Der Räuberbräutigam

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1837

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Der Räuberbräutigam" (KHM 40) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 3. Fassung von 1837.

Es war einmal ein Müller, der hatte eine schöne Tochter, und als sie nun herangewachsen war, daso wünschte er, sie wäre versorgt und gut verheirathet, und dachte »kommt ein ordentlicher Freier, kommt und hält um sie anhält, so will ich sie ihm geben, damNicht silange versorgt wird. Es trug sich zu, dkaßm ein Freier kam, der schien sehr reich zu schieyn, und da der VatMüller nichts an ihm auszusetzen wußte, so versprach er ihm seine Tochter;. dDas Mädchen aber hatte ihn nicht so recht lieb, wie eine Braut ihren Bräutigam lieb haben soll, und fühlatte kein GVertrauen inzu seinehm, Herzeun,d so oft es ihn ansah, oder an ihn dachte, fühlte es ein Grauen in seinem Herzen. Erinmal sprach er zu ihr: »wardu bist meine Braut, und besuchst du mich nicht, deinmal.« duDas mMädcheine Braunt biswortete »Iich weiß nicht, wo euer Haus ist,.« sDagte das Mädprach den.r »DBraäußtigam »mein Haus ists, im gdrünaußen im dunkeln Wald,.« antworteteEs der Bräutigam. Da suchte es Ausreden, und meinte esprach: »da kaönnte ich den Weg dahin nicht finden.« Der Bräutigam aber sagte: »bkünftisgen Sonntag mußt du hinaus zu mir kommen, dazuich habe diche ste schon Gäste eingeladen, und damit du den Weg durch den Wald findest, so will ich dir Asche streuen.« Als desr nun Sonntag wkarm, und das Mädchen sich aufort gden Weg machen sollte, ward ihm so Aangst, es wußte selbst nicht recht warum, und es steckte sich beide Taschen voll Erbsen und Linsen. EsIn kam zu dem Wald, da fand es die Asche gestreut, undie ginghm auf demn Weg fzeigen sorllt, aber; rechts ugieng darauf lweinkster, warf abesr bei jedem Schritt rechts und links ein paar Erbsen und Linsen auf die Erde. Nun gieng es fast den ganzen Tag, bis es zu einem Hause kam, das mitten im dunkelsten Walde stand. EDas sHahus ngefiemandl darinhm undicht, es wsarh alleso finstill, aber aufnd unheinmalich aus. Es triefat ehine Stimme:

n>»kehr umg, kehr um, ndu junge Braut, n> ochman>du bilst rin einem Mörderhaus.«fspan>

Darauf versmußteckte siech das Mädchen hinter ein großes Faß uversteckend. »Sey wie ein Mäusprach:en still,« sagte die Alte, »und reg dich nicht, und beweg dich nicht, sonst ists um dich geschehen:. wNachts wenn die Räuber schlafen, so wollen wir entfliehen, ich habe auch schon läangste aufor eine Gelegenheit gewoartet, die mich aus ihrer Gewalt erlöste.« Kaum whartte sich das gesMädchehen versteckt, so kamen die gottlose Räubotter nacheim Haunds. fühSie brachten eine andere Jungfrau mitgeschleppt, waren trunken, und hörten nicht auf ihr Schreien und Jammern. Sie gaben ihr Wein zu trinken, drei Gläser voll, ein Glas weißen Wein, ein Glas rothen, und ein Glas gelben, davon zersprang ihr das Herz. Darauf rissen sie ihr die feinen Kleider ab, legten sie auf einen Tisch, und zerhackten ihren schönen Leib in Stücken, und streuten Salz darüber. Daie ward dmer Braut hinter dem Faß Azitterte ungsd bebte, denn sie sah [3] wohls daßte sihr die nuber ein gleiches Schicksal zugedacht shatterben. Und eEiner savon ih,nen daßbemerkte an dem kleinen Finger der Gemordeten einen goldenern Ring war, und weials er sich nicht gutleich abziehen ließ, so nahm er ein Beil und hiackteb den Finger ab, aber der Finger sprang in die Höhe, und fiel hinter das Faß, der Braut gerade in den Schoosß. Der Räuber nahm ein Licht, und suchwollte darihna suchen, konnte ihn aber nicht finden,. dDa sprach ein anderer: »hast [4] du auch schon hinter dem großen Faßsse gesucht?« »Ei,« rief die aAlte Frau, »kommt und eßt, und laßt das Suchen bis Morgen,: der Finger lauft euch nicht fort.«

Da lrießfen die Räuber »die Alte hat Recht,« ließen vom Suchen ab, gingsetzten sich zundm Essen, und tranken, die Alte aber tröpfelte ihnen einen Schlaftrunk in den Wein, daß sie sich bald in den Keller hinlegten, schliefen und schnarchten. Als die Braut das hörte, trkatm sie hinter dem Faß hervor, und mußte über die Schlafenden hinwegschreiten, die da reihenweise auf der Erde lagen, und hatte große Angst, sie mögchte einen aufwecken. Aber Gott half ihr, daß sie glücklich durchkam, und die Alte stieg mit ihr hinauf, schloß die Thüre auf und sie macheilten sio schnell sie konnten aus der Mördergrube hinaus[5] fort. Die gestreute Asche whartte fodert Wind weggeweht, aber die Erbsen und Linsen hatten gekeimt und waren aufgegangen, und zeigten ihnen beim Mondschein den Weg. DaSie giengen sie die ganze Nacht, bis sie Morgens in der Mühle ankamen. Das Merzädchlten dabers erzMädchlten seinem Vater alles, wie es sich zugetragen hatte.

Als nun der Tag kam, wo die Hochzeit sollte gehalten werden, erschien der Bräutigam, der Müller aber lihatteß alle seine Verwandte und Bekannte einladen lassen. Wie sie bei Tische saßen, ward einem jedemn aufgegeben, etwas zu erzählen. Die Braut saß still und redete nichts. Da sprach der Bräutigam zur Braut: »nun, mein Herz, weißt du nichts? erzähl uns auch etwas.« Sie antwortete: »so will ich einen Traum erzählen. Ich gieng allein durch einen Wald, und kam aendlich zu einem Haus, da war keine Menschenseele darin, aber an der Wand war ein Vogel imn Bauer rinef zweim Bal:

Der Räuber, als der das sah und hörtbe,i wurde vor SchEreckezählung ganz kreideweiß geworden war, sprang auf und wollte entfliehen, aber die Gäste hielten ihn fest, und überlieferten ihn demn Gerichten. Da ward er und dseine ganze Bande für ihre Schandthaten gerichtet.


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