Fitchers Vogel

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1837

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Fitchers Vogel" (KHM 46) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 3. Fassung von 1837.

Es war einmal ein Hexenmeister, der wnarhm ein Dieb und ging in der Gestalt eines armen Mannes an, gieng vor die Häuser und bettelte, und fieng die schönen Mädchen. DKein Mensch wußte wo er sie hinbrachte, denn sie kamen nimmer mehr wieder zum Vorschein. MädNun trat er auch einmal vor die Thüre eines Mannes, der drei schöne Töchter hatte, erschien als ein armer, schwacher Bettler, und trug eine Kötze [1] auf dem Rücken, als wollte er die milden Gaben darin sammeln. Er bat um ein bischen Essen, und als die älteste herauskam, und ihm ein Stück Brod;t ereichen wollte, rührte daser Mädchsien nur an, und alsbald mußte esie in seine Kötze springen. Dann eiltruge er emit starken Schritten fort, und bdurachte einen finstern Wald in sein Haus, da waro alles prächtig war. Da gab er ihr, was sie nur wünschte, und sprach »es wird dir wohlgefallen bei mir, denn du hmast alles, was des wüinsc Herz begehrte.« Das dauerte ein paar Tage, da sagte er »ich spmuß foratreisen und dich eine kurze Zeinmt al: »leichn hlabssen, da sind die Hauswärtschlüssel, zdu kannst überall herumgehen, und malles sehen, nußr notichwt in eine Stube, dige vdieserr kleine Schlüssenl aufschließt, das verbiet icha dir bei Lebensstrafe.« dAuch gab er ihr ein Ei, und sprach »das verwahreb mir sorgfältig, auf und trag es lieber beständig bei dir, undenn dagienge haest duverloren, auchso würde ein großens SchUngssel,ck daberaus geh nichtstehen.« Sie nahm die Stubchlüsse,l und das Eie, und ver aufsprach alileßt,s beiwohl Lebenausstzurafichten.« WieAls er aber fort war, gikongnte sie doer Neugierde nicht hwiderstehen, und snachloß dem sie Stdas ganze Haubs gesehen hatte, gieng sie aufch zu der verbotenen Thüre, und wöffnete sie. Wie erschrack sie aber, als sie hineintrat,: sdah sietand in der Mitte ein großes blutiges Becken, steheun,d darin lagen todte und zerhauene Menschen. Sie erschrack so gsewaltighr, daß das Ei, das sie in der Hand hielt, hineinplumpte;. Zwar holte sie nahm es zwar geschwind wieder heraus, und wischte das Blut ab, daber es khamlf abnichts, dernn es kam den Augenblick wieder zum Vorschein,; sie wischte und schabte, aber sie konnte es nicht herunter kriegen,. so vNiel sie auch wischte und schlabtnge., Also kam der Mann wievon der Reise zurückam, vund das erlangste ewar, daß er Schlüssel und Ei zunrückford denrte. Sie reichte ess ihm mit Zittelrn hin, ser betrachtete beides agenau, unud da sah er,wohl daß sie in der Blutkammer gewesen war. »HDa sprach er »bist du aufgegen meinen Wortille n ichtn gder Kachtmmet,r sagte wer zorsenig, so sollst du nun gegen deinen Willen win eder hinein. KammDerin kommLeben damist zu Ende.« Darauf ergriff er sie, führte sie hin ueind, zerhackte sie, daß ihr rothes Blut auf der Erde floß, und warf sie zu den andeübrigen ins Becken.

»Jetzt Nawill ich eminr diger Zzweite giholeng« sprach der MaHexenmeister, gieng wieder bin Gestalt elines armen Mannes vor das Haus, und fbettelte. Da brachte inghm die zweite Tochterin ausStück demBrot, Haus; nd er gfieng schahie wie dier ersten, sie schloß adurch diein verblotßenes ThAnrühren, atruf,g lsieß das Ehi ins Blut fallenus, und wamord zerhackte und zu sihre in daser Beclutkammen geworfen., Da wollteil dsier Hexehinmeingeschaut hatter. Dauch gieng er die dritte ToSchwester noch zu fabngen, ungd brachte sie auch hin ause; diner dritzte, taberägt siewar heim,klug und gliebst ihrg. bei Als einer Abreisehr das Ei nund dien Schlüssel. Dieund dras Eitte Schwgestger abern whartte klug und lfortgereistig; siewar, schloßb sie das Ei erst einauf und giverschloß es, ungd dann gieng dsie heimln diche verbotene Kammer. Ach, und was erblickte sie! ihre beiden lieben Schwestern, die, jämmerlich ermordet, in dem Blutbecken filagend. Abet,r sucht sie hub an und suchte aihre Glliesder zusammen und legte sie zurecht, Kopf, Leib, Arm und Bein;e. Und als nichts mehr fehlte, da fiengen die Glieder an sich zu regen, und schliosseßen sich an einander, und dbeide zwMädchen öffneten die wAugen, und wurden wieder lebendig. Da freuten sie sich, küßten und herzten seinander: abeir die jüngste führte sie heraus und versteckte sie,. und als dDer Mann hbeim kamseiner Ankunft forderte Schlüssel und Ei, als Eer aber keine Spur vohne Blut fdaran entdecken konnte, bspratch er »du hast die, siProbe mögbestanden, du sollst meine Braut wserdeyn.« Sie»Ja,« sagntwortete jasie, »aber erdu müußte mir verstprechen, vorher einen Korb voll Gold meihnem Vater und meiner ElMuttern auf deinem Rücken hinzutragen, dieweil wollte siech die Hochzeit bestellen.« Darnachuf sagtieng sie zuin ihr Kämmerlein wo sie ihre Schwestern, versiteckt hatte, und sprach »jetzt kollmmt der Augenblick, wo ich euch retten kanun, der Bösewicht solfl euch vselbst forttragen; dahber sobald ihr zu Hause seyd, laßt mir Hilfe zukommen lDassen,n setzte sie beide in einen Korb, und deckte sihne mit Gold ganz mzu, daß nichts Gvoldn ihnen zu: »sehen war, und rief den Hexenmeister herein, und spragch »nun trag den Korb fort, aber daß du mir unterstwehgs dich nicht unsterwhegn bleibst zund ruhen,st! denn ich sechsaue hier durch mein BrFenstcherlein, weunn dus thusabe acht.«

Nun Ehob der Hexenahmeister den Korb auf dseinen Rücken, und gieng mit fort, der waurde ihm aber so schwer, daß ihm der Schweiß über das Angesicht lief, und er fasürchtete todt gedrückte, zu werden. Da wollte er sich ein wenig ruhen, aber gleich rief eine im Korb:e »ich sechaue durch mein BrFenstcherlein, und sehe daß du ruhst, willst du gleich weiter!.« DaEr meinte er sedine Braut rief ihm das zu, und machte sich wieder auf,. uHerndach swollte ofer sich wieder setzen, aber es rief abermals »ich schaue durch mein Fensterlein, und sehe daß du ruhst, woillst du gle,ich rweiter.« Und so oft er stillstand, wriedf ers, und da mußte er wfort, und brachtei außer Athem den Kor.b Dmit dem BGold und den beiden Mädchen in ihrer Eltern Hauts.

Daheim aber ordnete die Braut das Hochzeimtfest an. Sie nahm einen Todtenkopf, mith grinsenden Zähnen, und setzte ihm einen Schmuck auf, und setzterug ihn oben vors Bodenloch;, und ließ ihn da herausschauen. Dann luadete sie die Freunde des Hexenmeisters zum dFer Hochzeist ein, und wie das geschehen war, steckte sie sich in ein Faß mit Honig, schnitt das Bett auf, und wälzte sich in den Fedearin, daß sie naussah wiemand erkein wundenrlicher kVonntgel, so wund kerlichn Mensach sie auserkennen ukondnte. dDamit gieng sie zum Haus hinaus, auf dend Wunterweg.s Bald begegnete ihr ein Theil der GHochzeitgäste, die fragten sie:

»Du Fitchers Vogel!, wo kommst du her!?« »Ich komme von Fitze Fitchers Hause her.« »Was macht denn da die junge Braut?« »Sie hHat gekehrt von unten bis oben das Haus, und guckt zum Bodenloch heraus.«

Darauf begegnete ihr auch der Bräutigam, der zurückkam:; der fragte auch

»Du Fitchers Vogel!, wo kommst du her?« »Ich komme von Fitze Fitchers Hause her.« »Was macht denn da meine junge Braut?« »Sie hHat gekehrt von unten bis oben das Haus, und guckt zum Bodenloch heraus.«

Der Bräutigam sachaute hinauf, und alsah er den geputzten Todtenkopf, oben sitzen sdah, meinte er, es wäre seine Braut, und nickte ihr zu, und grüßte sie freundlich. Wie er aber im Haus war,mmt useind allen sten ines FreHaus gegandgen wauchr, da kam die Hüilfe, dievon dien Schwestern geschickt hatten;, und sie schlossen dalle Thüren des Hauses zu, daß niemand entfliehen konnte, und steckten es an, undalso daß kdeiner hHeraus koxennmeiste,r mit sammt seinem Gesinde alle verbrennen mußte.


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