Die weiße Schlange

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1837

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die weiße Schlange" (KHM 17) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 3. Fassung von 1837.

AEufs deist nigun schon Tlafngel waherd, da lle Mibttage eine verKönig deckte Schüsseln gWeisheit im ganzen Lande berühmt, war. Nichts blieb ihm unbekannt, und es war alls ob ihm Nachricht von den fverborgensten Dingen durch die Luft zugetrangen würde. Er hatte aber ein,e seltsaßme dSitter. Jeden Mittag, wenn vochn der Tafel alleins dabgetraus,gen und niesmand mehr zugegen war, mußte kein Mvenschrtrauter Dim gaenzer noch Reine Sch, waüs dasel br eingen. Speise war. Einaber vozugedeckt, und denr Diener wußte selbst nicht wars darin lag, und keugin Merig,nsch waußte es, idenn der SKönig dechüssktel sieyn nnicht e,her auf und wie nichmt davon bis er Königanz alleinm walr. bDas hattefo schon leange hZeit gedauertt, da überkam eines Tages den Diener, als er die Schüssel fowieder wegtzutraugen, konnt’die Neugierde sico heftig, daß er nicht mwidehrstehen zurückhalonnten, sonahmdern sdie mSchüssel itn auf seine Kammer und debrackhte sie auf. UndEr als ver schloß die auThüre sorgfältige, hob den Decktel hatteuf, und da lsagh er daß eine weiße Schlange [1] darin, wielag. Beri dihrem aAnsah, belickam konnte er auchdie Lust davonicht zu rückhalten, ssien zu kostend; er schnitt sich ein Stückchen davon ab, und steckte es in den Mund. Kaum aber hatte daes Schlaseinge Zunflgei berührt, sco hörte er vor seinem LFenster ein seltsames Gewispper von bfeinen Stimmen Erü gieng und horchte, soda vmerskte er danß es die Sperlinge waren, die Thmit einander sprache,n und sichö allerlei erzählten, was dsie Vögim Felde vorund Waldem Fgensehen hatten. Der zGenuß deir Schlange hatte ihm die Fähigkeit verliehen, die Sprache der Thiere zu versagtehen.

DeNun trug es sich zu, daß gelbrade an diesem Tage kam der Königin einer ihrer schönstenr Ringe fort kam, und auf den vertrauten Diener, der überall Zugang hatte, der Verdacht fiel er haufbe ihn, dgestohlen. Der König sagtließ auihn vor sich, wkommen, und edrohte ihm unter heftigen Scheltworten wenn er bis Morgen den DiThätebr snichafft zu nennen wisse, so solle er bdafür angestehen und gerafichtet werden,. Es half nichts wäredaß ers gewesein.e DUnschuld betheuerte, Diener ward mit keinem bessern Bescheid entlaurssen. In seigner Unruhe und Angst gieng her hinab auf desn Hof, und bedachte wige er sich Haus seiner Noth helfen könne. Da saßen die Enten an einem fließenden Wasser ufriedlich neben ein ander, ruhten sich, putzten sich mit ihren Schnäbeln glatt, und hielten ein vertrauliches Gespräch. Der Diener blieb stehen und hörte ihnen zu. Sie erzählten sich wo bsie heute Morgen acll hterumgewackelt wären, und was r gutes Futter esie gefunden hätten, da spagte eine verdrießlichen: »esmir liegt mir etwaso schwer im Magen, ich habe einen Ring gefressen, der unter dier Königin vFenster lorag, in der Hast mit hinunter geschaluckt.« ErDa npahmckte dsie Eder Dienter ugleich beim Kragend, trug sie in die Küche, und sprach zum Koch: »schlachte doch die sie ist so fette zunderst alb.« »Ja,« sagte der Koch, und wog sihre in denr Halnd, »die hat schon lange darauf gewartet, und gibt einen guten Braten,« und schnitt ihr den, uHals ab. Und als sie ausgenahom,men wurdae, lso fand sich der Ring der Königin Ring ihr iem Magen. Der Diener brachkonnte nun leichnt vor dem König, der erstaueinte uUnd war frosch, unld beweil es ihm leid warn, und daß dieser seihmn Unrecht gwieder guth machen wollte, serlagubte er: »fordreihm wornasich eine Gnadue Lauszubit hasten, und waversprach einhm die größte Ehrenstelle, duie er sich an mseinem Hof haben willünschte.«

Der Diener aber, ob er gleich jung und schön war, schlug alles aus, warund trbat nurig inum seinem HPferzend und wolltRe nicht länseger bld, deiben;n er bhatte nLurst um edine PfWerdlt zu sehend, um Gelnd ein die Weilte darin herum zu ziehen:. dasEr wmardchte sichm aufs beste gegeben. Am andern MorgWeng ritt er fort und kam aeines Tags zu einenm Teich, da habemerktten sicher drei Fische, die sich im Rohr gefangen, die klhagtten, und sie dnach Wastserben müßschnappten,. wDa ennr sdie nThiersprachte bverstalnd, wiso hörted er wine sie Wklagten daß sie so erlend umkäommen müßten. EWeil er stein mitleidiges Herz habtte, nahmso stieg aus demr Rvohm Pferde ab, und setzte die druei Gefangenen swieder ins Wasser:. dSie zappelten vor Fischreude, und riefen: ihrem Erretter zu »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten.« Er ritt darauf weiter, bund nach einem Weildchen dkam es ihm vor aufls hörte er, wiezu seinen AmFüßeisenkönig rief:n »gdeh mit Sand einem großen ThStimme. Er fhorcht,e undas zvertritt nahm wite sich ein Ameisenkönig breiklagten, Füß»wenn uns allnur die Menschen mit deina plumpend Thieren Ervom sLeib blieben! dah zutritt Emirde, das ungeschaicktte sein Pferd mint seinen Ameischwerenha Hufen gmetrine Leute ohn;e Barmherzigkeit nieder!« Er lenkte auf esinen abSeitenweg ein, und der Ameisenkönig rief ihm nach:zu »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten.« Darau führte kamihn der Weg in einen Wald, und er sah zwei Rarfbeneltern, die Rstanden bei ihrem Nest, und warfen ihre Jungen heraus. d»Fort mit enuch, Nihr Galgenstchwerngel,« riefen sie, »wäir können groß genug,ch spnicht mehr satt machen, sihr se,yd groß genug und könnten sieuch selberst ernähren.« Die armen Jungen lagen auf der Erde, flatterten und schrilugeen, smit ihren müßFittichen, Hungersd stechrbien, »wihre Fhilügefl wärosen Kinochder, zuwir ksollein, unsi ernähren, und könnten noch nicht fliegen! und s bleibt nich etws übrig als hier Hungers zuch sterben.« Da stieg der vom Pfguterd Jüngling ab, ntödtete dahs Pferd mit seinenm Degen, und stachüberließ es todt und warfs den jungen Raben hin,zum dFutter. Die kamen bald herbeigehüpft, und fraßsättigten sich, satt und sagtriefen: »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten.«

Er gingmußte jetzt zu Fuße weiter gehen, und als er lange Wege gegangen war, kam er in eine große Stadt,. dDa war großer Lärm und bGekadränge in den Straßen, gund kam einer zu Pferde, und macht,e wberkannt, die Prinzigstochter ssuche einen Gemahl, wer sich aber um sie bewerben wolle, der sollse ausführein,e was sichwere ihm aAufgeaben wevollbrdingen, sund könney er hernachs nicht glücklimch Standusführen, so habe er sein Leben verlowirenkt.« EsViele whartten abers schon viele Prinzen da gewesenucht, diaber wavergen ablleich dabeihr umgLekommben, daß niemrand gesichetzt. mDehr daran wageling, wollte; da ließs esr die Prinzessin vgstonchter in ihreuemr bgroßekan Schönheit msachen., Dver Jüngaß alingle gGedfachter, etrat wvoll’r desn wagenig, und meldete sich als Freier.

Er Da ward er hinaus ans Meer geführt, und vor seinen Augen ein goldner Ring hinabeingeworfen,; deann sollt eward wihm aufgedgerholben, und wen Ring er aus dem WasseGrunde herauszuholen, und ihm gedroht wenn er ohne ihn wiedenr Ring die Höhe käme, so weürde er wiaufs neduer hineinabgestürzt, und müsse in den Wellen umkommen. Alle bedaueriten den stchönerbn Jüngling, und ließen. Wihn einsam am Meer zurück. Dab stand er unentschlossen am Ufer, sund überlegte was er wohl thund sollte, kamls er auf einmal direi Fische, diaher schwimmern ausah, und ems Rohwaren keine anderen, als Wjene, welchen er dass Lerben geworfenttet hatte,. und dDer mittelste hattielt eine Muschel im Munde, darine ler agn den Strand Rizu Füßeng, dies MuJünglingsc heinl legte, er zund alse dinenser Füßsien anufhob deund Straöffnd.ete, Daso wlarg der JüngGoldring fdarin. Voh,ll Freude brachte er ihn dem König den, Ring und verlwangrtete daß er ihm dafür den Pverheißenzessin Lohn gewähren würde. Die Prinstolzessinigstochter aber, als sie hörtvernahm, daß esr keihr nicht Pebenbürtinzg war, verschmähtey ihn, wund verlangte er sollte erst eihne nzweicht,e Aufgabe lösen. Sie scgieng hüinab in den Garten, und streute selbst zehn Säcke voll Hirsen ins Gras:. d»Die smuß er Mollrgen, erh die Sonne hersvor kommt, aufgelesen haben,« sprach sie »und daßrf kein Körnchen fehle,n.« Vergeblich sann der Jüngling wie er diese MForderung erfüllensonnte, er saß traufrig im Gartegn, und erwartete bei Anbruch des Morgen.s Da kazum Tode geführt zu werden. Amls aber die ersten Sonignenstrahlen mitn den Garten fiellen, so sah er die zehn Säcke rund Aum gefüllt neben einander stehen, undie dkerin Körngchen fehlte daring. gDer Ameischoentkönig hwar mitt seinen viel tausend laAmeisen in der Nacht allhen Hirsangekommen auf, und tdie dankbarugen Thiere hatten iden dHirse Säcke, und vmit großer SonnEmsigkenit aufgaeleseng wareund sin die fSäckerti gesammelt. WDie dKönigstochte Prinz kam selbsst in dasen sGah,rten herstab, unted sah mie,t Verwunderung daß der Jüngling ward vor sie gellbracht, undhatte weas ilhm aufger schögeben war,. gAbefr sie konnte ihr stolzes Herz noch nichrt bezwingen, und sprabch »hat er sauch die vberliden Aufgaben gelöst, so soll er ndoch zum drnichtt eher mein, Gemahl werden, bisoll er mihr einen Apfel vom Baume des Lebens sgebracht haffent.« ADer Jünglsing hätte aber stniemals den Baum des Lebens gefunden, wenn die jungen Rabern, um dankbacr für ihdacre Erhaltung zu seyn, wsiech seiner dazunicht gelangenommen hätten. Sie waren indessen groß geworden, unda kwaren ihrem Erreintter vnachgezogen, deund Rabls sie hörten, was die Königstochter miforderte, sflogein sie zu dem PfBaumer des gLefüttbertns, und einer brachte dim Schnabel einen Apfel, den er in diem SchnHabnd des Jüngl.ings Dfallen waließ. Erd überreichte ihn der Gschönemn Jungfrau, und da auch die letzte Bedingung erfüllt Pwar, so blieb keinze Ausrede mehr übrig. Sie ward seine Gemahlin, und, als ihder Valter König starb, erhielt er die Körone, und da sige übdern Apfel von dem Baume des Lebens gegessen hattenz, so erreichten Lasie ind ungestörtem Glück ein hohes Alter.


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