und bliebr ihm im Hals stecken, so fbliestb, daß ihm Aangst waurd,e es müßte ersticken. undDa schrie: das Hühnchen »Hähnchen, ich bitte dich, lauf, was du kannst, und hol mir Wasser, sonst ersticke ich.« Das Hähnchen lief, was es konnte, zum Brunnen, und sprach: »Born, du sollst mir Wasser geben,; das Hühnchen liegt auf denm Nußberg, und will ershaticken an einemn großen Nußkern geschluckt und will ersticken.« Der Brunnen antwortete: »lauf erst hin zur Braut, und laß dir rothe Seide geben.« Das Hähnchen lief zur Braut:, »Braut, du sollst mir rothe Seide geben,: rothe Seide will ich dem Brunnen geben, der Brunnen soll mir Wasser geben, das Wasser will ich dem Hühnchen bringen, das liegt auf dem Nußberg, und will ershaticken an einemn großen Nußkern geschluckt und will daran ersticken.« Die Braut antwortete: »lauf erst und hol mir mein Kränzlein, das blieb an einer Weide hängen.« Da lief das Hähnchen zur Weide und zog das Kränzlein von dem Ast, und brachte es der Braut, und die Braut gab ihm rothe Seide dafür, die brachte es dem Brunnen, der gab ihm Wasser dafür,. dDa brachte das Hähnchen das Wasser zum Hühnchen, wie es aber hinkam, da war dieweil das Hühnchen erstickt, und lag da todt, und regte sich nicht. Da war das Hähnchen so traurig, daß es laut schrie, und kamen alle Thiere und beklagten das Hühnchen,; und sechs Mäuse bauten einen kleinen Wagen, das Hühnchen darin zum Grabe zu fahren,; und als der Wagen fertig war, spannten sie sich davor, und das Hähnchen aber fuhr. Auf dem Wege aber kam der Fuchs:, »wo willst du hin, Hähnchen?« »Ich will mein Hühnchen begraben.« »Darf ich mitfahren?«

»Ja, aber setz dich hinten auf den Wagen, vorne könnens meine Pferdchen nicht vertragen.«

Da setzte sich der Fuchs hinten auf, dann der Wolf, der Bär, der Hirsch, der Löwe und alle Thiere in dem Wald. So gieng die Fahrt fort, da kamen sie an einen Bach. »Wie sollen wir nun hinüber?« sagte das Hähnchen. Da wlarg ein Strohhalm am Bach, der sagte: »ich will mich queer drüber legen, daso könnt ihr über mich fahren;.« wWie aber die sechs Mäuse darauf wadie Brücke kamen, rutschte der Strohhalm und fiel ins Wasser, und die sechs Mäuse fielen alle hinein und ertranken. Da gieng die Noth ging von neuem an, unda kam eine Kohle und sagte: »ich bin groß genug, ich will mich darüber legen, und Iihr sollt über mich fahren.« Die Kohle legte sich auch an das Wasser, aber sie berührte es unglücklicher Weise ein wenig, da zischte sie, verlöschte und war todt. Wie das ein Stein sah, erbarmte er sich und wollte er dem Hähnchen helfen, und legte sich über das Wasser,. dDa zog nun das Hähnchen den Wagen selber, wie es ihn aber bald drüben hatte, und war mit dem todten Hühnchen auf dem Land und wollte die andern, die hinten auf saßen, auch heraufn ziehen, da waren ihrer zu viel geworden, und der Wagen fiel zurück, und alles fiel mit einander in das Wasser und ertrank. Da war das Hähnchen noch allein mit dem todten Hühnchen, und grub ihm da ein Grab, und legte es hinein, und machte einen Hügel darüber, auf den setzte es sich und grämte sich so lang, bis es auch starb; und da war alles todt.


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