Tischchen deck dich, Goldesel, und Knüppel aus dem Sack

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Tischchen deck dich, Goldesel, und Knüppel aus dem Sack" (KHM 36) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

EVsor Zeiten war ein Schneider, der hatte drei Söhne hatte und nur eine einzige Ziege,. Aber die Ziege, weil sie alle zusammen mit ihrer Milch ernährten, mußte. »Dafür soll sie auch ihr gutes Futter haben, sagte under Stäglichneider, uhind jeden Tagus auf die Weide geführt werden.« NuDie Söhne mußthaten dasie die Söauchne nach der Reihe. hEinmausfühl brachten. Dsie der älteste brachte sie auf den Kirchhof, wo die schönsten Kräuter standen, und ließ sie da fressen und herum springen und fressen. Abends, als ers mZeit ihwar heim wolltzu gehen, spfrachgte er: »Ziege, bist du satt?« dDie Ziege antwortete:

»ich bin so satt, ich mag kein Blatt: meh! meh!«

»So komm nach Haus« sprach der Junge, faßte sie am Strickchen, und führte sie heim in den Stall und band sie fest. »Nun,« sagte der alte Schneider, »hat die Ziege ihr gehöriges Futter?« »O,« sprachntwortete der Sohn, »die ist so satt, sie mag kein Blatt.« Der Vater aber wollte abersich selbst nachsübehrzeugen, gieng hinab in den Stall, streichelte das liebe Thier und fragte: »Ziege, bist du auch satt?« Daie Ziege antwortete das Thier:

»wovon sollt ich satt sein? ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: meh! meh!«

D»Was muß ich hören!« rief der Schneider ward zornig, lief hinauf und sprach zu dem Jungen: »ei, du Lügner, was hagst du meine Ziege wäre satt, und hast sie hungern lassen?« unahmd in seinenm StZockrne nahm er die Elle von der Wand und jagte ihn mit Schlägen hinaus.

Am andern Tag war die Reihe am zweiten Sohn, der suchrte an dier ZiGartegnhe auchke ueintern Platz aus, wo lauter gute Kräuter standen, und die Ziege fraß sie alle rein ab. Abends, als er heim wollte, spfrachgte er: »Ziege, bist du satt?« dDie Ziege antwortete:

»ich bin so satt, ich mag kein Blatt: meh! meh!«

»So komm nach Haus,« sprach der Junge, zog sie heim und band sie im Stalle fest. »Nun,« frsagte der alte Schneider, »hat die Ziege ihr gehöriges Futter?« »O,« antwortete der Sohn, »die ist so satt, sie mag kein Blatt.« Der alte Schneider aber wollte selbstich ndarauf nicht verlassehen, gieng hinab in den Stall und fragte: »Ziege, bist du auch satt?« dasDie ThZierge antwortete:

»wovon sollt ich satt sein? ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: meh! meh!«

»Ei dDer gottlose Bösewicht!« schrie der Schneider, »so ein frommes Thier hungern zu lassen!« lief hinauf, nahm den Stock und schlug mit der Elle den Jungen zur Hausthüre hinaus.

Die Reihe kam jetzt an den dritten Sohn, der wollte seine Sach vorse gut machen, [1] und suchte dBuschwerk Zmiege,t dasem saftigchönsten FLauttber voaus, und ließ dier WZieltge dauran fres;sen. Abends, als er heim wollte, fragte er: »Ziege, bist du auch satt?« SDie Ziege antwortete:

»ich bin so satt, ich mag kein Blatt: meh! meh!«

»So komm nach Haus,« sagte der Junge, und führte sie in den Stall und band sie anfest. »Nun,« sagte der Valte Schneider, »hat die Ziege endlichr igehöriges Futter?« »O,« sprachntwortete der Sohn, »die ist so satt, sie mag kein Blatt.« Der alte Schneider abetr wollaute nicht trauen, gieng hinab und fragte: »Ziege, bist du auch satt?« Das boshafte Thier sprach:ntwortete

»wieovon sollt ich satt sein? Iich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: meh! meh!«

»WartO duie Lügenbrut [2]!« rief der Schneider, »eimner so größotetlos und Zopflichtvergessen, wie der andere! ihr sollst du mich nicht länger zum Narren haben!« spraungd mitvor eiZornem rotheganz Gaußer sicht sprang er hinauf unachd sgeinrbte dem Stock,armen Jund jagen mit der auchElle den jRückeng so gewaltig, daß enr Sozum Haus hinaus fosprtang.

Der Nualte Schneider war ernun mit seiner Ziege ganz allein,. aAm andern Morgen spgieng erac hinab in dern zuStall, lihebkoste die Ziege und spr:ach »komm, mein liebes Thierlein, ich will dich selbst zur Weide führen,.« Er nahm esie am Strick und brachte esie anzu grünen Hecken und unter Schafrippe und was sonst die Ziegen gerne fresosen. »Da kannst gdu dich erinmal hnabch Herzenslust sättigen« sprach er zu ihr, und ließ sie weiden bis zum Abend. Da spfrachgte er: »Ziege, bist du satt?« Sie antwortete:

»Iich bin so satt, ich mag kein Blatt: meh! meh!«

»So komm nach Haus« sprachgte der Schneider, brachrte sie in den Stall und band sie fest. Als er weggieng, kehrte er sich noch einmal um, und sagte »Nnun bist du doch einmal satt!« sprach er Abeim Fortgehen; die Ziege aber machte es ihm nicht besser und rief:

»wie sollt ich satt sein? Iich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: meh! meh!«

Als der Schneider das hörte, stutzte er und sah wohl, daß er seine drei KiSöhnder uohne Ursachuldige verstoßen hatte:. »wWart,« rief er, »du gottloses, undankbares Geschöpf, dich fortzujagen ist noch zu wenig, ich willst dich nzeicht mnen daß du dichr unter ehrlibaren Schneidern Mensicht menhr darfst sehen lassen!.« In einer Hast sprang er hinauf, holte sein Bartmesser, seifte der Ziege den Kopf ein, und schor sihne so glatt, wie seine flache Hand;. Undara weil die Elle zuf ehrenavoll gewesen wäre, hmolte er die Peitsche und jagversetzte ihr solche Hiebe, hdaß sie in gewausltigen Sprüngen davon lief.

Nun war dDer Schneider traurig, daßls er so ganz allein seam in Lsebeinem zHaubse saß, verfiel in großen mTraußtrigke,it und hätte gern seine Söhne gerne wieder zu sich genommenhabt, aber niemand wußte wo sie hingerathen waren. Der älteste war aber zu einem Schreiner in die Lehre gegangen, da lernte er fleißig und unverdrossen, und als seine Zeit herum war, daß er wandern sollte, gabschenkte ihm der Meister ein Tischchen, das sah gar nkeichtn besonderlices Ansehen haustte und war von ganz gewöhnlichem Holz, war: aber wes hatte eine gute Eigenschaft. Wenn man es hinstellte, und sprach: »Tischchen, deck dich!,« jso wa,r das wargute Tischchen auf einmal mit einem saubern Tüchlein bedeckt, und stand da ein Teller, mitund Messer und Gabel daneben, und auf Schüsseln mit Gesottenesm und Gebratenesm, so viel nur Platz hatten, und ein großes Glas mit rothem Wein leuchtete, daß einem das Herz lachte. Nun dachtDe der junge Gesell, duachte »damit hast du genug für dein Lebtag,« zog guter Dinge in der Welt umher und bekümmerte sich gar nicht darum, ob ein Wirthshaus gut oder schlecht und ob etwas dar,in zu finden hwatter, oder Lusnicht. Wenn es ihm gefiel, so kehrte er gar nicht ein, sondern im Felde, im Wald, oder auf einer Wiese, wo er wLust hartte, nahm er sein Tischchen vom Rücken, stellte es vor sich und sprach: »deck dich!,« so war alles da, was sein Herz begehrte. Endlich dkachtem er,s du ihmußt dochin den Sinen, Vater wollte zu seinedm Vater szurückkehren, dsein Zorn wiürde dsich gelegt haben, und mit dem Tischchen deck dich würde er ihn gerne wieder aufnehmen. Es trug sich zu, daß er auf dem Heimweg Abends in ein Wirthshaus kam, darins vmielt Gästen saßen,gefüllt dwar: sie hießen ihn willkommen und spracluden ihn ein, soich zu ihnern wazu setzen und mit ihabnen wolltzu essen, sollnst würde er sich zu werlich nenoch setzwas bekommen. »Nein,« antwortete der Schreiner, ich will euch »die paar Bissen will ich euch nicht vonr dem Mund weg nehmen, lieber sollt ihr meine Gäste sein.« Sie lachten und meinten er triebe seinen Spaß, abmit ihnen. Er aber stellte sein hölzernes Tischlchein mitten in die Stube und sprach: »Tischchen, deck dich!.« DaAugenblicklich wars alesbald mit Speisen besetzt, dso gut wie sie der Wirth gar nicht hätte herbeischaffen können, und wovon der Geruch den Gästen gar lieblich [3] in die Nase stieg. »EZugegriffen, listsebe Freunde,« soprach gdemr Schreiner, und die Gäste, alspr sie sachen swie, eso gemeint woar, lließen wsirch nicht zulweimangl bitten, rückten heran, zogen ihre Messer und lgriffeßn tapfer zu. Und wasich’s wohlschie am meckisten, dverwunnderte, wenn eine Schüssel ableer genwommrden war, so stellte sich gleinech andere von selbst an deine vollee an ihren Platz. So waren sie mit dem Gesellen guter Dinge, der Wirth aber stand in einer Ecke und sah dem Dinge zu; under wußte gar nicht was er dsavon dgenken sollte, sprdachte aber für sich: »so einen solchen Koch könntest ichdu bein deiner Wirthschaft wohl brauchen.« AlsDer Schreiner und seine Gesellschaft ward,en legustenig bis ichn die ste nNacht, einandlich lergten sie sich schlafen, und der junge Geselle wargieng auch zu Bett gegangen und hastellte sein Wünschtischchen ian edine Ecke gestelltWand. UDem MWitternachthe aber machte slich der Wirth auf, dßenn dseine Gedanken ließen ihm keine Ruhe, ges fiel ihm eing daß in seiner Rumpelkammer, holte ein altes Tischchen stände, das gerade so aussaäh, wie: das Tischcholten deckr dich,ganz sachtellte das in dihe Eckrbei und vertauschte es mit dem guWünschtischchen. Am andern Morgen zahlte der GSchresineller dasein Schlafgeld, npahmckte sein Tischchen aus der Ecke mitf, dachte gar nicht, daran daß er ein falsches hätte und gieng seiner Wege. Zu Mittag kam er bei seinem Vater an, der freute sich von Hemit grzen, als er ihn wiFreudersah uempfiendg. sprach: »nNun, mein lieber Sohn, was hast du gelernt?« »Vsagte er, zu ihm. »Vantwortete er, ich bin ein Schreiner geworden.« »WEin gutes Handwerk,« erwiederte der Alte, »aber was hast du von deiner Wanderschaft mitgebracht?« sagte der Alte. »Vater, das beste, was ich mitgebracht habe, ist das Tischchen da.« Der Schneider sbetrachtete es von allen Seiten und sagte »daran hast du kein Meisterstück gemacht, daßs eist ein altes, und schlechtes Tischchen war, a»Aber der Sohn sprach: »Vater, es ist ein Tischchen deck dich; antwortete der Sohn, »wenn ich daes hinstelle, und sage ihm es sollte sich decken, so stehen augleich die schönsten Gerichte darauf und ein Wein dabei, der das Herz erfreut;. lLadet nur alle Verwandte und Freunde ein, damite siollen sich erquicknmal laben und erlaben quickönnen, denn das Tischchen macht sie alle satt.« Als nun alldie VGerwsellschandften beisammen waren, stellte der Geselle sein Tischchen mitten in die Stube und sprach: »Tischchen, deck dich!.« aAber edas lTischcheßn regte sich nichts sehen und es blieb so leer, wie ein anderer Tisch auch, der die Sprache nicht versteht. Da sahmerkte der Sohnarme wohGesel,le daß er ihm gedasto Tischlchen vertauscht war, und schämte sich, daß er wie ein Lügner da stand,. und dDie Verwandten gaber lachten ihng aus, und mußten ungetrunken und ungegessen wieder heim wandern. Der Vater holte seine Labppern mußtwieder fohertbei und schneidernte fort, und der Sohn aber gieng bei einem Meister in die Arbeit gehen.

Der zweite Sohn war zu einem Müller gekommen und hatte bei ihm gin diel Lehre gegantgen. Als er nun seine Jahre herum hatte, sprach der Mülleister: »weil du dich so wohl gehalten hast, so schenke ich dir einen Esel, von einer besondern Art, er zieht aber nicht am Wagen und trägt auch keine Säcke!.« »Wozu ist er daenn nütze?« fragte der junge Geselle. »DeEr speit Gold,« antwortete der Müller, »wenn du ihn auf ein Tuch stellst und sprichst: »Bricklebrit,« so speit dir das gute Thier Goldstücke aus, hinten und vorn.« »Das ist eine schöne Sache,« sprach der Geselle, dankte sdeinem Meister und zog in die Welt. Wenn er Gold nöthig hatte, brauchte er nur zu seinem Esel »Bricklebrit« zu sagen, so regnete es Goldstücke, und er hatte weiter keine Mühe als sie von der Erde aufzuheben. Wo er hinkam, war ihm das beste gut genug, und je theurer, je lieber, denn er konnhatste bimmezahr einen vollen Beutel. Als er sich nun eine wZenit lang in der Welt umgesehen hatte, dachte er, »du mußt doch sehein, was dein Vater maufsuchten, wenn du mit dem EGoldesel kommst, so wird er seinen Zorn vergessen und dich gernut aufnehmen.« NunEs trug sichs zu, daß er in dasselbe Wirthshaus kamgerieth, in woelchem seinem Bruder daus Tischchen gvertauscht war. Er führte seinen wEsel an der. DHand, und der Wirth wollte ihm dase Thinenr Esel abnehmen, und anbinden, der junge Geselle aber sprach: »ngebt euch keine Mühe, meinen Grauschimmel, den führe ich selbst in den Stall und binde ihn fauch selbst an, denn ich muß wissen, wo er steht.« Darauf fragtem er den Wirth, wkasm zu hdabens wäre und hieß rlichn dasvor, beste auftischend Der Wirth machte Augein und dachte: einer, der seinen Esel selbst anbindesorgen müßte, der haätte auch nicht viel zu verzehren;: als aber der GFresmdelle in die Tasche griff, und ihm zwei Goldstücke gherab, ums holte und sagte er sollte nur etwas gutes für ihn einzukaufen, so limachtef er große Augen, lief und suchte das beste, das er auftreiben konnte. Nach der Mahlzeit spfrachgte der Gast was er schuldig wäre, der Wirth wollte: »wasdie bdoppelte Kreinde nicht dsparen schulndi sagte »Nnoch ein paar Goldstücke« anmüßtwortete der Wirth;zulegen. dDer Gaestelle griff in die Tasche, aber sein Geold war geradben zu Ende. »Wartet einen Augenblick, dHerr Wirth,« sprach er, »ich will nur gehen und Gold holen;« nahm aber das Tischtuch und ging mit hinaus. Der Wirth wußte nicht, was das bhedeuten sollte, war neugierig, schlich ihm nach, und sdah, wide er inGast dien Stallthüre gzurinegelte, und schao guckte er durch ein Astloch. in dDer ThüFre.mde Da breitete dunter Gdem Esell das Tuch aunter den Esel, und rief: »Bricklebrit!,« und alsugenbaldicklich fieng das EseleThiner an, Gold zu speien von hinten und vorn, daß es ordentlich auf das Tuch nie Erde herabregnete. »Ei der tausend! sprachgte der Wirth, »da sind die Ducaten bald geprägt! so ein Geldbeutel der ist nicht übel!« Als dDer Geast bezahllte seine Zeche bezahltund hatte, legte er sich schlafen, der Wirth aber schlich in der Nacht herab in den Stall, führte den Münzmeister weg und band einen andern Esel an dseine Stelle,. uDend führte das Golgendeselein iMorgen einen andern Stall. MoFrgühens zog der Geselle fort, meinte, er hätte seinenm Esel ab und meinte er haätte seinen anGoldernsel. Zu Mittags kam er bei seinem Vater an, der sich freute sich, als er ihn wiedersah und spracih:n »mgeirne Sohaufn,ahm. w»Was bist daus dir geworden, mein Sohnfragte der Alte. »Ein Müller, lieber Vater,« antwortete er. »Nun wWas hast du von deiner Wanderschaft mitgebracht?« »VaWeiter, nichts als einen Esel.« Sprach der Vater: »Esel giebts hier agenuchg,« wennsagte wdeir Vater, n»da wäre mir doch eine gutse Ziege lieber gewesten.« »Ja,« sprachntwortete der Sohn, »aber es ist abkein gemeiner Esel, sondern ein Goldesel: wein,n sag ich zusage ihm: »Bricklebrit! so speit esuch Goldas gute Thier ein ganzes Tuch voll Goldstücke. Laßt nur alle Verwandte herbei rufen, ich willmache sie alle zu reichen mLeuten.« »Das laß ich mir gefallen.,« Dsagte wuder Schneider, »dann brauch ich mich mit der Nadel nicht weiter zu quälen,« sprang selbst fort, und rief die Verwandten bherufbeni. und Sobalsd sie beisammen waren, sprachieß sie der Müller: »macht ein wenig Platz« umachend, breitete das bestein Tuch auf die Erde, das im Haus war, und dbrann ging chter und zog seinen Esel herein undie sStubell. »Jetzt gebt iachn dsarauf.gte Als er nund rief: »Bricklebrit!,« uaber es warend mkeinte, die Goldstücke wasollten in dher Stuabfiel, herumspringd en,s zeigte sichs, daß das Thier Esel nichts davon der Kunst verstand, denn es bringts nicht jeder Esel bringt es so weit. Da machte der arme Müller ein langes Gesicht, und sah, daß er betrogen war, und bat die Verwandten abum Ver gzeihung, dien so arm heim giengen, als sie gekommen waren,. uEs blieb ndichts übrig, der Alte mußte swieder nach wder Nadel greifen, und der Junge sich bei einem Müller verdingen.

Der dritte Bruder war zu einem Drechsler in die Lehre gegangen, und weil es ein kunstreiches Handwerk ist, mußte er am längsten lernen. Seine Brüder aber schrimebldeten ihm, in einem Briefe wie schlimm es ihnen ergangen wäre, und wie sie der Wirth noch am letzten Abende um ihre schönen Wuünsch-Ddinge gebracht hätte. Als der Drechsler nun ausgelernt hatte und wandern wsollte, sprao schenkte ihm sein Meister, zu ihm: »weil duer dsich so wohl gehalten, so schenk ich dir da einen Sack, und saringte »es liegt ein Knüppel darin.« »Den Sack kann ich wohl umhängen, spund er kachnn demir Ggute Dienste lleisten, aber was soll ich denr Knüppel darin? tder magecht ihn nur schwer.« »Das will ich dir sagen,« sprachntwortete der Meister, »hat dir jemand eintwas Lzu leid angethan, so sprufich nur: »Knüppel, aus dem Sack! so springt dir der Knüppel heraus unter die Leute und tanzt ihnen so lustig auf dem Rücken herum, daß sie sich acht Tage dlarnag nicht ruhen müssgen und sich nicht rbewegen können; und eher läßt er nicht ab, als bis du zu ihm sagst: »Knüppel, in den Sack!.« Daer Gesell dankte ihm der Geselle, hieng den Sack um, und wenn ihm jemand zu nahe kam und auf den Leib wollte, so sprach er: »Knüppel, aus dem Sack!,« dalsbald sprang der Knüppel heraus dem Sack, und klopfte einem nach dem andern den Rock oder Wams gleich auf dem Rücken aus, und wartete gar nicht, erst bis er ihn erst ausgezogen hatte; und das gieng so geschwind, daß, eh sichs einer versah, die Reihe schon an ihm war. NDer jun kam dger Drechsler lauch eingtes zur Abendszeit in dasem Wirthshaus an, wo seine Brüder waren bestrohlgen waorden. Er legte seinen Ranzen vor sich auf den Tisch, und fieng an zu erzählte von wast er alichlens Dmerkwürdingen,s dien auf der Welt magesehenc hmalbe. »Ja,« sagtefund er, »man würfinden,t awohls ein Tischchen deck dich, einen Goldesel, undas dergleichen: labuter gute Dinoge, die ich nicht verachte, aber das ist alles nichts gegen den Schatz, den eich mir erlaworbengt habe und mit mir da in smeinem Sack mit sich führe.« Der Wirth spitzte die Ohren: u»was ind dachtlle:r wasWelt mag das seyin?« dachte er »der Sack ist wohl mit lauter guEdelsteinen Diangefüllt; sind drei,n das sollte ich billig auch noch haben., denn aller guten Dinge sind drei.« GAls Schlafenszeit war, streckte sich daern Gachst auf die Bank und legte dseinen Sack als Kopfkissen unter den Kopf. Als dDer Wirth nunals er meinte, der Gascht liägef fest uind sonst niefemand in der Stube wchlarf, gieng er herbei, rückte und finzog gan,z den Ssackhte und vorsichtig zu rückean undem dSaran zu ziehenck, ob er ihn vielleicht hwervor langziehen und einen andern unterlegen könnte. Der Drechsler aber hatte schon lange darauf ihn gewartet, wie nun der Wirth eben einen herzhaften Ruck thun wollte, rief jener: »Knüppel, aus dem Sack!.« aAlsbald fuhr das Knüppelchen heraus, dem Wirth auf den Leib, und rieb ihm die Näthte, daß es eine Art hatte. Der Wirth fing an, jämmerlischrie zum schErbarmeien, undaber je lauter er schrie, desto bkräftigesser schlug desr Knüppel ihm den Takct dazu auf dem Rücken, bis er endlich erschöpft zur Erde fiel. SDa sprach der Drechsler: »willsto du jetzt das Tischchen deck dich und den Goldesel nicht wieder heraus geiben?st, soder soll der Tanz geht von neuem angehen.« »Ach nein,« sprachief der Wirth ganz kleinlaut, »ich gebe alles gerne wieder heraus, laßt nur den klveirwünschten TeufeKobold wieder in den Sack kriechen.« SDa sprach der Geselle: »diesmalch sowills gGnades für Recht ergehen lassen, aber hüte dich vor Schaden!« dann sprachief er: »Knüppel, in den Sack!« und ließ ihn ruhen.

Nun zog dDer Drechsler zog am andern Morgen mit dem Tischchen deck dich und dem Goldesel heim zu seinem Vater. Der Schneider freute sich, als er ihn wieder sah, und spfragte auch: »ihnun, was haster in duer Fremde gelernt hätte. »Lieber Vater,« antwortete er, »ich bin ein Drechsler geworden.« »Ein kunstreichönes Handwerk; sagte der Vater, »was hast du aber von der Wanderschaft mitgebracht?« »Ein kostbares Stück, lieber Vater,« antwortete der Sohn, »einen Knüppel in dem Sack.« »EWas!« rief der Vater, »einen Knüppel,! das ist der Mühe werth! den kannst du dir von jecdem Baume abhtaues!n.« »JaAber einen solchen nicht, alieber Vater: sage ich: »Knüppel, aus dem Sack! so springt der Knüppel heraus und tmanzcht mit dem, der mires nicht gut mist mir meint, einen schlimmen Tanz, und dläßt nicht eher nach als bis er auf der Erde liegt und um gut Wetter bittet. Seht ihr, mit diesem Knüppel habe ich das Tischchen deck dich und den Goldesel wieder ghewonnrben.i Lgeschaßfft, nudie der diebische Wirth meinen Brüdern abgenommen hatte. Jetzt laßt sie beide rufen und ladet alle Verwandten kommein, ich will sie rspeichsen machund tränken und spwill ihnen die Taschen undoch mitränk Gold füllen.« ADer alste sSchneider wollte nicht recht trauen, brallchte aber doch die Verwandten zusammen. wDaren, deckte der Drechsler ein Tuch ain die Stufbe, holrte den EGoldesel herein und sprach:gte zu seinem Bruder »nun, lieber Bruder, nun sprich mit ihm.« Da rief der Müller: sagte »Bricklebrit!,« Ei! und augenblicklich sprangen die Goldstücke, auf daßs Tuch herab, als käme ein Plantzregen, und der Esel hörten nicht eher auf, als bis dialle Lso vieul hatten, dallß sie nichrt mehr Ttrasgen konnten. (Ich senhe dirs angefüll, du wärst auch gerne dattbei gewesen.) Dann holte der Drechsler das Tischchen und sprach:gte »lieber Bruder, nun sprich zumit ihm.« DUnd kaum rihattef der Schreiner: »Tischchen deck dich!« algesbaldgt, so war es gedeckt und vomit den schönsten Schüsseln reichlaufich besetzt,. Da ward einue Mahlzeit gehalten, wuie der gute Schneider noch keine in seinem Hause erlebt hatte, und die ganze Verwandtschaft blienb gbeispammen bis in die Nacht, und getwaräenk alle lustig und gingen vergnügt nach Haus. Der Schneider abverschloß mNadel und Zwitrn, sEllei und Bügeleisen drin einen Söchranek, und lebte vonmit seinuen adrei Söhnen in GlückFreude und FHerrlichkeudeit.

Wo ist aber die Ziege hingekommen, die Schuld war, daß die drei Schneider s-eine drei Söhne fortgejagte? Das worill ich dir sagen?. Sie schämte sich daß sie einen kahlen Kopf hatte, lief in eine Fuchshöhle; als nun d ver Fukroch sich heim kam und ein. Als deinr HaFuchs snach Haute,s dkam, funkelten ihm aus der Dunkelheit ein paar große Augen aus der Dunkelheit entgegen, daß er erschrack und lief wieder zurücklief. Der Bär begegnete ihm, und sah, daß der Fuchs ganz verstört war. Dussah, so sprach er: »was ist dir, Bruder Fuchs, was machst du für ein Gesicht?« »Ach,« antwortete der rRothe, »ein grimmig Thier sitzt in meiner Höhle und hat mich mit feurigen Augen angeglotzt!.« »Das wiollen wichr baldir schon heraustreiben,« sprach der Bär, gieng mit ihm zu der Höhle und schaute hinein,; als er aber die feurigen Augen sah, kam die Furblichkte, wauch übnderlte ihn, daß er glbeichnfalls aFuszogrcht uand: voer dwollte mit Fdem grimmigend Thiere nichts Szu tichun haltben wolltund nahm Reißaus. EsDie Biene begegnete ihm, aberund diea Bsiene, die merkte, daß ers nichtm ganz in seiner LHaust nigkeicht warohl zund Muthe war, sprach: sie »Bär, wasdu machst duja ein gewaltig verdrießlich Gesicht, wo ist deine Lustigkeit geblieben?« »JDu hast gut reden,« antwortete der Bär, »es sitzt dir auch ein grimmiges Thier mit ein paar Glotzaugen in desm rothen Bruders Haus,e daes Rothinauszujagen, siund wir zukönnen es nichwact herausjagen.« Die Biene sprach: »du dauerst mich, Bär, ich bin ein armes, schwaches DingGeschöpf, das ihr nicht im Wege anseicht anguckt, aber ich wigllaube doch sehen,daß ob ich euch helfen kann.« DaraufSie flog sien zu dier Fuchshöhle, setzte sich der Ziege auf den glatten, geschorenen Kopf, und stach sie so gewaltig, daß sie aufsprang, »meh! meh!« schrieh, und wie toll in die Welt hinein lief,; und weiß niemand auf diese Stunde, wo sie hingelaufen ist.


Weitere Vergleiche von "Tischchen deck dich, Goldesel, und Knüppel aus dem Sack"