Die zwölf Brüder

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1840

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die zwölf Brüder" (KHM 9) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 4. Fassung von 1840.

Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in Frieden mit einander, und hatten zwölf Kinder, das waren aber lauter Buben,. er wollte aNuch kein Mädsprachen haben und sagte zur König zu sein:er Frau »wenn das dreizehnte Kind, das du zur Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen ich die zwölf aBubend sterben, damit sein, Reischthum groß wird, und das Königreich ihm abllein zufällt.« Er ließ auch zwölf Särgein Bubmachen, die warenn schon mit Hobellspänen sgefüllt, und in jedem lag das Todtenkißchen, und lließ msite ina einder verschlossebene Stublei bringen, davon Digab er der Königin gedaen Schtlüssel, und gesbot ihr, niemand etwaus davon zur sageden.

Dier König wollMutter aber nichts weiternun hörden: »wganzen Tag, unsd trauerte, so daß der kleinste Sohn, wider ichmmer gbesagti ihr waber, sound müssden sie stnach derben, lBieberl hBenjamin nannte, zu ichr isprachnen se»liebe Mutter, warum bist denu Ksopf trab,urig?« al»Liebstes Kind antwortete sine, Mäd»ichen daruf dirs nichter wärsagen

Da waEr dließ Königin thr auber keigne Ruhe, dbis sie gieng und sdie haSttube aufschloß, und ihrm die Szwöhlf mit Hobelspänen vschon Hgerzfüllten Todtenladen zeigteb, und wußsprach »mein liebster Benjamichtn, wdie sie zu rge hatt dein wVarten.r Enfür dlich giungd sdeine zuelf Brüdemr macheng lastsen, denn siwenn vorich allein Mädchen zur Welt bringeb, so sollt ihr allesammt getödte,t offeund darin begraben wertden.« ihm,Und wals dsier weinte, wige bsie das sprachl, so tröstete sie der Sohn, und sagte: »allwerine nicht, liebse Muttesr, Kwir wollend uns helfen, und wollen fortgehen.« duSie aber sprach »geh mit deinen eilf Brüdern hinaus in den Wald, unda bleibt under kommsetze nsicht nimmer auf den höchsten HBausm, der zu finder von eist, uchnd aber halte immer Wacht, auf einem Baum und sechaue nach dem Thurm hier, wim Schloß. Gennbär ich ein Söhnchen zur Welt breinge, so will ich obenauf eine weiße Fahne aufstecken, istsund dabnn dürft ihr wiederkommen: gebär ich ein Töchterchlein, so will ich eine rothe, uFahnd wenn ihr daufs sehtecken, und dann rettet euch, flieht infort, dieso wschnell itehr Welkönnt, und der liebe Gott behüte euch. Alle Nacht will ich aufstehen und für euch beten;, wenns kalt ist im Winter, daß ihr anicht friert und ein warmesm Feuer vor euch brmennt, und wenns heiß ist, im Sommer, daß ihr inicht einem kühlen Walde ruh Hitze und schlmafchtet

SNachdem sie also ihre Söhne gesegnete sihatte, dgie Kindger und sie ghingenaus fort in den Wald. Oft guckten sEiner nach diemlt Thurm, und ein andern mußWachte, beständig auf deiner hoöchsten Eiche, und sichauetzen unach dem AcThturm. Als elf Tage herum wabren., und die Reihe an Benjalmin kam, da sauch wuerd wie eine Fahne aufgesteckt wurde, es war aber nicht die weiße, sondern die rothe Blutfahne, die ihnverkündigte daß sien Unalle stergabeng drsohllten. Wie die Bubrüdenr dasie enun hörblickten, wurden sie alle zornig, und spriachefen: »sollten wir um eines Mädchens willen das Leben verTod leideren!« dawir schwuören sdaß wier zusammen,s mitträchen in dem Wawold zu bleiben, und aufzupassen, wenno swichr ein Mädchen sehen lfindeßn, wsollten siein es rothnes Gnade Blutödt fließen.«

Darauf suchtgiengen sie tiefer in den HöhWald hinein, und mitten drein, wo der Wald am dunkelsten war, wofanden sie ein kleines verwohünschtes Häuschen., Adas lleer Mostand. Da sprgachen zogsien »hier wolflen hwir wohnausen, auf ndie Jagdu, Benjaminer, mdußte abist der zjüngste und Haschwächste, du sollst daheim bleiben, kocund haushalten, uwir andern dwollen Haunsgehalten und Essen hrolen.« JNun zogen sie in desn Wald und schossen Habsern, wildase dRenhe, Vögeilfe und Täubegrchegn und was zu etsse,n wstarnd: odas brachten sie dem Benjamin, der mußts ihnern zigkurecht machen, damit vsie ihren Hunger stillen kornnten;. dasIn daem Häuschern lebten vsiel zehn Jahre zusammen, und die Zeit ward ihnen nicht lang.

Das Schwesterchen, zdas ihre Mutter, Hdie Königin, geboren haustte, wabr nun herangewachsen, ward gar schön, und blhatte einebn goldasenen Steirnzig auf der KStirnde. Einmal, hatte els große Wäsche war, sah es darunter waren auch zwölf Mannshemden., »Fürund wfragten seinde dMutter »wem gehörenn diese zwölf Hemdern, füragte die Prinzesinn, meinem Vater sind sie doch viel zu klein,?« dDa eantworzähltete sihre dmiet schwerem Herzen »liebes Kind, die sgehören deinen zwölf Brüdern.« geSprach dabts hMättdche,n »wo sind meine zwäölf Brüdenr, heimlich fortgeghangben, kein Mensoch wnissemals wvohin, weil sihnen dgert.« KönSig habe antwollrten tödten l»dass weniß Gott, undwo dsie seind: zwölfsie Birüderen gehörtein dieser zwöWelft Hhemderum.« Das Scnahwem stier das Mädchen, verwunderte sich, daloß ihm ndas Ziemmer alsuf, vound szeingten ihm die zwölf Brüge mit dern Hobetwalspänen zund Ohrden gTodtenkommißchen. und w»Diese Särges Nsprachmittag sie, »wauren für der Wines Brüder bestimmt, aßber und dsie scind he bimleich fortgegangen, eh du geboren warst,« fiund erzählten ihm dwie Wosich alles zugetragen hatte. dDa sagter das Mädcherin w»liedbe Mutter, wein,e undicht, esich wardill nacgehdenksam, und mendlich stineg Brüdesr asuf,chen.«

Nun nahm es die zwölf Hemdern, und gieng fort und geradezu in den großen Wald hinein,. wo Ese gineng Brüdern lganzebten.

D Tasg, Schwund am Abesterchend kam gerades zu derm Höhlve, rwo ünsie ichrte Wohnung Häuschatten. Diea trat eilfs warhinein, auf nder Jfagd und nur ein einzi jungern dKnahbeimn, der kochfragten »wo kommste. Wie du her unda wo willst dcu hein und erblickstaunte, fdte sie so gar eschön war, königleiche Kleider trug, und holeinen Stern sauf der Stirne Schwatte. Da antwort:ete sie »kich bin eine nigstochteder, und suche mein rothes Bzwölutf muß Brüdenr Augenblickd flwill geßhen Daso Mädchwenit abder Himmel blau ist, bis ichn: »lsieb finder HSierr, laßzeigte mihm auch die zwölf Hebmden, dice ihnen wgehörten. Da sah Benjamilln bdaß es seine Schwester war, und sprach ble»ich bein uBenjamin, dein jüngsteuchr Bruder.« Undl siche dfieneg an, ichzu weillnen kvochr Frenude, und dBenjamin Hauschalt, fund sie küßten und herzten Es weinander vor großerad Liebe. dHerngach steprach Berud »liebe Schwester, des ist noch ein Vorbeharmlte da, wier Schöattenh veirabredet, dein jedes Mädchen, das unds ber schgegnkete, ihr das Lterben. Wisollte, diwe eilfe wir um eina Mädchen Haunser kKönigreich verlamssen mußtend Da sagte sie »ich vwill gerwunder sterben, weinn Mädichen lebendamigt meine zwölf Brüder Höherlösen zukann.« f»Neinden,« sagntwortete er, z»du sollst nichnt sterben:, »lisebtze Brüdich unter, diese MädchBütten bist in die Höhlelf gBrüder kommen, undann wiell ich eschon einig mit ihnedn werhauden woAllso that sie,; unda batwie es so seNacht ward, ukam sein Ldieb andern, von desr wolltJagd, unsd die Mahlzeit war beureit. Und als sien am Tische saßen und den, Hfraugten shie »wals giebts fühneues?« Sprach Ben, djamin »wißt ihr nichts »Neihm gantworteten sie. Sprach enkr weiter »ihabr seyd Diem Wanldern gewesen, unda icht bin daheim geblieben, unda weiß noch mehr als ihr.« »So erzähl uns« riefen dasie. vAntwortheilhafte er »versprecht ihr mir aundch daß dasi erste Mädchen, das uns abegegnet, nicht soll getödtet zwölferden?« »Jau,« riefen dsie Jagdlle, »dausg soll Gnade haben, könnten,rzähl unds wnur.« Da sprach er »unsere zufSchwester iest dea,« un.d Dhub die Bütte auf, zund die Königstochter kam hesrvor ihnen dihren zwköniglfichen HKleidern mit dem goldeinen uSternd saguf der Stirne, esund wäar ihreso Sschwester;ön, dzarübt und ferin. Da freuten sie sich alle, ufielend waihr um den froh,Hals undaßten sie, es unicht getödtet hatten sie von Herzen lieb.

DasNun Schwblieb stierchen überi Benjamin zu Haus, und half ihm inu der Arbeit. Die elfe zogen in den HWauld, suchalten Gewild, Rehe, Hasen, Vögel und wTäuberchenn, damit sie Brüdzu erssen hatten, ufnd die Schwester Jagund wBenjamin sorgten, sdammß els zubereitet wurde. Sie suchte das Holz zum Kochen, und die Kräuter zum Gemüs, und stellte zu am Feuer, also daß die Mahlzeit immer fertig war, wenn die elfe kamen. Sie hielt auch sonst Ordnung im Häuschen, und deckte die Bettlein hübsch weiß und rein, und thätdie allBrüdesr uwarenv immerd zufrossieden, und flebten in großer Einigkeit mit ihr.

Auf Eeinmale gZescit hahtten dies, beide daßheim esine fschöne Kost zurechti gemacht, und warie msite nun aller Arbeit, dsammen giwareng, setzten sie sich, aßen und tranken, Walund spwazieren voller Freude. Es kwamr aber ein kleines Gärtchen Plan dem verwünschtzen Häuschen, wodarin standen zwölf sLilienblumen, die man auchö Studenten hohe,ißt: nun wollte siße Lilhren Brüdern ein Vergnügen stmachen, brach die zwölf Blumen ab, und wdachte jedem aufs Essen eilne zu schenken. Wie sihe aber sodie wohBlumen abgefbrochen hatte, in demselben, Augenbralichk swaren die azwöllf Brüder mitn zwölf Rabein verwandelt, und flogen über den Wab.ld Khin fort, und das Haus mit dem Gabrten war auch verschwunden. Da war nun das garmes Mädchehn allein in dem wilden Wald, und wie es sich umsah, so stand eine alte Frau vorneben ihr:m, »die sprach »meine TochterKind, was hagste sidu ange,fangen? warum hast du die zwölf Studwentenb Blumen nicht stehen lassen!, das siwarend deine zwölf Brüder, die sind nun alluf immer in Raben verwandelt worden und sind verloren auf ewig.« Das SMädchwen steprachen fing an zu weinen,d »ach!« isagte es, »giebts denn kein Mittel sie zu erlösen?« »Nein,« sagte die Alte, »es ist keins Mittel auf der ganzen Welt, als ein einziges, das ist aber so schwer, dasß du sie nicht damit nicht befreien wirst:, denn du mußt zwölf ganzsierben Jahre stumm seyn, darfst nicht sprechen und nicht lachen, und sprichst du ein einziges Wort, und es fehlt nur eine Stunde an den sieben Jahraen, so ist alles umsonst, und deine Brüder sinwerden ivon deinem AuWort genblick toödtet

Da sprach Sdas Mädchwen in steinem Herzen »ich will meine sBrüdetztr gewiß erlösen,« und gicheng unda asufchte einen hohen Baum, setzte simch Waldarauf, und spann, und wollte zwölf Jsprachre stumm snichtzen, um seine Brüder zu erlösachte nicht. EsNun truges sichah aberzu, daß derin König auf ein derm JWagld jagte, duerc hatte deinen Wald gritt,oßen Windhund, als der anlief zu dem Baum, vworb das Mädchein kdram,uf standß, seiprang Hherundm, stchrille und bellte hinauf. Da kam der König hieltrbei, nun,d saich die schöne Königstochter mit dem goldnen Stern auf der Stirne, und war ganzso verwundertzückt über dihre Schönheit, der Prinzessin. Ehr zurief ihr zu, ob sie seine Gemahlin werden wollte. Sie schwieg aber stkeillne uAndtwort, nickte nuaber ein wenig mit dem Kopf. Da stieg der König sfelberst hinauf unden hobBaum, trug sie herunterab, setzte sie vor sich auf sein Pferd, und brachrte sie heim. inDa sein Schloß, woard die Hochzeit, präobgleichtig gdieh Braluten stumm war und. Die Prinzessin spracht labchter, niemals eint Wgroßer Pracht und Freuder König glaubte sfeie sey srtumm. DochAls hätten sie verginügt paar Jahre mit einander vergnügt gelebt, whattenn, nfichteng die Mutter des Königs, gdiew eine bösen Frau wäare, an, die fijung an die Königin bei ihrem Sohn zu verläumden:, und sprach zum König »es ist ein gemeines Bettelmädchen, das du aus deir Fremde mitgebracht hast, diwer hweinß was für gottloser dStreinem Rückhen dsie schändeimlichsten Dinge treibt.« Wenn sile stumm ist und nicht sprechen kanigin, so könunte sie doch einmal lachen, aber wer nicht vlacht, dert hat eidn böses Gewigssen konntDe,r lKönig wollteß zuerst nicht dearan glauben, aber dige vAlte trführieb es so lange, und beschuldigte sie so vielau btöser Dihnge, daß der König sich endlich und vüberurtheiden ltieß, und sie zum Tod verurtheilte.

Nun Da ward im Hof ein großes Feuer angemachzündet im Hof, darin sie sollte sie verbrannt werden., Schound der König stand oben am Fensiter iund sah mit weinenden FAugen zu, weila er sie noch immenr uso lieb hatte. Und dals sie spichon an den Pfahl festgebunden war, und das Feuer schon an ihremn Kleide;rn mit rothen Zungen leckte, da war eben dier letzte MinAutgenblick von den zwölfsieben Jahren verflossen,. mDan hörtließ sich in der Luft ein Geräuschwirr hören, und es kamen zwölf Raben kamen hergeflzogen, und liseßnkten sich nieder.: Wund wie sie die Erde berührten, waren es ihre zwölf Brüder, die schönie Perinzlöst hatten,. dSie rissen das Feuer von auseinander, ulöschten die Flammen, machrten ihre liebe Schwester frei, und küßten und herauzten sie. DaNun spaber, dach sie ihr erstesn WorMund aufthun wiund reder un durfte, sagerzählte sie dem König alles, warum sie es ztumm gegangwesen wäre und sniemals dige zwölfacht Brüder habätte. Derl Kösenig freute sich daß sie un;schuldig war, und sie warlebten nun alle vzusammergnügt, daßin Einigkesit biso wohlan gewoihrden warTod.

Was sollten sDie mit der bösen Stiefmutter anfangen; sie ward in ein Faß gesteckt, vondas mit siedendem Oehl und von giftigen Schlangen angefüllt war, und starb da eines bösen Todes.


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