Sneewittchen

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1850

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Sneewittchen" (KHM 53) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 6. Fassung von 1850.

Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine schöne Königin an einem Fenster, das hatte einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufsblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rothe in dem Wweißen Schnee so schön aussah, so dachte sie: bei sich »hätt ich doch ein Kind so weiß wie Schnee, so roth wie Blut, und so schwarz wie dieas Holz an derm Rahmen.« Und bBald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie der Schnee, so roth wie das Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum wardas Sneewittchen << /ins>span dclas s="c">(Schneeweittßchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin.

DÜber ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war deine schönste imFrau, ganzbenr Lsie war stolz und übermüthig, und garkonnte snichto lzeiden daufß sihre an Schönheit, von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte auch einen wunderbaren Spiegel, wenn sie vor den trat und siech dalle Morgein beschaundte, fspragtch sie:

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land?«

da spro achntwortete daser Spieglein allzeit:

»Ihr, Frau Königin, ihr seyid die schönste Frau im Land.«

Und dDa war sie zußtfrieden, denn sie gewiuß,te daß niemand schöner aufSpiegel dier Wahrhelit wsargte.

Sneewittchen aber wuchs heran, und wurde immer schöner, und als es sieben Jahr alt war, war es so schön, wie der klares Tag, und schöner albst die Königin an Schönhseit ülberstraf,. und aAls diese einmal ihren Spiegel fragte:

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land?«

so agntworte dter Spiegel:r

»Frau Königin, Iihr seyid die schönste hier, aber Sneewittchen ist noch tausendmal schöner als Iihr!.«

WiDa erschrack die Königin, deund Spiegel so sprechen hörte, ward sige blb und grün vor Neid,. und vVon Stund an, haßtwenn sie das Sneewittchen, und wenn srblickte, keshrte ansaich, und gedaciht,r daßs duHerchz sim Leinbe Scheruldm, sieo nicht mehr dsie das Mädchönsten. aufUnd der WNelid und Hochmuth wuchsey,n kwieh ein Unkraute sichn ihrem das Herzen immer höherum., Ddaß lsieß ihrTag under Neidacht keine Ruhe, undmehr sihatte. Da rief sie einen Jäger und spragte zu ichm: »fühbring das SneewKittchend hinaus in den Wald, anich ewills nicht menhr wvor meitnen abAugeln seghenen. Ort,Du da sollstich es toödten, und zum Wahrzeichen bring mir seine Lunge und seine Leber zumit, diWahrze will ichen mit Salz kochebrin und gessen.« Der Jäger nahm das Sngeewitthorchten und führte es hinaus, wieund er abls er den Hirschfänger gezogen hatte und Snebewittchens zunstchuldiges Herz durchbohren wollte, da fieng es an zu weinen, und bspratch so se»achr, lieber gter, ihlaß mir smein Leben; lassen,ich es woillt nimmermehr zurückkommen, sondern win ldemn Wald fortlaufen. Deund Jägnimmermehr wiederbarmt heim kommes,n.« Und weil es so schön war, unhatte der ger Mitleiden und spracht »so lauf hin, du arme:s Kind.« »Die wilden Thiere werden es doich bald gefressen haben,« idachte bier, und frdoch, dwaßrs ichm als wär ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu tödten brauchte,. uUnd weials gerade ein junger Frischling daher gelasprufngen kam, stach er deihn niederab, nahm Lunge und Leber heraus, und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit,. diDer kKoch mußte sie mitn Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf, und meinte sie hätte Sneewittchens Lunge und Leber gegessen.

SNuneewittchen waber wdas arme Kind in dem großen Wald mutterseelig allein, so und waßrd ihm rechtso Aangst, wdaß es alle Blätter an den umen ansah und nicht wußte wie es sich helfen sollte. Da fieng es an zu laufen und zu laufienf über die spitzen Steine, und durch die Dornen, und die wilden gThiere spranzgen Tag:n ihm vorbei, aber sie thatendl ihm nich,ts. aEs lief so lange nur die SFüße noch fort konnten, ubis es bald Abentd wergdehen wollte, kdam sah es zu einem kleinens Häuschen. Das Häuschend gehörte sieben Zwergen, dhie waren aber in sicht zu Harus, sondhern. iIn das Bergwerkm gegangen. SneewittHäuschen ging hinein und fwandr alles klein, aber nso ziedrlich und reinlich:, daß es nicht zu sagen ist. Da stand ein weiß gedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedabes Tellerlein smit sebeinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblein, und sieben Becherlein,. uAnd an der Wand stwandren sieben Bettlein neben einander aufrigestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Sneewittchen, wareil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs und Brodt, und trank aus jedem GläsBecherlein einen Tropfen Wein,; und weilnn es so müd war, wollte es snicht schleinem afllein alles wegnehmen. DHernach, probweil es so müde war, legte es dsiech sin ebein Bettlchein, nachber keins pandßter,; kdas einse war ihmzu labng, das andere zu kurechtz, bis aufendlich das siebente, irecht war: und darin blieb es liegten, besfahl sich Gott und schlief ein.

WieAls es Ngachtnz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge, vondie ihrn dern ABerbgeitn nach Erz hackteim,n und stgrubeckn. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, daß jemand darin ihgewesen war, demnn Hes staund nicht alles gso in der Ordnung, wie sie es verlassen whartten. Der erste sprach: »wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?« Der zweite: »wer hat von meinem Tellerchen gegessen?« Der dritte: »wer hat von meinem Brödtchen genommen?« Der vierte: »wer hat von meinem Gemüschen gegessen?« Der fünfte: »wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?« Der sechste: »wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?« Der siebente: »wer hat aus meinem Becherlein getrunken?« Darnn sach saich der erste um und sicah daß auf seinem uBett eine kleine Dälle war, da spragtch e:r »wer hat in mein Bettchen getreten?« Die andern zwkamen gelaufen und rite:fen »ei, in meinem hat auch jemand gelegen?.« und so allDe weiter bis zum siebenten, wiaber, dals er inach seinem Bettchen sah, da fand erblickte das Sneewittchen, darins lieage darin und schlafienf. DaNun kamrienf er die Zwandergn, die kallmen herbeigelaufen, und schrieen vor Verwunderung, und holten ihre sieben Lichtlein herbei, und betraleuchteten das Sneewittchen,. »eEi, du mein Gott! ei, du mein Gott!« riefen sie, »was ist das Kind so schön!« Sieund hatten so große Freude, danß sihm, weckten es auch nicht auf, und liweßckten, es ion dern im Bettlein fortschlafen liegßen;. dDer siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum.

Als es Morgenun war, erwachte Sneewittchen, aufnd wachtie, fragtens die sieben Zwerge sah, werschrack es. sSiey waren aber freundlich und fragten »wie hesißt du?« Ich heinße Sneewittchen« antwortete es. »Wie bist du in unser Haus gekommen sprache,n weiter die Zwerge. Da erzählte es ihnen, wiedaß seine MStiefmutter es habätte wollen umbringen lassen, der Jäger hätte ihm aber das Leben geschenkt, und da wieär es gelaufen den ganzen Tag gelaufen, undbis es endlich zu ihrem Häuslein gekommfunden sey. Da haätten. dDie Zwerge Mitleiden und spragtchen: »wennillst du unsern Haushalt versehen, und kochen, nähen, betten, waschen, nähen und stricken, und willst, aduch alles ordentlich und reinlich halten, soll kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen; Ab»Ja,« sagte Sndseewittchen k»vommn Herzen wigern,« unacd blieb bei ihnen. HauEs, hielt ihnen das mHaußs in Ordanung: Morgens Egiengen ssie in fdie Bertige und suchteyn Erz und Gold, Abends kamen Tagsie abwieder, siund wda mußte ihr imEssen Bbergwerkit useind. Den Tag über wabr das Mädchen Goaldlein, da biswarnten es die guten aZwergllein; und sprachen »hüte dich nur vor deiner KönStigefmutter, dine uwird bald wissen d du hier bist; laß ja niemand herein.«

Die Königin aber, nachdem sie Sneewittchens Lunge und Leber glaubte, gegessen zu haben, dachte nicht anders als siey wäre wieder die erste und allerschönste im Land, trat Morgens vor dihren Spiegel und fspragte:ch

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land?«

dDa antwortete der Spiegel aber wieder:

»Frau Königin, Iihr seyid die schönste hier:, aber Sneewittchen, über den Bergenspan> bei den sieben BZwergen ist ist noch tausendmal schöner als Iihr!.«

wie die Königin dDas hörte erschrack sie, undenn sahie wohlußte, daß sider bSpietrogel keine Unwoahrdhenit sprach, und merkte daß der Jäger Sneewsittchen nichbet rogetödtetn hatte., Weil aber uniemand, als die siebeSn Zwerglewittchen inoch denam siLeben Bergen war,. Unda wußte sie gleich, daß es sich zu dieseann gerettet hatte, und nun sann sie vonaufs neuem nach, wie sie es umbringen könnwollte,; denn so lang der Spsiegel nicht sagte, sie wär die schönste Frwaur im ganzen Land, hattließ sihr der Neid keine Ruhe. DaUnd warls sihr alle sich endlich etwas ausigedacht hatte, färbte und gsiew sißch gdas Genugsicht, und sie verkleidete sich swielber in eine alte Krämerin, und warbte ganz unkenntlich. In dieser Gesicht, daßlt gieng sie auch küber dine Msiebensch Berkanntge, zund gideng hsiebenaus vor das Zwergenhaus., Sie klopfte an die Thüre, und rief: »mascht auf, macht auf, ich biön die alte Krämerin, die gute Waare feil! hat.feil!« Sneewittchen guckte azus dem Fenster: heraus und rief »guten Tag, liebe Frau, was habt ihr dzu verkaufenn»Gute Waare, schöne Waare,« antwortete sie, »Schnürriemen, von alilen Farbes Kindsagte die Alte, und holte einen hervor, der war von gelber, rother unds blaunter Seide geflochten: »willst du den haben?«r. – E»Die ja, sprach Sneewhrlittchen, und dachte die gute alte Frau kann ich wohl herein lassen,« diachte meiSnts redlewittch;en, riegelte also die Thüre auf und hkandelufte sich den hübschen Schnürriemen. »Aber wKie bist ndu so schlampisrach gdieschnür Alte, sagt»wie du aussie Alhste,! komm, ich will dich einmal besseordentlich schnüren.« Sneewittchen hatte kein Arg, stellte sich vor sie, unda nahmließ siech mit dem neuen Schnürriemen uschnüren: aber die Alte schnürte geschwind und schnürte es so fest, daß dem Sneewittchmen der Athem vergieng, und es für todt hinfiel. Dar»Nuna bist du die schönste gewar esie zufsprach sieden, und geing forlte hinaus.

BaNicht ldange darauf, wazurd Abes Nachndzeit, da kamen die sieben Zwerge nach Haus, daber wie erschracken rsiecht, als sie ihr liebes Sneewittchen auf der Erde liegen fsahen; und es regte und bewegte sich nicht, als wäre es todt. Sie hoben es in die Höhe, unda sahwenil sie, sahen daß es sozu fest geschnürt war, schnitten sie den Schnürriemen entzwei,: da athmfieteng es an ersin wenig zu athmen, und dann ward esnach und nach wieder lebendig. »DaAls dist niemand geZwesrge hörten, wals digeschehenigin war, sprachen sie, »die halte diKrämerfrau dwasr Leben niehmeand wals die gottllosen,igin: hüte dich und laß keinen Menschen meherein, hwenn wir nicht bei dir sind

Dieas Kbönse Weiginb aber, frals es nach Haus gtekommen war, giheng vor den Spiegel: und fragte

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land?«

derDa Spiegel antwortete: er wie sonst

»Frau Königin, Iihr seyid die schönste hier, aber Sneewittchen über den Bergen bei den sieben Zwergelchen ist noch tausendmal schöner als Iihr.«

SAls sie erdasc hörackte, daß das Blutief ihr alles Blut zum Herzen, lso erschrack sief, daenn sie sah, wohl daß Sneewittchen wieder lebendig geworden war. D»Nun abern,« sprach sie, »will ich etwas aussinnen, das diech zu Grunden ganzrichten Tagsoll,« und dmiet NachHexenkünsten, wdie sie vers doch noch ftangen wollted, und machte sie einen giftigen Kamm,. Dann verkleidete sie sich iund einahm die gGestalt einzes anderen Gestalt,en uWeibes and. So gieng wsied hin über hdie siebena Berge zus. Sden sieben Zwergen, klopfte an die Thüre, und rief »gute Waare feil!« feil!« Sneewittchen schabute heraus und sprach »geht nur weitef:r, »ich darf niemand hereinlassen;.« d»Das zAnsehen wird dir dogch erlaubt sein« sprach die Alte, zog den giftigen Kamm hervor,aus und ahielst Sihn in die Höhew. Da gefittchenl er denm blKinkden saho gunt, d es ausich jbemathörend galieß unzd fremdies waThür,e öffnete. Also machtsie des doch Kauf,s ueindig kwauftren, ihsprach dien KammAlte ab. »Kommnun ich will ich dich einmaul ordentlich kämmen,.« Das agrme Sneewittchen dachte an nichts, und ließ Krämdie Alte gewährien, aber kaum habtter stackie dern Kamm in diem SnHaare gewisttchenckt, als das Ginft dearin Haawirkten, und das fiMädcheln ohne Besinnung niederfiel. »Du Ausbund war tvodt. »Nun wSchönheirst sprach duas liboshaftegen blWeiben,« »jetzt isagtes um diech Königieschehen,« und giheng fort. HZum Glück aberz war ihres baleichtd gAbewordend, undwo sdie gsing heim. Diben Zwerglein naberch Haus kamen. zuAls rsie Sneewittchen wie todt auf der ZErde lit,egen sahen, whatten sie glesich die Stiefmutter in Verdacht, suchten nach, und zogfanden den giftigen Kamm, aus dend Hkaum hartten, da scie ihln herausgezogen, so kam Sneewittchen dwie Augdenr azuf sich, und waerzählte wias vorgedgangen war. lDa warntebend sig,e und verspra noch deinmal Zwauf sergein, esr wollHute gzu sewißn und niemand mdie Thür ei zu öffnlassen.

Die Königin aber stellte sich daheim vor ihrden Spiegel: und sprach

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land!?«

derDa Spiegel antwortete: er, wie vorher,

»Frau Königin, Iihr seyid die schönste hier, aber Sneewittchen, über den Bergen bei den sieben Zwergelchen ist doch noch tausendmal schöner als Iihr!.«

Wie daAls dsie den Spieginel wiso redern hörte, zitterte und bebte sie vor Zorn:. »so soll das Sneewittchen nsochll sterben,« rief sie, »und wenn es mein eigenes Leben kostet!.« Dannrauf gieng sie in eihne ganz verborgene heimlichnstame StubKammer, undwo niemand durfte vor shie nkoammen, und da machte sieda einen giftigen, giftigen Apfel,. äÄußerlich wsarh er schön aunds, weiß mit rothen Backigen, und jeder, der ihn erblickte, Lust danach, bekam, Lusaber wer ein Stückchen dazu.von Daß, dera mufßte vsterklbein. Als der Apfel fertig war, färbte sie sich das Gesicht, und verkleidete sich in eine Bauersfrau, und so gieng vosie über daie sieben ZwBerghae zu den sieben uZwergend. Sie klopfte an., Sneewittchen gustreckte den Kopf zum Fenster heraus, und spragte:ch »ich darf keinen Menschen einlassen, die sieben Zwerge haben mirs bei Leibe verboten.« »Nun,Mir wenn Iauchr nirecht antwollrt, sagete die Bäuerin, kann ich euch nicht zwingen, »meine AeÄpfel will ich schon los werden,. dDa, einen will ich euch zudir Probe schenken.« »Nein,« ich dasprf auch Sneewichts gestchenkt nehmen, d»iech Zwedargef wollens nichts habnnehmen.« »Ihr mögchtest Edu dich wvohlr Gifüt?« sprach die Alten, »siehst du, da wschneillde ich den Apfel eint zwei scThneiden und die Hälfte; essen, da den schönen rothen Backen soiß du, den weißen willt Iichr habessen;.« dDer Apfel war aber so künstlich gemacht, daß nur dier rothe Backen alftlein vergiftet war. Da sah Sneewittchen, daßlusterte dien Bäuschönerin sApfelber davon, und alsein Gesten dsarnach, ward dimmer gBäurößer,in davon lieaß, eso sichkonnte es ndlicht dilänger anwidere Hälfste durchs Fen, ster reichkten, udie Hand bhißnaus und nahm dine gin,ftige kHälfte. Kaum aber hatte es einen Bissen davon im Mund, so fiel [1] es todt zur Erde nieder.

Da betrachtete es die Königin mit grausigen Blicken und lachte überlaut, fund sprach »weiß wie Schnee, roth wie Blut, schwarz wie Ebenholz! diesmal können dich, gdine Zwerge naicht Hauswieder uerwecken.« Und fragtls sie daheim den Spiegel: befragte,

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land?«

daso antwortete er: endlich

»Ihr, Frau Königin, ihr seyid die schönste Frau im Land!.«

»NunDa habtte ich Ruhe« sprach sine, »ida isches wiHederz diRuhe, schönso gute im Lande bin, und Sneewittdischens wiHerdz diRuhesmal wohl todt ableiben kann.«

Die Zwerglein, kamwien sie Abends nach Haus dkamen, Bfandergwerken Snaeewittchen Haus,f daer lag Erdase liebgen, Sund es giewng kein Attchenm mehr aufs dseinem BodeMund, und es war todt. Sie schnürtoben es auf, und sauchten, ob sie nichtwas giftiges inden, schnürtein es auf, kämmten ihm die Haare, wuschen es mit Wasser und Wein, aber es half aber alles nichts,; das liebe koKinntend eswar nichtodt wieunder bliebendig machentodt. Sie legten es auf eine Bahre, und setzten sich alle siebene daran, und beweinten es, und weinten drei Tage lang,. dDann wollten sie es begraben, da sahen sie aber daß es sah noch so frisch aunds gar nicht wie ein Tolebendter auMenssach, und dhaß ttes aunoch seine schönen rothen Backen. noSie sprachen h»das können wir nichtt in die. Dschwarze Erde versenken,« und ließen seinen edurchsinchtigen Sarg von Glas machen, legten es hinein, daß man es rvon allechn Seiten sehen konnte, legten es hinein, und schrieben auch mit goldenen Buchstaben seinen Namen darauf, und daß es eine AbKönigstochter wäre. Dammnn setzten sie den Sarg hinaus auf den Berg, und einer von ihnen blieb jimmer dabei, und Tbewagchte zuihn. HUnd die Thiere kamen ausch und bewaeinten Sneewittchten, erst eine Eule, dann ein Rabe, zuletzt ein Täubchen.

SoNun lag Sneewittchen lange, lange Zeit in dem Sarg und verweste nicht, sondern sah aus als wenn es schliefe, denn es war noch so weiß als Schnee, und so roth als Blut, und wenns die Aeuglein hätte können aufthun, wären sie so schwarz haarigewesen wie Ebenholz,. dennEs ges lchagh daber, dalsß weinn eKönigs scohlief.n Einmal kam dein junWald ger Prieth unzd zu dem Zwergenhaus undkam, wollte darin zu übernachten,. Er sah aundf widem Berg in dien Stube kamrg, und das schöne Sneewittchen darin, undem Glass, wargs lmiet goldenen Buchstah,ben darauf das dige schrieben Lichtleinwar. soDa spreacht ihrenr Schzu dein Zwaerfgen, konn»laßt mir den Sarg, sich nwichtll satt an seiner Suchönheit sgehben, und lwas die goldene Inschrift und sah,für dhaß bes eine Königstwochllter war.« Da Abat er die Zwerglein, sie santwollrten ihm dten Sa»wirg mit dgem todtben Sneewittchen verkaufen, die wollchten aber um alles Gold nicht;n da bat er siWe,lt.« Da sieprach mögtenr e»so ihm schenket mir ihn, dernn ich köanne nicht leben ohne Snesewittchen zu sehen, undich er woille es so ehoch haltren und ehrochachten, wie smein Liebstes aufWie der Welt.so Dsprach, wempfarnden die guten Zwerglein mMitleiden migt ihm und gaben ihm den Sarg,. dDer PrKönigssohnz aber ließ ihn inun von seinen Dienern auf den Schultern forttragen,. undDa ligeß ischnah ines, daß seine Stuüber setzinen, eStrauch setolbper saß dten ganzen Tag dabei, und kvonnte diem Augen niSchüt abwternden; fundhr wdenn er aus mußgiftige gApfehenlgrütz, und konnten Sneewittchen nabgebicht ssen hatten, wardus derm trHaurig,ls. uUnd er konnte auicht keilangen Bisseno öffnessten, wenns dier SarAug nicht neben, ihmob stand. Dien Dienckerl vom Saber,g in die bHöhestä, undig den Sarg icherumtragen mußten, waren bösich darüberuf, und ewar wineder machtle beinmal den Sarig. auf»Ach Gott, hwob Sbineew ittchen rinef dies. HDer Königssoh und sagte: »um svoll Freines toudten »dchensu wbillen,st wberdeni wmir deund ganerzählten Twags sich zugepltragen hatte und gsprabch »ichm mithabe dich lieber Handls alleinens Staumpf in denr RückWen.lt; Dakomm fuhmit mir ihmn dmerines gVarstigers ApfeSchlgrütz, denu esollst abgmebissen hatte, aus dGem Hahls, uind werden.« Da war ihm Sneewittchen wiedergut lebeundig. Da gieng esmit hinhm, zu ndem Prinzen, dehr wußte gar niHochzeit, was er vor Freuden mithun sgrolltße,r Prals sein liebes Sneewittchent lebendig war, und siHe setzten srrlich zusammken an diet Tafel und aßgen in Foreudenet.

AZuf denm andFernst Tag waurd die Hochzeit abestellt,r aundch Sneewittchens gottlose MStiefmutter, auch eingeladen. Wie sie sich nun amit Moschönen Kleidern angethan hatte, trat sie vor demn Spiegel trat und sprach:

»Spieglein, Spieglein an der Wand:, wer ist die schönste Frau in dem ganzen Land!?«

daDer Spiegel antwortete er:

»Frau Königin, Iihr seyid die schönste hier, aber die junge Königin ist tausendmal schöner als Iihr!.«

AlsDa stieß das hbörtse, Wersib einen Fluchrack ausie, und es ward ihr so Aangst, so Aangst, daß sie esich nicht szu lagssen konnwußte. Doch trSieb siwollte dzuerst Neid, dgaßr sniecht auf dier Hochzeit kommen: doch ließ es ihr keine Ruhe, sie mußte fort und die junge Königin sehen. wollte, uUnd wie sie ahinkeintramt, serkahnnte sie, daß es Sneewittchen, waund vor; Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen. Aber es waren schon eiserne Pantoffeln im Fübeuer glüKohlendfeuer gemachst,ellt undie mwußtrden smiet Zanzigehen und daherein getranzgen, und vor sie hringestellt. Da mußte wurdsie in jämmdie rothglicüh verbranden Schuhe t,reten und sieo durftlange nicht aufhörnzen, bis sie sich zu todt getanztur hattErde fiel.


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