Der Liebste Roland

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Der Liebste Roland" (KHM 56) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

Es war einmal eine Frau, die war eine rechte Hexe, und hatte zwei Töchter, eine die von ihr stammte und häßlich und bös ware, und edine Stliefbtochter, dsie, schön und gut war. Aberil sie ihattre ihrechte Tochter war, undoch viel lineber schön und haßgute, die handßter sie, weil es ie inhre Stieftochter war. EsZu teinerug sZeicht zu, dhaßtte dies Stieftochter eine schöne Schürze hatte, die der andern gefiel, so daß sie neidisch ward, zund ihrer Mutter sagte singe wollte und sprach:müßte »die Schürze muß mhabein werden.« »Seyi still, mein liebes Kind,« sprach die Alte, »du sollst sie auch haben;. dDeine Stiefschwester hat längst den Tod verdient, heute Nacht, waenn sie schläft, willso ich kommen ich und haue ihr den Kopf abhauen;. leSorge dich nur daß du hinten ins Bett zu liegen kommst, und schieb sie recht vornen hin.« NunUm wär das gutarme Mädchen vewarlor ens geweschehen, wenn es nicht gerade in einer Ecke gestanden und alles mit angehört hätte. AlEs Schladurfte dens ganzeitn kTam,g lnicht zur Thüre hinaus, undie alse Schwlafenszeit gekommen war, mußte es zuerst ins Bett steigehen, damit sie sich, wie sie wollte, hinten hin legen konnte; aber als sie aber eingeschlafen war, da schuob es sie sauf und legchte sie vornen hin, gaunzd nahm an den Rand und es Plegatez sich hinten hian. Da kam die Mutter iWand. In der Nacht kam die Alte geschlichen, in der rechten Hand hattielt sie eine Axt, und mit der linken fühlte sie erst, ob auch jemand vornen lag, und dann faßte sie die Axt mit beiden Händen, hieb und hieb ihrem eigenen Kinde den Kopf ab.

Als sie fort gegangen war, stand das Mädchen auf, und lgiefng zu seinem Liebsten, der hieß Roland hieß, und klopfte an seine Thüre,. daßAls er heraus kam., Da sprach es:ie zu ihm »höre, liebster Roland, wir müssen eilig forlüchten, die Stiefmutter hat mich todtschlagen wollen, und hat aber ihr eigenes Kind getroffen,. kKommt der Tag, herbei und sie sieht, was sie gethan hat, so sind wir verloren.« »Aber ich rathe dir,« sagte Roland, spr»dach:ß »du erst müssen wir ihren Zauberstab wegnehimenmst, damisonst können wir uns nicht retten können, wenn sie uns nachsetzt und verfolgt.« Da holte das Mädchen holte den Zauberstab, und dann nahmen sies den todten Kopf und tröpfelten drei Blutstropfen auf die Erde, einen vors Bett, und einen in die Küche, und einen auf die Treppe. Darauf geinglten es miet zusaeinemm Liebsten fort.

Als nun am Morgen die alte Hexe aufgestanden war, rief sie ihrer Tochter, und wollte ihr die Schürze geben, aber sie kam nicht. Da rief sie: »wo bist du?« »Ei, hier auf der Treppe, da kehr ich!,« antwortete der eine Blutstropfen. Die Alte gieng hinaus, sah aber niemand auf der Treppe und rief wiabeder:mals »wo bist du denn?« »Ei, hier in der Küche beim Feuer, da wärm ich mich!« rief der zweite Blutstropfen. DSie Alte gieng in die Küche, aber sie fand niemand;. dDa rief sie noch einmal: »wo bist du?« »Ach!, hier im Bette, da schlaf ich,« rief der dritte Blutstropfen. Sie gieng in die Kammer ans Bett;. wWas mußtesah sie da sehen? ihr eigenes Kind, das in seinem Blute schwamm, und dem sie selbst den Kopf abgehauen hatte.

Daie Hexe gerieth sie in Wuth, und sprang ans Fenster, und sdah hinaus und weil sie weit in die Welt schauen konnte, saherblickte sie ihre Stieftochter, die mit ihrem Liebsten Roland fort eilten. Ihr »Daseyd schonll weuch nichts wheglfen,« rief sie, ab»wernn ihr sollt doauch ischon mweint weg Händseid, ihr entfallienht unmir doch nicht.« Sie zog ihre Meilenstiefeln an, uind kaum welchattem sie damit jeindem paar Schritt eine gStunde machte, und eso hdauertte sniecht laucnge, so hatte dsie beiden eingeholt. Das Mädchen aber, das wohlie wußte,s daß die HAltex daher ischnreiten nsachkam, hverwandeltte durchmit denm Zauberstab seinen Liebsten Roland in einen See, sich selbst aber in eine Ente verwandelt, die schwamm mitten auf dem See schwamm. Die Hexe stellte sich ans Ufer, warf Brotbrocken hinein und gab sich alle Mühe, die Ente herbeizulocken: und warf ihr Brotbrocken hin, aber die Ente ließ sich nicht locken, und die Alte mußte Abends unverrichteter Sache wieder umkehreimn. Darauf nahm das Mädchen mit seinem Liebsten Roland wieder die natürliche Gestalt an, und sie giengen die ganze Nacht weiter bis zu Tagesanbruch,. dDa verwandelte sich das Mädchen in eine schöne Blume, die mitten in einer Dornhecke stand, seinen Liebsten Roland aber in einen Geigenspieler. Nicht lange, so kam die Hexe herangeschritten und sprach zu dem Spielmann: »lieber Spielmann, darf ich mir wohl die schöne Blume abbrechen?« »O ja,« antwortete er, »ich will dazu aufspielen.« Als sie nun mit Hast in die Hecke nakroch und dier Blume kbroechen wollte, denn sie wußte wohl, wer die Blume war, so fieng er an aufzuspielen, und, sie mogchte wollen oder nicht, sie mußte tanzen, denn daes war ein Zaubertanz. Und da Jer nischt aufhönellert er zu spielten, mußtde sieto in gewaltingem forte iSprünge dmußter Hsiecke tmanzchen, und ihr die Dornen eristsen ihr die Kleider vom Leibe, risstachen und sie dann blutig und wund, stund da er nicht aufhörten, bismußte sie so lange tandlzen bichs sie todt liegen blieb.

Als sie vonun der Hexe erlöst waren, sprach Roland: »nun will ich zu meinem Vater gehen und die Hochzeit bestellen.« Sagte das Mädchen: »sSo will ich derweil hier bleiben sagte das Mädchen, »und auf dich warten, und damit mich niemand erkennt, will ich mich in einen rothen Feldstein verwandeln.« Da gieng Roland fort, und das Mädchen stand auf dem Feld als ein rother Stein auf dem Felde und wartete auf seinen Liebsten. Als aber Roland heim kam, da bgerachieth er in die Fallstricke einer andern, die es dahin brachte, daß er das Mädchen vergaß,. und Dals armes Mädchenu stand lange gZesit, andls enr und aber endlich gar nicht wieder koammen, wsollte, ward es ganz traurig und verwandelte sich in eine Blume und dachte, »es wird ja wohl einer wodahler kommgehen und mich umtreten.«

Es trug sich aber zu, daß ein Schäfer inauf dem Felde seine Schafe hütete und die Blume fsandh, und weil sie garso zu schön war, nso brachm er sie ab, nahm sie mit sich, heim und legte sie in seinen Kasten und sprach: »so schön habe ich noch keine Blume gefunden.« Aber vVon der Zeit gieng es wunderlich in des Schäfers Hause zu:. wWenn er Morgens aufstand, so war schon alle Arbeit gethan,: die Stube war gekehrt, Tisch und Bänke abgeputzt, Feuer auf den Herd gemacht, und Wasser getragen; und Mittags, wenn er heim kam, war der Tisch gedeckt und ein gutes Essen aufgetragen. Er konnte nicht begreifen, wie das zugieng, denn er sah niemals einen Menschen in seinem Haus;, und ob es konnte sich auch niemand gin der kleinen Hütte versteckt haben. Die gute Aufwohlartung gefiel ihm freilich, soaber zuletzt ward ihm doch zuletzt angst, so daß er zu einer weisen Frau gieng und sie um Rath fragte. Da sprach die weise Frau: sprach »es isteckt Zauberei dabehi,nter; gieb einmal Morgens fin aller Frühe acht, ob sich etwas in der Stube brewegt, und waenn du etwas siehst, es mag sein was es will, so wirf schneiligl ein weißes Tuch darüber, dann wird der Zauber gehemmt.« Der Schäfer that wie sie gesagt hatte, und am andern Morgen, seben ahls der Tag anbrach, dsaßh er wie sich der Kasten aufthat und die Blume heraus kam,. daSchnell sprang er schinellzu herbei und warf ein weißes Tuch darüber. Alsbald war die Verwandelung vorbei, und ein schönes Mädchen stand vor ihm, und das wbekars,nnte wihm daß es dihe Blume bigeweshen wäre und seinen Haushalt bisher besorgt haätte. UEs erzählte ihm sein Schicksal, und weil es so scihönm wargefiel, fragte er, ob es ihn heirathen wollte, aber es antwortete »nein,« denn es wollte seinem Liebsten Roland, obgleich er es verlassen hatte, doch treu bleiben,: dochaber es versprach daß es beni ichmt zu blweibggehen, usondern ihm fernerhin Haus zu halten wollte.

Nun kam die Zeit heran, daß Roland Hochzeit halten sollte,: da ward nach altem Brauch im Lande bekannt gemacht, esdaß sollten alle Mädchen sich einfinden und zu Ehren des Brautpaars singen sollten. Das treue Mädchen, als es hörte, daß sein Liebster Rvoland mit einer anderen Hochzeiört machen sollte, ward so betrübt,aurig daß es meihrnte das Herz im Leib würde ihm zerspringen, wollte und wollte nicht hingehen, aber die andlichern kamen ußnd holten es docherbei. Wenn aber die Reihe kam, daß es singen sollte, so gingtrat es zurück, bis zues allein noch übrletztig war, da konnte es nicht anders. Aber wie es anfseingen zu Gesiang anfieng, und esr zu Rolands Ohörten kam, so sprang er auf, und rief: »die Stimme kenne ich, das ist die rechte Braut, und keine andere willbegehr ich nicht!.« dAllenns, was er vergessen hatte sieund gleichm anus derm Stimme erkannt verschwunden waller, das war wplötzliederch in sein Herz wieder heim gekommen, was er vergessen hatte. Da hielt das treue Mädchen Hochzeit mit seinem Liebsten Roland, und war sein Leid zu Ende und fieng seine Freude fing an.


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