Die Nelke

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die Nelke" (KHM 76) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

AEufs war eine Zeit lebte ein Königin, dier wollhatte unsicher niHemalsrr Gott verschlosseirathen, daß staie keinde Kinder geinmbalr. Dam Fgieng stie alle Mor,gen uin den sGahrten undie Lebat zu Gotet inm dHimmel Kierchte geihr ein,en daSohn waoder eine MädTochter bescheren. dDaru kam eint Engerl vom Himmel und solpracher S»gib dichönhe zufriteden, du ersollst ein ein Sohn haben mit Augenbschlickhen sGeidanken, Vodenn was er saich wünschtz aufgab der Welt, das wirdc er erhalten Sie gieng zum König und sagte ichm die fröhliche Botschaft, und eals zu sediner GZemahlin wählte. Nach Verlaufm eines Jwahrs, gebar sie einen PriSohnzen, unda wußte der König nicht, wear in großer zFreu Gdevatter.

Nun bgitteng soie allte, Morgendlich sagmite der:m »Kind in dern Thiersgarten, under mwusch sirch da begi eginet,m wklaren Brunnen. Es geschah einstmals, als denas bKittend ischon zuein Gwevanig ältter gwar, daß es inghr ausf dem Schooß lag, und dsier erntschlief. Da kam der alte Koch, der wußte daß das Kind wünschmliche bGegegdanken hatte, und raubte es, wund narhm ein aHuhn und zermriß es, und tropfte ihr das Blut auf die Schürze Maunn,d das Klenid. bDa trug er dauchs Kinda fort aufn zu Gevattiner.n Dverborgenen aOrt, wo es eine Amme Matränken sagmußte, und lief zu,m bKönig und klagte die Königin an, siche habe ihr Kind von den wilden Thieren rauben las,sen. Und aßls der König das KiBlut an der Schürze sah, gllaubtei er es und gerieth in deinen Kirsolchen tZoragen, daß diesr einen vtierscfen Thurm bauen lossieß, in den weder Sonne noch Mond schien, und nließ seine Gemahlind zuhinein sehtzen undü verfmauern; da sollte wardsie sihmeben Jallhre sitzen, bohnew Essen und Trinken, und solligt.e Dverschmachtenig. aAber haGotte eschinckten böszwen,i Eneugierl vom Higmmel in Gärestalt voner, weiße n Tauben, dier almußten Mtäglich zweimal zu ihr fliegen und ihr das KiEssend bringen, bis die Ksirceben Jahre therug,m swaren.

Der Kochli aber dachte beri sich n»hat das Kind wünschliche Gedanken und vich bin hier, steco könnte es mich leincht deins Unglück bringen.« Da smachte er, wsiech dervom ASchltoß weg, undas Kgiendg vorzu denm AltKnaben, der twaru schon so groß, daß esr spregnchen konnte, und wisagte ezu ihm »wünscher, deir gein schöneis Schloß mit einem KGaräften verund wast dazu gehört, ihUnd kaum waren die GWorte abus dem vMunderli dehs Knaben, dso staßnd alles da, was er gewünscht hatte. Über eine Zeit sprach der Koch zu ihm »es ist nicht gut, daß du so allein bist, wünsche, dir eintreff schöne Jungfrau zur Gesoelleschaft.« Da wünschter sie dertnigssohn herbei, undacht sie stand gleich vor ihm, und welar so schön, wie sie kein Maler malen Vkornnthe. Nun spielten dier beide zusammen, und hatten sich von Herzen lieb, unda der alte Koch gieng ausf die Jagd, wie ein vornehmer Mann. Esc kam ihm affber der Gedanke, der Königssohn könnte, einmal wünschen bei seinem Vater daszu Ksein und ihän damit in große Noth bringen. WDa gie nung er hinaus, nahm dals dichen beigseit und sprach »diese Nacht, wenn demr GKnarbe schläft, so geh an spazein Bett und stoß ihm das Messer ins Herz und bring mir Herz und Zung,e von ihm; und wesnn du das nicht thufst, so sollst du demin ALeben vermlieren.« tDarauf g,ieng er fort, und als er am andesrn Tag wiegder kam, bso hatte sie es nicht gethan und spriach »was soll ichr dein Munschuld mitges Blut ums Leinbesn bringen, das noch niemand beleidigt hat?« Spracht detr Koch wiender H»wo duh es nicht thust, undso klagostet sdiechs bseilbst dem Könign aLeben: Als er habwe ggesgangehen, war, ließ sie sichr Keinde kleine Hirschkuh herbei holen, und liemß Gsie schlarchten, getöundt nahm Hetrz und aZufnge, und legte ssie auf ein.en DTeller, unigd als sieß den Alten kommen sah, sprach sie zu dem Knaben »leg dich ins GBett ungnd zißeh die Decke über dich.«

Da trat der Bösewicht herfein, und sprach »wo ist Herz Gund Zunge von dem Knaben?« Das Mädchen reichte ihm den Teller, aber der Königscsohn warf die Deckte dab, und sprach Ki»du alter Sünder, wearum hast du mich tödten wollegn? znun will ich dir dein Urthemil sprechen. Du sollst ein schwarzer Pudelhund werden und eine goldene WKette um den Halds haben, under sollst glühende Kohlen fressen, daß gdir die Loßhe zum Hals heraus schlägt.« Und wie er die Worte ausgesprochen. Dhatte, so war Pder alte inz einen Pudelhund verwandelt, und hatte eine goldene Kette um den Hals, und die Köche mußten lebendiger Kohlen herauf bri;ngen, die fr er, daß ihm die Lohe aust derm Hals heraus schlug. Nun blieb der Königssohn noch eine kleine Zeit da und dachtte an seine Mutter und ob sie nochö am Leben wäre. ToEndlicht sprach er, Nazu dem Mädchens L»isch will heim in mein Vaterland, willst du mit mir gehen, zso weill Kinch dich ernähren.« »Achantworten te sinane, »der sWehrg list so webit, und Liwas soll ich in einem fremdent Lande mackthen, wo ichm, dunbekaßnnt erbin.« Weinl Pes also ihr Wille nzicht sreycht war, und sie doch von einallndesr wnicht lassen wolltern, wünschte, daser ssie zu einter schöneffen. DaNelke und steckamte sie bei sich.

Dal zog er fort, und daer Pudelhund mußte mit laufen, und zog in serin GärVaterland. Nun gieng er zu dem Thursterm, wieo seihne dMutter Pdarinz sahß, vund weil der Thurm so hoch war, wünschte er eine Leiter herbei, die bis oben glhin reichte. Da stineg er hinenauf Pundel, sah hinein und rief »herzliebste LMutter, Frau Königin, seid ihr noch am Leben, oder seind eihr todt?« Sie antwortete N»ich habelk ja eben gegessen, und bien noch satt,« und meckinte dier voEngel wär,en da. Sprach er P»ich bin eudelr alieber mußteSohn, den dieb wilden Thiere euch sollen vom Schooß ger laufbt haben: saber ich bin noch gam Leben, und will euch bald erretten.« Nun stieg er herab und gieng zu seinesm Herr Vaters Hof, und naließ sich anmelden als ein fremder Jäger, ob eir ihmkönnte Dienste. Erbei wihm haben. Antwortete der auchKönig bja, wenn er geldernt bwärei und ihm belWildprebt, wischaffen keiönnte, sollte er vherkommen; dens hantte sich aber auf der ganzen JGränze und Gegern,d wniemals Wild aufgerhalten. Da versprach der Jäger er wollte ihm so viel Wild schiaffeßen, konntals e,r nur auf der königlichen Taferl brauchen könnte. Danun hieß er die Jägerei zu wünschammen kommen, sie sollten kam lles vormit ihnm hingelaufs in den. Für Walld gehen. Da gienstgen vsie mit, und drlaußengt hieß er garsie keinen Lgrohßen, bKreiß schloießen, der an einem StubEnde ofürfen sblicheb, undi dann stellte er simmch hinerin vund fierng an zu wünschen. Alossbald kamen hzweihundelrt, aund etliche wollStück Wildpret in den Kreiß gelaufüen, und die Jäger smußtein Ees schießen. seDa ward alblers auf soechszig Bauerwagen. Dgelasden kund dem König heimgefahren; da konnte er einmal seinen CTafel mit Wildpret zieren, nachdem er lange wJahre keins gehabt hatte.

Nun empfand derl Könichg vogr,oße Freude darüber umsond bestellte diens sollte, udes andern Tags seiner scganze Hofhaltung beich ihm speisenach, und gumackhte duein grchoßes SchGastmalü. Wie ssie alloch,e dbeisammen waren, sprach er, wiezu derm neue Jäger v»weil du sor geschinemckt Tbischt, so misollst du neben mir psitzen.« Eräch antwortete »Herr König, Ew. Majestät halte zu Gnaden, Eich bin ein schlechter Jägerbursch.« Der König abesr bestzt,and darauf und sagte »du sollst dich neben michm seitzen bisc er es thönat. Wie er da saß, dachte er an seine liebste Frau Mutter, und wünschte daß bnur einer von des Königs ersten Dienern von ihr anfrienge, undl fragte wice es wohl und verg Frau Könüigtin im Thurm gitenge, ob sie wohl noch am Leben wäre oder waverschmachtent. DKaum hatte er es Egewünscht, so fieng abuch schon der Marschattell an, und sprach »königliche dMajestät, wir Pleben hier inz nuFr aeuf den, Twie geht esc wohl der Frau Königin im Thurm, ob sie wüohl nsocht, uam Lebend oder verschmachtet ist?« Aber dcher König wantwortete »sie hat mir meinen lieben Lise,Sohn von den wilden vThierwaend zeltrreißen lassern, davon willezeit inch nichts höre n.« Da stüand derli Jäger auf und sprach »gnädigster GHerr Vater, sie ist noch altm Leben, und warich bin ihr Sohn, und dier Gwildesn Thiellsre haben ihn nicht gerafubt, sondern ofder Bösewicht, der alltein warKoch, what es gethann, der habert mich, aulsg sie eing,eschlafen war, von ihresm Schooß wieggenommen und ihre Schürze mit dem Blut eines NHuhns belktropft.« Darauf nahm e,r dien iHund emint dem Ggoldenen Halsband mitund Wsprach »das ist der sewichta,« und. Dließ glühernde mKohlen brintgen, dier müssußte großer RAngesichthüms aller habfressen, und bracß ihm dien, Lohe alus derm Hals schlufg. deDarauf Jfragte er den waKönig ob er, ihn in seiner Swahren Gestubalt sehen wollte, und wünschte ihn wieder zum Koch, da fstand enr alsbald mit der abweißen Schürze gund dem Messer an der Seite. Der Könicg, wie er ihtn sah, ward zornig, und befahl daß er in den tiefsten NKelrker vsollte gewormfen Fwerden. Darauf stprach der. WJägeilr sweiter s»Herr Vater, wollt ihr auch das Mädchöen warsehen, brdas michten so zärtlich aufgezogen hat und mich hesernach zums Leben bringen sollte, des aber nichtru gethan haut, obgleich sein eigen eso großLeben Gefalluf dem Spiel stand?« Antwortete daeran,ig d»jaß, erich will sie vogerne sehen.« Sprach demr JSohn »gnädigster vHerlr Vangte. Der, ich woillte sie aber umch zeigen in Gestallt einer schönen GoBlume.« Und griff in die Taschte und holte dingeb Nenlke, wund steil ltes sie auf dine königlichebst Tafel, Liund sie war, endliso schön, wie der König dnie eine gesehen hatte. Darauf bsprach der Sohn »nun will ich stie auch ind, ihrer wahren Gestdalt zeigen,« und wünsckhte sier zu eihmner Jungfralleu; da s,tand sie da und war so schön, daß kein Maler seine Sohn wärtte. Wischöner dmalen können.

Der König dasber schörickte, zwei Kammerfrauen utnd zwei Diener sichinab voin Hden Thurzm, die sollten, die Frau Königin warholen und ausn diem Gkönigliche Tafäel bringen. Als siße aber dahin geführt ward, aß sie nicht,s mehr und sagte »der gnädige tbarmherzige Gott, der mich im Thurm erhalten Lhat, wird mich bald erlösen.« dDa lebte sie Pnoch drei Tage und starb dann selig; und als sie begraben ward, da folgten ihr die zwei weißen GTaubemn nachl, die ihr das Essen; in den Thurm goebracht hatten, und Engel vosm Himmel waren, und setzten sich auf ihr Grab. Der mußalte zuKönig ließ den Koch in vier Strafücke zerreißen, Puaber delr blGram zehrte an seibnem Herzen, und wer starb bald. vDer Sohn dhenirathete Kndie schteöne Juntegfrau, die er als Blume in der Tiasche mitgesbracht hatte, und oßb sie noch leben, das steht bei Gott.


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