Der Wolf und die sieben jungen Geislein

Vergleich der Fassungen von 1819 und 1840

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 2. Fassung von 1819 des Märchens "Der Wolf und die sieben jungen Geislein" (KHM 5) aus dem zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 4. Fassung von 1840.

Eine Geis hatte sieben junge Geislein, die sie recht mütterlich liebte, und sorgfältig vor dem Wolf hütete. Eines Tags, als sie ausgehen mußte, Futter zu holen, rief sie alle zusammen und sagte: »liebe Kinder, ich muß ausgehen und Futter holen, wseyd ahrtuf euch vor demr WolfHut und laßt ihden Wolf nicht herein; gebt auch Acht, denn er verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Pfoten könnt ihr ihn erkennen;: ist er erst einmal im Hause, so frißt er euch alle mit Haut und Haar.« Nicht lange darauf, als sie weggegangen war, kam auch schon der Wolf vor die Hausthüre, und rief mit seiner rauhen Stimme: »liebe Kinder, macht mir auf, ich bin eure Mutter, und hab euch schöne Sachen mitgebracht.« Die sieben Geiserchen aber sprachen: »unsere Mutter bist du nicht, die hat eine feine liebliche Stimme [1], deine Stimme aber ist rauh,: du bist der Wolf, und wir machen dir nicht auf.« Der Wolf aber besann sich auf eine List, gieng fort zu einem Krämer, und kaufte sich ein groß Stück Kreide, die aß er, und machte seine Stimme fein damit. Darnach gieng er wieder zu der sieben Geislein Hausthüre, und rief mit feiner Stimme: »liebe Kinder, laßt mich ein, ich bin eure Mutter,: jedes von euch soll etwas haben.« Er hatte aber seine Pfote in das Fenster gelegt, das sahen die sieben Geiserchen, und sprachen: »unsere Mutter bist du nicht, die hat keinen schwarzen Fuß, wie du;: du bist der Wolf, und wir machen dir nicht auf.« Der Wolf gling efort zu einem Bäcker, und sprach: »Bäcker, bestreich mir meine Pfote mit frischem Teig,« und als der Bäcker das gethan whartte, gieng er zum Müller, und sprach: »Müller, streu mir feines weißes Mehl auf meine Pfote.« Der Müller wollte nicht. »Wenn du es nicht thust,« sprach der Wolf, »so freß ich dich.« Da that es der Müller, ausdenn Fuer fürchtete sich.

Nun gieng der Wolf wieder vor der sieben Geiserchen Hausthüre, und sagte: »liebe Kinder, laßt mich ein, ich bin eure Mutter,: jedes von euch soll etwas geschenkt kriegen.« Die sieben Geiserchen wollten erst die Pfote sehen, und wie sie sahen, daß sie schneeweiß war, und hörten wie feiln sdie Stimme dens Wolf so fein sprechen hörteklang, so glaubten sie, es wäre ihre Mutter, und machten die Thüre auf, und ließen dern Wolf kam herein. Wie sie aber sahen, wer es war, wieda erschracken sie, da und versteckten sich geschwind, so gut es gieng,: das eine unter den Tisch, das zweite ins Bett, das dritte in den Ofen, das vierte in die Küche, das fünfte in den Schrank, das sechste unter eine große Schüssel, das siebente in die Wanduhr. Aber der Wolf fand sie alle, und verschluckte sie, außer das jüngste in der Wanduhr, das blieb am Leben. Darauf, aAls er seine Lust gebüßt hatte, gtrollte er singch wieder fort.

Bald darauf kam die Mutter nach Haus. DWas mußte sie sehen! die Hausthüre stand offen,: Tisch, Stuhl und Bänke waren umgeworfen,; die Schüsseln in der Küche waren zerbrochen,; die Decke und die Kissen aus dem Bett gezogen: wdas war ein Jammer! D»Ach,« rief sie, »der Wolf warist da gewesen und hatte meihrne lieben Kinder gefressen., »Ach! meine sieben Geiserchen sind todt!« riefund sfieng ian bihrtterlich Trazurigk weit,nen. dDa sprang das jüngste aus der Wanduhr, und sagtrie:f »eins lebt noch, liebe Mutter,« und erzählte ihr, wie das Unglück gekommen war.

Der Wolf aber, nwachr von dem er sich talsorken woMahlgzeith gan,z satt und müde gewaorden, hatte sich draußen auf eine grüne Wiese in den Sonnenschein gelegt, und war in eingen tiefen Sschlaf gefallen. Die alte Geis aber, wardie klug und listig war, dachte hin und her; swind denn msie inhre Kindleinr nicwohtl zu retten! könnte. Endlich skagtem sie ganz vehrgnügt zu dem jüin gsutenr GeEislein:fall, »nimm Zwirn, Nadel und Scheere«, sagte sie zu dem jüngsten Geislein, »und folge mir nach.« Nun giengen dsie beiden hinaus, und fanden den Wolf, schnawie er in tiefem Schlafend auf der Wiese lieagen:. »dDa liegt der garsti Ungethüm Wolf,und schnarcht« sagte die Mutter, und betrachtete ihn von allen Seiten,« nachdem er »zum ViAberuhrendbrot hat er meine sechs Kindlein hinuntergefressegt, und hat, gnicht webiter mlaufen können, und sich da hingestreckt! geschwinmald gieb die Scheere her:, »avielleich!t wesinnd sie noch lam Lebend, igch winll seinehm Ldeiben wärBauch aufschneiden!.« Damit schnritzte sie ihdem Wolf den Bauch auf, und die sechs Geiserchen, die er in der Gier und Hast ganz verschluckt hatte, als sie Luft bekamen, sprangen unversehrt heraus. Ach, was herzatten skeinen iSchraden Muttgernommen, und wafreuten frosich, daß sie aus dem dunkeln Gefängnißs befreilöst waren. Sie abherzten hihreß Mutter, aber sie sprachin »gehent, und tragt große und schwere Wackersteine herbeitragen, dDamit mußten sie dem Wolf den Leib anfüllen, und sdie Alte nähte ihn so geschwind wieder zu., Ddaß er nichts merkte, und sich nicht einmal in seinem Schlafe regte. Darnach sprangen sie alle fdavortn, und versteckten sich hinter eine Hecke.

Als der Wolf ausgeschlafen hatte, so fühlte er daß es ihm so schwer im Leibe und sprwach:r. »eEs rumpelt und pumpeltn mir im Leibe herum! es rumprach eltr, »und pumpelt mir im Leib haberum! was ist das? ioch hab’ nur sechs Geiserchen gegessen.« ErDa dachte, er ein frischer Trunk wiürde mir schonm helfen, machte sich aufin die Höhe, und suchte einen Brunnen;. aber wWie er sich daber über das Wasser bückte, und trinken wollte, konnte er sich vor der Schwere der Steine nicht mehr halten, und stürzte hins Wasserb und ertrank. Wie das die sieben Geiserchen sahen, kamen sie herzu gelaufen, riefen »der Wolf ist todt! der Wolf ist todt!« und tanzten vor Freude um den Brunnen.


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