Die zwölf Brüder

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1819

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die zwölf Brüder" (KHM 9) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 2. Fassung von 1819.

Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in Frieden mit einander und hatten zwölf Kinder, das waren aber lauter Buben,. er wollte aNuch kein Mädsprachen haben und sagte zur König zu seiner Frau: »wenn das dreizehnte Kind, das du zur Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen ich die zwölf andBubern stödterben, damists abserin auReichthum egroß winrd Bubnd e,s das Könnigreich soallein serhält.« Er ließ auch zwöllf Särge mitacheinan, dier lwareben bleschon mit Hobelspänen [1] Digefüllt und igin gjedem lag das Todtenkißchten und ließ sie in eine verschmloßene aStuszube bringen, deavon. Dgab er der Königin wden Schlüssel und sprach, sie sollte abniermand davonich etwas wsagen.

Die Mutter aber saß nun den: »wganzen Tag unsd trauerte, so daß der kleinste Sohn, wider ichmmer gbesagti ihr wabe,r sound müssden sie stnach der Bibel Benjamin nannte, zu ihr sprach: »liebe Mutter, hwarum bichst ihnendu selo betraurig?« d»Lien Kopf ab, alstes Kind, antwortete sine, Mädichen daruf dirs nichter wärsagen

Da waEr dließ Königin thr auber keigne Ruhe, dbis sie ging und sdie haSttube aufschloß und ihrm die Szwöhnelf vTodtenladen mit Hoberzlspänen schon gefüllt, zeigteb und wußsprach: »mein liebster Benjamichtn, wdie shat dein Vater zfür dich und deine elf Brüdettr machen wlarssen., Endlenn wenn ich geing siMädchen zur dWemlt bringe, so sollt ihr allen,sammt getödtet und sin den vorgen dall begraben liwebrden.« hDa sagtte, der Soffhn: »weinbarte nichmt, wasliebe dMutter, Könwigr bwollen unsc helossfen, und sagte: »awollen forliebstgeshen.« KSind,e sprach: »geh du mit deinen eilf Brüdern hinaus in den Wald, unda bleibt under kommsetze nsicht nimmer auf den höchsten HBausm, der zu finder von eist uchnd aber halte immer Wacht auf einem Baum und sechaue nach dem Thurm hier, wim Schloß. Gennbär ich ein Söhnchen zur Welt breinge, so will ich obenauf eine weiße Fahne aufstecken, istsund dabnn dürft ihr wieder kommen; gebär ich ein Töchterchlein, so will ich eine rothe, uFahnd wenn ihr daufs sehtecken, und dann rettet euch, flieht in die weiforte Welt, und der liebe Gott behüt euch. Alle Nacht will ich aufstehen und für euch beten;: wenns kalt ist im Winter, daß ihr anicht friert und ein warmesm Feuer vor euch brmennt, und wenns heiß ist, im Sommer, daß ihr inicht einem kühlen Walde ruh Hitze und schlmafchtet

SNachdem sie also ihre Söhne gesegnet hatte, sgingen dsie Khinaus in der un Wald. sEiner ghingen forlt ium den andern Wald.cht, Ofast gauf der höckhsten sEiche und schauete nach dem Thurm,. undAls einlf Tager mußtherum bwareständig aufnd ediner hohRen Eiche sitzean uBend Acht hjabemin. Bkalm, da sauch wuerd wie eine Fahne aufgesteckt wurde, es war aber nicht die weiße, sondern die rothe Blutfahne, die ihnverkündigte, daß sien Unalle stergabeng drsohllten. Wie die Bubrüdenr dasie enun hörblickten, wurden sie alle zornig und spriachefen: »sollten wir um eines Mädchens willen das Leben verTod leideren; danun schwuören swie zusammenr, mitten in dem Waldß zwo uns bleiben, und aufzupass begegnet, wenn sichr eiuns Mrädchen und sehein lirotheß,s woBlluten sflie ßes ohne Gnladsse tödten.«

Darauf suchtgingen sie tiefer in den Höhgroßen Wald hinein und mitten drin, wo der Wald am dunkelsten war, wofanden sie ein kleines verwohünschtes Häuschen., Adas lleer Mostand. Da sprgachen zogsien: »hier wolflen hwir wohnausen, auf ndie Jagd,u Benjaminer, mdußte abist der zjüngste und Haschwächste, du sollst daheim bleiben, kocund haushalten, undwir dwollen Hausgehalten und Essen hrolen.« JNun zogen sie in desn Wald und schossen Habsern, wildase dRenhe, Vögeilfe und Täubegrchegn und was zu etsse,n wstarnd; odas brachten sie dem Benjamin, der mußts ihnern zigkurecht machen, damit vsie ihren Hunger stillen kornnten;. dasIn daem Häuschern lebten vsiel zehn Jahre zusammen und die Zeit ward ihnen nicht lang.

Das Schwesterchen, zdas ihre Mutter HKönigin geboren, war nusn abherangewachsen, ward gar schön und blhatte einebn goldasenen Steirnzig auf der KStirnde. Einmal, hatte els große Wäsche war, sah es darunter waren auch zwölf Mannshemden. »Fürund wfragten seinde dMutter: »wem gehörenn diese zwölf Hemdern, füragte die Prinzesinn, meinem Vater sind sie doch viel zu klein,?« dDa eantworzähltete sihre dmiet schwerem Herzen: »liebes Kind, die sgehören deinen zwölf Brüdern.« geSprach dabts hFrättule, dien: »wäro sind den hmeimlichne zwölfo Brtgüdegar, vong den, kein Mhabens ich wisse wnochin, weniemal sie dgert.« KönSige habntwortete: »daß wollen Gotödten, lawo ssien, usind, dsiesen zwölf Birüderen gehörtein dieser zwöWelft Hhemderum.« Das Scnahwem stier das Mädchen verwunderte sich, daloß ihm ndas Ziemmer alsuf vound szeingten ihm die zwölf Brüge mit dern Hobetwalspänen zund Ohrden gTodtenkommißchen. und w»Die es Nprachmittag sie, wauf dren für Wsiese bestimmt, aßber und dsie scind he bimleich fortgegangen, eh du geboren warst« fiund erzählten ihm, dwie Wosich alles zugetragen hatte. dDa sagter das Mädcherin: w»liedbe Mutter, wein,e undicht, esich wardill nacgehdenksam, und mendlich stineg Brüdesr asuf,chen.«

Nun nahm es die zwölf Hemdern und ging fort, und geradezu in den großen Wald hinein,. wo Ese gineg Brüdern lganzebten.

D Tasg, Schwund am Abesterchend kam gerades zu derm Höhlve, rwo ünsie ichrte Wohnung Häuschatten. Diea trat eilfs warhinein auf nder Jfagd und nur ein einzi jungern dKnahbeimn, der kochfragten: »wo kommste. Wie du her unda wo willst dcu hein und erblickstaunte, fdte sie so gar eschön war, königleich,e Kleider trug und holeinen Stern sauf der Stirne Schwatte. Da antwortete sie: »kich bin eine nigstochteder, und suche meine zwölf Brotüder und will gehen, so Bluweit muß denr AugHimmenl blau ist, bis ickh flsieße findeDas MädcheUnd abzer baigte ihn:m »ldieber zwölf Hemderr, laßtdie michnen lgebhörten,. icDa sah wBenjamilln, bdaß eis seuine Sch blweibstenr war, und eusprach: redl»ich dbien Benjamin, deichn jüngster Bruder!« Und sie fing an zu weillnen kvochr Frenude und dBenjamin Hauschalt fund sie küßten und herzten Es weinander vor großerad Liebe. dHerngach steprach Berud: »Liebe Schwester, des ist noch ein Vorbeharmlte da, wir hatten Sbeschölossenh und veirabredet, dein jedes Mädchen, das unds ber schgegnkete, ihr das Lterben. Wisollte, diwe eilfe wir um eina Mädchen Haunser kKönigreich verlamssen mußtend Da sagte sie: »ich vwill gerwund stertben, weinn Mädichen lebendamigt meine zwölf Brüder Höherlösen zukann.« f»Neinden, sagntwortete er, zdu sollst nichnen:t »listerben, Brüsetz dich unter, diese MädchBütten bist in die Höhlelf gBrüder kommen, undann wiell ich eschon einig mit ihnedn werhauden woAllso that sie,; unda batwie es so seNacht ward, ukam sein Ldieb andern, von [2] desr wolltJagd unsd die Mahlzeit war beureit. Und als sien am Tisch saßen und den, Hfragten sie: »was giebts neues?« Sprach Benjalmin: »wißts ihr nichts?« »Nein,« daßntworteten sie. Sprachs er weiter: »ihr seid im Wald geweschenkt und icha bin daheim Dgeblieben aundern gwedaocht men,hr daßls ihr.« »So erzähl uns« riefen dasie. vAntwortheilhafte er: »versprecht ihr mir aundch, daß dasi erste Mädchen das uns abegegnet, nicht soll getödtet zwölferden?« »Jau, riefen dsie Jagdlle, dausg soll Gnade haben, könnten,rzähl unds wnur.« Da sprach er: »unsere zufSchwester iest dea« un.d Dhub die Butte auf, zund die Königstochter kam hesrvor ihnen dihren zwköniglf Hichemdn Kleidern unmit dem sagtolde,nen Stesrn auf der Stihrne Schund westear; dso schön zarübt und ferin. Da freuten sie sich alle, ufielend waihr um den froh,Hals undaßten sie es unicht getödtet hatten sie von Herzen lieb.

DNun blieb sie bei Benjamin zu Haus Scund hwalf ihm in desr Arbeit. Dierch elfe zogen übin dern Wahmld, nsuchten Wilder n Hclauss="c">(Gewild), Rehe, Haltsen, Vögel und wTäuberchenn, damit sie Brüdzu erssen hatten ufnd die Schwester Jagund wBenjamin sorgten, sdammß els zubereitet wurde. Sie suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter, zum Gemüs und stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen und deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und thätdie allBrüdesr uwarenv immerd zufrossieden und flebten in großer Einigkeit mit ihr.

Auf Eeinmale gZescit hahtten dies, beide daßheim esine fschöne Kost zurechti gemacht und warie msite nun aller Arbeit, dsammen giwareng, setzten sie sich, aßen und tranken Walund spwazieren voller Freude. Es kwamr aber ein kleines Gärtchen Plan dem verwünschtzen Häuschen, wodarin standen zwölf sLilienblumen, die man auchö Studenten hohe,ißt; nun wollte siße Lilhren Brüdern ein Vergnügen stmachen, brach die zwölf Blumen, ab und wdachte jedem aufs Essen eilne zu schenken.Wie sihe aber sodie wohBlumen abgefbrochen hatte in demselben, Augenbralichk swaren die azwöllf Brüder mitn zwölf Rabein verwandelt und flogen über den Wab.ld Khin fort, und das Haus mit dem Gabrten war auch verschwunden. Da war nun das garmes Mädchehn allein in dem wilden Wald und wie es sich umsah, so stand eine alte Frau vorneben ihr:m, »die sprach: »ei! ei! meine TocKind was haster, sdu angte sifange,n? warum hast du die zwölf Studwentenb Blumen nicht stehen lassen!, das siwarend deine zwölf Brüder, die sind nun alluf immer in Raben verwandelt worden und sind verloren auf ewig.« Das SMädchwen steprachen fing an zu weinen,d: »ach!« isagte es, »giebts denn kein Mittel, sie zu erlösen?« »Nein, sagte die Alte, es ist keins Mittel auf der ganzen Welt, als ein einziges, das ist aber so schwer, dasß du sie nicht damit nicht befreien wirst:, denn du mußst zwölf ganzsierben Jahre stumm seyn, darfst nicht sprechen und nicht lachen und sprichst du ein einziges Wort, und es fehlt nur eine Stunde an den sieben Jahraen, so ist alles umsonst und deine Brüder sinwerden ivon dem AuWort genblick toödtet

Da sprach Sdas Mädchwen in steinem Herzen: »ich will meine sBrüdetztr gewiß erlösen« und gichng unda asufchte einen hohen Baum, setzte simch Waldarauf und spann und wollte zwölf Jsprachre stumm snichtzen, um seine Brüder zu erlösachte nicht. EsNun truges sichah aberzu, daß derin König auf ein derm JWagld jagte, duerc hatte deine Wald gritt,oße uWindel an class="c">(Windhund), dier anlief zu dem Baum, vwo das Frbäulein kdram,uf standß, seiprang Hherundm, stchrille und bellte hinauf. Da kam der König hieltrbei nun,d sah die schöne Königstochter mit dem goldnen Stern auf der Stirne, und war ganzso verwundertzückt über dihre Schönheit der Prhinzessin.auf Er rief ihr zu, ob sie seine Gemahlin werden wollte. Sie schwieg aber stkeillne uAndtwort, nickte nuaber ein wenig mit dem Kopf.; Dda stieg der König selberst hinauf, trundg hob sie herunterab, setzte sie vor sich auf sein Pferd und brdachte sie heim in sein Schloß, woard die Hochzeit, präobgleichtig gdieh Braluten stumm war und. Die Prinzessin spracht labchter, niemals eint Wgroßer Pracht und Freuder König glaubte sfeie sey srtumm. DochAls hätten sie verginügt paar Jahre mit einander vergnügt gelebt, wefinng nicht die Mutter des Königs, gdiew eine bösen Frau wäare, an, die fijung an die Königin bei ihrem Sohn zu verläumden und sprach zum König: »es ist ein gemeines Bettelmädchen, dasß du aus deir Fremde mitgebracht hast, diwe hinter dweinemß, Rwas fückr Bösens dsie schändeimlichsten Dinge treibt.« Weilnn dsie Könstumm iginst nund sich nicht vesprtecheidigen kann, sonnte, lsieß sdoch einmal lachen, aber wer nicht lacht, der hat ein böses Gewissen.« Der König vwollte zuerst nicht darean, und glauben, aber sie trieb es so lang, bihs er sich endlich und vüberurtheiden ltieß und sie zum Tod verurtheilte.

Nun Da ward im Hof ein großes Feuer angemachzündet im Hof, darin sie sollte sie verbrannt werden. Schound der König stand oben und sahs miet wein enden FlAugen an, weil er sie noch immenr uso lieb hatte. Und dals sie spichon an den Pfahl festgebunden war und das Feuer schon nach ihremn Kleide;rn die Zungen streckte, da war eben dier letzte MinAutgenblick von den zwölfsieben Jahren verflossen, maund hörte in der Luft elin Geräuß sich, ueind Geschwirr kamhören. zZwölf Raben kamen hergeflzogen und liseßnkten sich nieder. Wund wie sie die Erde berührten, waren es ihre zwölf Brüder, die schönie Perinzlöst hatten,. dSie rissen das Feuer von auseinander, ulöschten die Flammen, machrten ihre liebe Schwester frei und küßten und herauzten sie. DaNun spdurachfte sie ihr erstesn WorMund aufthun wiund redern und sagerzählte dem König alles, wie es zugegangkommen unwar, d sie stumm gewesen und nie zwömalfs Brüdgerlacht habtte, derlös frenute sich, daß sie un;schuldig war, und sie warlebten nun alle vzusammergnüg in Lust, und Einigkesit biso wohlan gewoihrden warTod.

Was sollten sDie mit der bösen Stiefmutter anfangen; sie ward in ein Faß gesteckt, vondas mit siedendem Oehl und von giftigen Schlangen angefüllt, war und starb da eines bösen Todes.


Weitere Vergleiche von "Die zwölf Brüder"