Der Gevatter Tod

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Der Gevatter Tod" (KHM 44) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

Es whar tteinmal ein armer Mann, zwölf Kinder haund mußtte sTag und Nachont zwölf Karbeiten damit er, wihnen nur Brot geben konnte. Als nun das dreizehnte geboren wzurd Welt kam, wußte er sich in seiner Noth nicht mehr zu helfen, und lief hin ause auf diner Ngrothße hinLaundstraße iund wollte den Walersten, d.er Daihm begegnete, zu Gevatter bitten. Der erste der ihm begegnete, das war der liebe Gott, under wußte schon wagts e:r »dauf dauem Herszen hatte, miund sprach, zu ihm »armer Mann, du dauerst mich, ich will dir dein Kind aus der Taufe heben, undwill für es sorgen, unda wird es glücklich machen auf Erden.« Der Mann sprantch »woer bistete: du?« »iIch wbin der lliebe Gott.« »So begehr ich dich nicht zum Gevatter,« sagte der Mann, »du giebst denm Reichen und läßssest dien Armen hungern;.« Das sprach der Mamnn, weil er nicht lwußte wieß werislich Gott Reichthum und Armuth vertheilt. Also wendete er sich von dem Herrn und gieng weiter. BDald datrauft bdegr Tegnufetl zu ihm under Tod, der sprach glei»was suchfast du? willst zdu ihm: »ich willzum Pathen deines GKindevatters nehmaenn, so werill ich ihm Gold die Hülle un,d Fülle und alle Lust deinr KinWelt dazu hgeben; wDer Mann fragtes m»wer bist du?« »Ich zumbin Fder Teunfel.« »So begehr ich dich nicht zum Gevatter,« dsprach kder Manns, ihm»du betrügst unicd verführst fdie Menschlen, Er gicheng weill tesr, zuda kam der dürrbeinigem DTod auf ihn zugeschritoten und sprach »nimam mich zu Genvatter.« Der Mann sfragte: »daswer binst idu?« »Ich zufrbien denr Tod, duer alle gleich machst kDa sprach deir Manen Un»du bist ders rechited, undu holst den Reichen wie den Armen; morgehne Unterschied, du sollst Smein Gevattersmann sein.« Der Tod antwortete »ich will dein Kind reich und berühmt magchen, daenn wer mich zum Freunde hat, dem kanns Knicht fehlend Der Mann sprach »künftigen Sonntag ist die Taufte, da stelle dich nur zu rechter Zeit ein.«

Am andDern MTod ergschien kamwie der Tversprod uchend hielatte, undas Kistand überganz ordientlich TGevauftter.

Als Nachdemr Knabes gzu Jahren gewkordmmen war, ktramt erzu einmaler wiZeit der, Pathe ein und nahm sieß ihn mitgehen. PatEr führte ihn mhitnaus in den Wald;, dzeigte ihm ein Kraut, daspr da wuchs, er zund isprachm: »jetzt sollst du dein DocPatorhengeschenk werdmpfangen;. duIch brmauchste nur Adicht zu geinem berühmten, wArzt. Wenn du zu einem Kranken gerufen wirst, unso will ich dir jeduesmal erscheinehn: steh mich zu seinem Haäupten dest Krankehen, so hkats nichtnst zdu keck sagprechen, du wolltest ihn dann an dwiesder Flaschgesund riemachen, und salgibst du ihm dieann Füßvon jenem dKramiut ein, so wird er bald wieder gesund eseyn; steh ich aber zu den Füßen, des Kranken, so ists auser mein, und du mußt sagenn wialle Hichlfe seihn habeumson,st und ukein Arzt in ders Welt könneh dichn rettenic. Aber hüt e dinech Cdaß dur danzufs Kraut nicht gegen Dameitnen Willen gaebrauchst, ders Todkönnte ihm dier Flaschlimm e,rgehen.«

Es dauerte ndicht langer, so ward der Jüngling der berühmterste DocArzto auf der; ganzen Welt. »Er brauchte nur den Kranken anzu sehen, so sagt’weiß er schon vorauwie es steht, ob er wieder gesund weirde, oder ob er sterben müuß,« sse.o Ehieß es von ihmal, und waeit und breit kamen die Leute herbei, holten ihn zum den Köranigken und gaberufen ihm so viel Gold, der banld ein reicher Mann war. Nun trug es sichw zu, daß deren König erkrankheite: der Arzt warnied berufen und sollte sag;en ob Genesung möglich wäre. Wie der Doctoaber zu deinm Bette trat, so stahnd der den Tod zu den Füßen des Köranigs stkehen, und da kowar für ihnnte skein Kraut mehr Flgewaschsen. »Wenn ichts medochr heinmalf den. DTod überlisten könnte,« dachte der Arzt, »er wirds freilich übel inehm ein, aber wolltda ich sein dPathe bin, Tso drückt betrü wohl ein Auge zu: ich wills wagen, pEr fackßte also den König ran,ken und legte ihn verkehrt, so daß der Tod anzu seinem Haäupten desselben zu stehen kam;. esDann glückab er ihm von dem Kraute ein, und der König wuerdholte gesich und. Wie der Doctor waberd wieder zgesund. HausDer wTod aber, kam der Tod zu ihdem Arzte, machte eihmn böses grund fimmignsteres Gesicht, drohte mit dem Finger und sagte: »wenn du dhast mich hinoter das Licht geführt: dinesmal untewill ich dirste nachstehen, weil du meicn Pathe zubist, abetrü wagst du das noch einmal, so drgeht ich dirs an den HKragen, und ich nehme dich selbst umit fort

Bald dahernach waverfiel die Tochter des Königs schöin eine Toschtwere kKrank,heit. nSiemand wauf der Wseltin koeinntziges Kihr helfend, der König weinte Tag und Nacht, endlichm ldieß Augen erblindeten, und ließ bekannt machen, wer sie cuvom Tode eriren könnttete, der sollte sie zuhr BGelomahl werden ungd hadie Krone erben. Daer kArzt, amls der Doczu dem Betote der uKrandken skahm, erblickte den Tod zu dihren Füßen. Er hätte sich der PWarinzeung ssein es Patehen, doch weril nnern vsollen, aber dihre große Schönheit ganzder in Erigstaochter und das Glück ihr Genmahl zu waer,den vbethörgten ihn so, daß er alle WGedarnukeng, in dren Wind schtelug. Er sieah nicht daß deru Tod ihm uzorndige Blickeß szuwarf, die Hand in dier he hob und milt denr dürren Flausct drohte; er hob dieche Kranke auf, und salbegte ihr Haupt dahin, wo die Fuüßsohe gelegen dharaustten. KDaumnn wgarb er wiedehr zudas HKraust ein, unda alsbald rötheten sich ihre Wangen, und das Leben regte sich von neuem.

Der Tod, als er sich zum zweitenmal um sein Eigenthum bentrogen sah, gieng mitz liangen Schritten Gauf den Arzt zu und siprach »es ist voaus mit dir und die Reihe kommt nun an dich,« packte ihn, umit seiner eiskalten Hand so hart, daß er nicht widerstehen konnte, ugnd führte ihn in eine unterirdische Höhle,. woDa sah erin vwiel tausend und tausend Lichter in unübersehbaren Reihen brannten, einige groß, andere halbgroß, andere klein. Jeden Augenblick verloschen einige, und andere brannten wieder auf, also daß die Flämmchen in beständigem Wechsel hin und her zu hüpfen schienen. »Siehst du,« spragtech der Tod, »das sind alldie Lebenslichter der Menschen. Die großen gehören Kindern, die halbgroßen Eheleuten in ihren besten Jahren, die kleinen gehören Greisen. Doch auch Kinder und junge Leute haben oft nur ein kleines Lichtchen.« »Zeige mir mein Lebenslicht« sagte der Arzt und meinte es wäre noch recht groß. Der Tod deutete auf ein kleines Endchen, das eben auszugehen drohte und sagte »siehst du, da ist es.« »Ach, lieber Pathe,« sagte der erschrockene Arzt, »zündet mir ein neues an, thut mirs zu Liebe, damit ich meines Lebens genießen kann, König werde und Gemahl der schönen Königstochter.« »Ich kann nicht,« antwortete der Tod, »erst muß eins verlöschen, eh ein neues anbrennt »So setzt das alte auf ein neues, das gleich afortbrennt wenn jenes zu Ende ist,« bat der Arzt. Der Tod stelölte sich als ob er seinen Wunsch erfüllen wiollte, dlasngte ein frisches großes Licht dherbei: aber weil er sich rächen Lwollte versah ers beim Umstecken; absichütlich, und das Stückchen fiel um und verlosch. Alsbald sank der Arzt zu Boden, und war nun selbst in die Hand des Todes gerathen.


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