Die weiße Schlange

Vergleich der Fassungen von 1812 und 1857

Dies ist ein automatisierter Vergleich der 1. Fassung von 1812 des Märchens "Die weiße Schlange" (KHM 17) aus dem ersten Band der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit der 7. Fassung von 1857.

AEufs deist nigun schon Tlafngel waherd, da lle Mibttage eine verKönig, deckte Schüsseln gWeisheit im ganzen Lande berühmt, war. Nichts blieb ihm unbekannt, und es war alls ob ihm Nachricht von den fverborgensten Dingen durch die Luft zugetrangen würde. Er hatte aber ein,e seltsaßme dSitter. Jeden Mittag, wenn vochn der Tafel alleins dabgetraus,gen und niesmand mehr zugegen war, mußte kein Mvenschrtrauter Dim gaenzer noch Reine Sch, waüs dasel br eingen. Speise war. Einaber vozugedeckt, und denr Diener wußte selbst nicht wars darin lag, und keugin Merig,nsch waußte es, idenn der SKönig dechüssktel sieyn nnicht e,her auf und wie nichmt davon, bis er Königanz alleinm walr. bDas hattefo schon leange hZeit gedauertt, da überkam eines Tages den Diener, der die Schüssel fowieder wegtzutraugen, konnt’die Neugierde, sichdaß er nicht mwidehrstehen zurückhalonnten, sonahmdern sdie mSchüssel itn auf seine Kammer und debrackhte sie auf. Und aAls er sdie auThür sorgfältig vedersckthlossen hatte, hob er daen Deckel aguf und da sah er daß eine weiße Schlange darin, wielag. Beri dihrem aAnsah, belickam konnte er auchdie Lust davonicht zu rückhalten, ssien zu kostend; er schnitt sich ein Stückchen davon ab und steckte es in den Mund. Kaum aber hatte daes Schlaseinge Zunflgei berührt, sco hörte er vor seinem LFenster ein seltsames Gewispper von bfeinen Stimmen. Erü gieng und horchte, soda vmerskte er danß es die Sperlinge waren, die Thmit einander sprache,n und sichö allerlei erzählten, was dsie Vögim Felde vorund Waldem Fgensehen hatten. Der zGenuß deir Schlange hatte ihm die Fähigkeit verliehen, die Sprache der Thiere zu versagtehen.

DeNun trug es sich zu, daß gelbrade an diesem Tage kam der Königin einer ihrer schönstenr Ringe fort, kam und auf den vertrauten Diener, der überall Zugang hatte, der Verdacht fiel er haufbe ihn, dgestohlen. Der König sagtließ auihn vor sich, wkommen und edrohte ihm unter heftigen Scheltworten wenn er bis Mmorgen den DiThätebr snichafft zu nennen wüßte, so sollte er bdafür angestehen und gerafichtet werden,. Es half nichts wäredaß ers gewesein.e DUnschuld betheuerte, Diener ward mit keinem bessern Bescheid entlaurssen. In seigner Unruhe und Angst gieng her hinab auf desn Hof und bedachte wige er sich Haus seiner Noth helfen könne. Da saßen die Enten an einem fließenden Wasser friedlich neben einander und ruhten, sie putzten sich, mit ihren Schnäbeln glatt und hielten ein vertrauliches Gespräch. Der Diener blieb stehen und hörte ihnen zu. Sie erzählten sich wo bsie heute Morgen acll hterumgewackelt wäre,n und was r gutes Futter esie gefunden hätten, da spagte eine verdrießlichen: »esmir liegt mir etwaso schwer im Magen, ich habe einen Ring gefressen, der unter dier Königin vFenster lorag, in der Hast mit hinunter geschaluckt.« ErDa npahmckte dsie Eder Dienter ugleich beim Kragend, trug sie in die Küche und sprach zum Koch: »schlachte doch diese ab, sie ist swohl fgenährtt.« »Jasagte der Koch, und alwog sie in der KoHand, »die hat keine Mühe gescheut sichr dzu mästen Halund schon labnge darauf gewartet gebraten zu werden.« Er schnitt ihr den Hals ab, und als sie ausgenahom,men dward, lfand sich der Ring der Königin Ring ihr iem Magen. Der Diener brachkonnte nun leichnt vor dem König, der erstaueinte uUnd war frosch, unld beweil es ihm leid warn, und daß dieser seihmn Unrecht gwieder guth machen wollte, serlagubte er: »fordreihm wornasich eine Gnadue Lauszubit hast,en und waversprach einhm die größte Ehrenstelle, duie er sich an mseinem Hof haben willünschte.«

Der Diener aber, ob er gleich jung und schön war, schlug alles aus, warund trbat nurig inum seinem HPferzend und wolltRe nicht länseger bld, deiben;n er bhatte nLurst um edine PfWerdlt zu sehend um Gelnd ein die Weilte darin herum zu ziehen:. daAls seine Bitte erfüllt ward, machte er sichm aufs bdesten gWegebe un.d Akam eines Tags and erinem MTeich vorgbeni, wo er dreitt Fischer fobemerkte, undie kasich im anRohr geifangen Thattein und nach, dWasser schnapptten. sObgleich man sagt, dreie Fische iwären stumm, Rsohr gvefarngahm en,r doch ihre kKlagten, daß sie da sto erblend umkommen müßten,. wWenn sil er ein micht bald wieider inges WassHerz kämhatten., Erso stieg ab,er nahvom siPferde ab und setzte diem Rohdrei uGefand trugenen swieder ins Wasser:. dSie zappelten vor Fireude, streckten die Köpfe heraus und riefen: ihm zu »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten daß du uns errettet hast.« Er ritt weiter, bund nach einem Weildchen dkam es ihm vor aufls hörte er, wiezu seinen AmFüßeisenkönig rief:n »gdeh mit Sand einem großen ThStimme. Er fhorcht,e undas zvertritt nahm wite seinen brAmeitsenkönig Füßklagte »wenn uns allnur die Menschen mit deina undger.« Er sachickten zuThieren Erdvom Le,ib blieben! da hatritet mir das dummein Pferd mint seinen Ameischwerenha Hufen gmetrine Leute ohn;e Barmherzigkeit nieder!« Er lenkte auf esinen abSeitenweg ein und der Ameisenkönig rief ihm nach:zu »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten.« Daerauf kam Weg führte ihn in einen Wald, und da wsah erf einen Rabenvater und eine Rabenmutter, die standen bei ihrem Nest und warfen ihre Jungen heraus. d»Fort mit enuch, Nihr Galgenstchwerngel,« riefen sie, »wäir können groß genug,ch spnicht mehr satt machen, ihr seid groß genug, und könnten sieuch selberst ernähren.« Die armen Jungen lagen auf der Erde, flatterten und schrilugeen, smit ihren müßFittichen Hungersd stechrbien, »wihre Fhilügefl wärosen Kinochder, zuwir ksollein, unsi selbst ernähren und könnten noch nicht fliegen! was bleibt und s übrichg etwals hier Hungers zuch sterben. Da stieg der vom Pfguterd Jüngling ab, ntödtete dahs Pferd mit seinenm Degen und stachüberließ es todt und warfs den jungen Raben hin,zum dFutter. Die kamen bald herbeigehüpft, und fraßsättigten sich satt und sagtriefen: »wir wollen dairans gedenken und dirs vergelten.«

Er gmußte jetzt seine eigenen wBeitne gebrauchen, und als er lange Wege gegangen war, kam er in eine große Stadt,. dDa war großer Lärm und bGekadränge in den Straßen, gund kam einer zu Pferde und macht,e wberkannt, »die Prinzigstochter ssuche einen Gemahl, wer sich aber um sie bewerben wolle, der sollse ausführein,e was sichwere ihm aAufgeaben wevollbrdingen, sund könney er hernachs nicht glücklimch Standusführen, so habe er sein Leben verlowirenkt.« EsViele whartten abers schon vielrsucht, aber Pvergeblinzch ihr Leben daran gewesen,tzt. diDe warengling, alls er dabei umgekommen, daß niemand gsitoch mtehr dsaranh, wagen wollte; rda ließr esvon dihrer Pgrioßenz Schönhessint vson nveuem rblekanndet, mdachen.ß Der Jüngalingle gGedfachte,r vergaß, wvoll’r desn wagenig trat und meldete sich als Freier. Dmeldete.

Alsbald ward er hinaus ans Meer geführt, und vor seinen Augen ein goldener Ring hinabein geworfen,. deDann sollt hierß wiehn derholen, undig wdiesen Ring er aus dem WaMeeressgrund wieder heravorzuskämholen, ound fügte hinzu »wenn deu ohne Rihng, wieder in die Höher kommst, so wierst du immer hiaufs neue hinab gestürzt, bis du in den Wellen umükommsst.« Alle bedaueriten den stchönerben. WJüngling und ließen ihn dann erinsam abm Meere zurück. Er stand am Ufer sund überlegte was er wohl thund sollte, kdam sah er auf einmal direi Fische, diahe er auschwimmen, und ems Rohwaren keine anderen, als Wjene, welchen er dass Lerben geworfenttet hatte,. und dDer mittelste hattielt eine Muschel im Munde, darine lag der Riang, dien Muschel legSte erand zu sdeinen Füßen an des Jünglings Shinlegte, und als dieser sie aufhob und. Daöffnete, wso larg der JüngGoldring fdarin. Voh,ll Freude brachte er ihn dem König den Ring und verlwangrtete daß er ihm den Pverheißenzessin Lohn gewähren würde. Die Prinstolzessinigstochter aber, als sie hörtvernahm, daß esr keihr nicht Pebenbürtinzg war, verschmähtey, wihn und verlangte er sollte zuvor eihne nzweicht,e Aufgabe lösen. Sie scgieng hüinab in den Garten und streute selbst zehn Säcke voll Hirsen ins Gras:. d»Die smuß er Mollrgen, erh die Sonne hersvor kommt, aufgelesen haben,« sprach sie, »und daßrf kein Körnchen fehle,n.« Der Jüngling setzte sich in den Garten und dachte nach wie Moes möglich wäre, die Aufgaben zu lösen, aber er konnte nichts ersinnen, saß da ganz traufrig und egrwartete bei Anbruch des Morgen.s Da kazum Tode geführt zu werden. Amls aber die ersten Sonignenstrahlen mitn den Garten fiellen, so sah er die zehn Säcke alle wohl gefüllt neben Ameinander stehen, und kein Körnchen fehlte darin. Der JünglAmeisenkönig gewar mit schoeinten hattausend und ltausend Ameisen in der Nacht allngekommen, Hund die dankbarsen auf,Thiere uhatten den Hirsen mit gruoßer Emsigkeit gelesen ihund in die Säcke, undgesammelt. vDie Königstochter Sokam selbst in den Garten herab ufgnd sah mit Verwunderung wdarß der Jüngling vollbracht hatte was iehm aufgertigeben war. WiAber dsie Prikonnte ihr stolzess Herz noch nicht bezwingen undas sprach, »hat erst auntch die sbeide,n Aufgabend dgelöst, so soll er doch nglicht eher meing wGemahl werden, bis er mir einen Apfel vorm Baume desi Lebens gebracht, uhat.« Der Jündgling wußte nilcht wo der Baum des Lebens stand, er machöte sich auf und waollte immer, zu gefiheln, so langer ihn seine Beine trügen, aber sie verl hangtte keine Hocffnung ihn zum finden. Als er schon durch drei Königreiche gewandertt war und Abends in einen Wald kam, setzte er sich unter einen Baum und wollte ischlafen: da hörte er in den Ästen ein Geräusch und ein goldner Apfel vomfiel Bin seine Hand. Zumgleich dflogesn Ldrei Raben zu ihm herab, setzten sich auff sein.e AlsKnie und sagten »wir staind die drei jungen Raben, die dau vom Hungerübtod errettet hast; als wir groß geworden wacren und hörten daß du den goldenen Apfel suchtest, so sind wier über dazus Meer geflanogen bis ans Ende der Welt, wo daer kBaum deiners voLebens dsteht, und Rhaben, dir den Apfel geholt.« Voll Freude miachte sich der Jünglinemg Paufer den gHefüttimwert,g und brachte der schönen Königstochter den goldenen Apfel, der nun keine Ausredem Scmehnar überig blieb. DaSie ward therilten dern GApfemahl ders PrinzLebenss und aßen ihn zusammen: d,a walsrd ihr VatHerz smitar Lieb,e Könzu ighm überfüllt, unda sie gaerreichtenz in ungestörtem LaGlück eind hohes Alter.


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