Der Wolf und die sieben jungen Geislein

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1837

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Der Wolf und die sieben jungen Geislein" (KHM 5) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 3. Fassung von 1837.

Eine Geis hatte sieben Jjunge Geislein, die sie gamütterlich lieb hatte, und sorgfältig vor dem Wolf hütete. Eines Tags, als sie ausgehen mußte, Futter zu holen, rief sie alle zusammen und sagte: »liebe Kinder, ich muß ausgehen und Futter holen, wahrt euch vor dem Wolf und laßt ihn nicht herein,; gsebtyd auchf Acheurer Hut, denn er verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Pfoten könnt ihr ihn erkennen;: istet euch, wenn er erst einmal im Haus iste, so frißt er euch alle mitein Haut unde Haar.« DNicht lange darauf, gingals sie fort, bweggegaldngen waber, kam auch schon der Wolf vor die Hausthüre, und rief: mit seiner rauhen Stimme »liebe Kinder, macht mir auf, ich bin eure Mutter, und hab euch schöne Sachen mitgebracht.,« Die sieben Geiserchen aber sprachen: »unsere Mutter bist du nicht, die hat eine feine liebliche Stimme, deine Stimme aber ist rauh,: du bist der Wolf, und wir machen dir nicht auf.« Der Wolf aber besann sich auf eine List, gieng fort zu einem Krämer, und kaufte sich ein groß Stück Kreide, die aß er, und machte seine Stimme fein damit. Darnach gieng er wieder zu der sieben Geislein Hausthüre, und rief mit feiner Stimme: »liebe Kinder, laßt mich ein, ich bin eure Mutter,: jedes von euch soll etwas haben.« Er hatte aber seine Pfote in das Fenster gelegt, das sahen die sieben Geiserchen, und sprachen: »unsere Mutter bist du nicht, die hat keinen schwarzen Fuß, wie du;: du bist der Wolf, und wier machen dir nicht auf.« Der Wolf gieng fort zu einem Bäcker, und sprach: »Bäcker, bestreich mir meine Pfote mit frischem Teig,« und als der Bäcker das gethan whartte, gieng er zum Müller, und sprach: »Müller, streu mir sfein weißes Mehl auf meine Pfote.« Der Müller sagwollte neincht. »Wenn du es nicht thust,« sprach der Wolf, »so freß ich dich.« Da mußtehat es der Müller, denn er fürchtete sichun.

DaraNufn gieng der Wolf wieder vor der sieben Geiserchen Hausthüre, und sagte: »liebe Kinder, laßt mich ein, ich bin eure Mutter,: jedes von euch soll etwas geschenkt kriegen.« Die sieben Geiserchen wollten erst die Pfote sehen, und wie sie sahen, daß sie schneeweiß war, und dhörten Wolfwie so fein sprdiechen hörStimme des Wolfes klang, so glaubten sie es wäre ihre Mutter, und machten die Thüre auf, und ließen dern Wolf kam herein. Wie sie iaber sahen abwer es wark, dannt erschracken sie, und versteckten sie sich geschwind, so gut es gieng,: das eine unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter eine große Schüssel;, das siebente in die Wanduhr. Aber der Wolf fand sie alle, und verschluckte sie, außer das jüngste in der Wanduhr, das blieb am Leben.

Wie deDarauf, Woalfs er seine Lust gebüßt hatte, gieng er fort, b.

Bald darauf kam die alMutter Geis nach Haus. Was mußte sie sehen! die Hausthür stand offen; Tisch, Stuhl und Bänke waren umgeworfen; die Schüsseln in der Küche waren zerbrochen; Decke und Kissen aus dem Bett gezogen: das war ein Jammer! »Ach,« rief sie, »der Wolf warist da gewesen und hatte meihrne lieben Kinder gefressen., Smeine glausiebten sGeiserchen allesind todt, und fieng an zu weinen. Da sprang das jüngste aus der Wanduhr, und rief »eins lebt noch, liebe Mutter,« und erzählte, ihr wie das Unglück gekommen war.

Der Wolf aber, wnachdeilm er sdiche vostarke Mahllzeit gefrhaltessen, war sauftt eiuned grmünde Wiese gegangworden, hatte sich auf eine grüne Wiese in den Sonnenschein gelegt, und war in eingen tiefen Sschlaf gefallen. Die alte Geis dachtber, die klug und listig war, dachte hin, obund her wie sie ihre Kinder nicht noch erretten könnte,. sEndlich kam ihr ein guter Gedarnke, umnd sie sagte zu dem jüngsten Geislein: »nimm Zwirn, Nadel und Scheere, und folge mir nachDaraNufn giengen sie beide hinaus, und fanden den Wolf, schnawie er in tiefem Schlafend auf der Wiese lieagen:. »dDa liegt der garsti Ungethüm Wolf,und schnarcht« sagte sdie Mutter, und betrachtete ihn von allen Seiten, nachdem er »zum ViAberuhrndessenbro hat er meine sechs Kindlein hinuntergefrgt, und hat nicht wessiter laufen können, und sich da hingest,reckt! geschwind gieb mir einmal die Scheere her:, »Avielleich!t wesinnd sie noch lam Lebend, igch winll seinehm Ldeiben wärBauch aufschneiden!.« Damit schnritzte sie ihdem Wolf den Bauch auf, und die sechs Geiserchen, die er in der Gier und Hast ganz verschluckt hatte, als sie Luft bekamen, sprangen unvheraus, hatten keinen Schaden genommen, und freuten sich daß sier aus dem dunkeln Gefängnis erlöst waren. Sie hießrzten sihre glMutter, aber die sprach hin»gehent, und tragt große, und schwere Wackersteine herbeitragen, dDamit füllmußten, sie dem Wolf den Leib anfüllen, und die Alte nähten ihn so geschwind wieder zu, ldaß er nichts mefrkte, und sich nicht einmal in seinem Schlafoe regte. Darnach sprangen sie alle davon, und versteckten sich hinter eine Hecke.

Als der Wolf ausgeschlafen hatte, so fühlte er daß es ihm so schwer im Leibe war, und sprach: »es rumpelt und pumpelt mir im Leib herum!, es rumpelt und pumpelt mir im Leib haberum! was ist das? ioch hab’ nur sechs Geiserchen gegessen.« ErDa dacht,e er wollt einen frischenr Trunk thun, werdase mögt’ ihm helfen, machte sich in die Höhe, und suchte einen Brunnen,. aber wWie er sich daber über das Wasser bückte, und trinken wollte, konnte er sich vor der Schwere der Steine sich nicht mehr halten, und stürzte hins Wassb und ertrank. Wie das die sieben Geiserchen sahen, kamen sie herzu gelaufen, riefen »der Wolf ist todt! der Wolf ist todt!« und tanzten vor Freude um den Brunnen.


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